"Sechs Jahre galt ich als hirntod. Aber ich bekam alles mit."
Klappentext:
Vor dreißig Jahren, im tiefsten Winter, erwacht eine schöne junge Frau in einem einsamen Krankenhausbett. Sieben Monate lang lag sie im Koma. Als sie jetzt ihre Augen öffnet, bemerkt dies niemand. Es ist der Beginn eines Alptraums. Ihr Körper ist vollständig gelähmt. Nur die Augen kann sie bewegen. Man betrachtet sie als hirntot - und behandelt sie auch so. Julia aber bekommt alles mit. Und sie versucht, sich ins Gedächtnis zurückzurufen, was vor dem Abend ihres Hirnschlags war - Stunde um Stunde, monatelang, jahrelang. Erst nach sechs Jahren kommt eine junge Therapeutin auf die Idee, daß Julia vielleicht doch wahrnimmt, was um sie herum geschieht: "Schauen Sie nach oben, wenn Sie ja sagen wollen." Das ist der Anfang der Kommunikation. Julia fängt an zu schreiben: mühsam, mit Hilfe einer Abtastmaschine. Mit ungeheurer Energie und Lebenslust schreibt sie das Unglaubliche auf. Aus ihrer Geschichte spricht weniger Anklage als die tiefe Weisheit, die heitere Gelassenheit und die unglaubliche kämpferische Kraft einer Frau, die heute wieder jeden Tag des Lebens genießen kann.
Die Autoren
Julia Tavalaro, geboren 1935, lebte 30 Jahre in einer New Yorker Klinik und ist nun in einer Pflegeeinrichtung, wo sie ein relativ selbständiges Leben führen kann.
Richard Tayson, ist Schriftsteller und lehrt kreatives Schreiben in New York. Er half Julia Tavalaro dabei, ihre Geschichte aufzuschreiben.
Und wieder mal ein Buch, welches mir richtig an die Nieren gegangen ist. Julia erzählt ihre ganz eigene, persönliche Geschichte und lässt den Leser an ihrer Welt teilhaben. Unglaublich wieviel Kraft ein Mensch allein aufbringen kann. Ungefähr in der Mitte des Buches bekommt man einige Bilder aus Julias Leben zu sehen - was wiederum dazu führte, daß sie mir beim Lesen ein Stück weit ans Herz gewachsen ist, soweit das eben möglich ist.
Einen Satz aus dem Epilog des Buches möchte ich noch kurz zitieren, weil er einfach so ... wahr ... ist: "Am Ende des Tages, wie schwierig der Ort auch sein mag, an den man sich gestellt findet, wie furchtbar das Leiden sein mag, das man da erdulden muß - man muß sich mit dem Licht der Hoffnung in den Augen hindurchkämpfen."