Blake Crouch - Bruderherz

  • Kurzbeschreibung (Amazon)
    An einem schönen Frühlingsabend zieht der Krimiautor Andrew Thomas ein anonymes Schreiben aus seinem Briefkasten: Auf seinem Grundstück sei die Leiche einer seit kurzem vermissten jungen Frau begraben, mit einem von Andrews Küchenmesser ermordet und mit seinem Blut befleckt. In der Jeans der Leiche werde er eine Telefonnummer finden, die er anrufen solle. Ansonsten bekomme die Polizei einen Tipp, wo die Mordwaffe zu finden sei. Ein Scherz, denkt Andrew zunächst. Doch er täuscht sich. Und erkennt schnell: Der Mörder hat ihn in der Hand. Andrew muss sich auf ein grausames, raffiniert ausgeklügeltes Spiel einlassen, dessen Regeln er nicht durchschaut - und das ihn in die Abgründe der eigenen Seele blicken lässt...


    Über den Autor (Amazon)
    Blake Crouch, geboren 1979 in Statesville, North Carolina, studierte englische Literatur und kreatives Schreiben. Blake Crouch ist verheiratet und lebt in Chapel Hill, North Carolina, wo er tagsüber in einer Patentrechtsfirma arbeitet und abends Thriller schreibt. Bruderherz ist sein erster Roman.


    Meine Meinung:
    Wie ich bereits in „Ich lese gerade“ geschrieben habe, ist es endlich mal wieder ein Buch, dass ohne Umschweife zur Sache kommt.


    Das Buch zieht den Leser unweigerlich in seinen Bann und lässt ihn bis zum Ende nicht mehr los. Die Spannung wird kontinuierlich gesteigert und man kann es gar nicht fassen, wozu die Personen im Buch fähig sind welche Steigerungen möglich sind. Man gerät in einen Mix aus Ekel, Grauen, Beklemmung und Erleichterung.


    Das Ende ist, meiner Meinung nach, nicht so sehr gelungen, man kann aber damit leben – es wird ein bisschen verwirrend, so als hätte der Autor es plötzlich sehr eilig gehabt (genauer kann ich leider nicht werden, da sonst zuviel verraten würde).


    Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall lesenswert und ich würde es weiterempfehlen.


    Viele Grüße


    Sundra

  • Ich habe es auch vor kurzem gelesen.
    Ich fand es ganz gut, jedenfalls mal ein etwas anderer Thriller. Es geht nicht vordergründig darum, herauszufinden, wer der Täter ist. Man beobachtet keinen Polizisten, und es werden keine superschönen und klugen Anwältinnen/Ärztinnen/Psychologinnen etc. gejagd ;)
    Das ist schon mal viel wert :lol:


    Es geht ab in die menschlichen Abgründe. Wozu ist man in Extremsituationen in der Lage? Was lauert wirklich tief in einem drin?
    Davon abgesehen, das ich die Handlungen des Mörders nicht nachvollziehen kann, fand ich den Plot origniell. Das Ende fand ich etwas hollywoodlike, Totgeglaubte stehen wieder auf und das Endbild ist arg kitschig. Aber ich fand es passend zum Vorangegangenen.


    Das ganze wird, finde ich, ziemlich distanziert geschrieben, aber vielleicht ist das mit der nötigen Abgrenzung der Hauptperson vom Horror zu erklären. Dadurch hat es mich aber leider nicht wirklich gepackt.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welte, aus den Stuben über die Sterne.
    (Jean Paul )

  • Ich bin grad auf Seite 200.
    Ich hatte richtig Schwierigkeiten, es auf englisch (Desert Places) überhaupt zu bekommen.
    Habe es mir dann von einem Anbieter aus England schicken lassen, das Porto war teurer als das Buch!


    Weil es an verschiedenen Stellen so gelobt worden ist, habe ich es vorgezogen (mit Geburtstagsgeschenken darf man das, oder?) und werde derzeit nicht enttäuscht.
    Ich finde es sehr spannend und hoffe, das geht so weiter.


    Grausam fand ich es nur im ersten Teil.
    Muß ich nicht noch mal haben, aber wenn's zur Geschichte dazu gehört, dann nehme ich es hin! :D


    Habe mir gestern bei Amazon direkt den Nachfolger "Blutzeichen" bestellt, auch auf englisch (Locked Doors).
    Nicht, daß es demnächst wieder nicht zu kriegen ist...

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Meine Meinung
    Als Andrew Thomas eine Notiz mit dem Vermerk auf seinem Grundstück befindet sich eine Leiche, in seinem Briefkasten findet, denkt er an einen Scherz von einem seiner Fans. Doch ganz schnell befindet sich der Krimiautor in einem sehr realen Alptraum wieder, denn die Leiche auf seinem Grundstück gibt es wirklich.
    Andrew Thomas lässt sich auf das Spiel des unbekannten Verfassers ein und wird dabei von der Vergangenheit eingeholt.


    Die Geschichte fängt schon auf den ersten Seiten spannend an und lässt einen nicht mehr los. Blake Crouch schreibt sehr rasant und dramatisch, dass man in die Versuchung kommt das Buch in einem Rutsch durch zulesen.
    Es kommt zwar sehr schnell raus werd der Mörder ist, jedoch tut das dem ganzen keinen Abbruch.
    Blake Crouch versteht zu wunderbar zu schildern wozu Menschen fähig sind,wenn sie sich einer auswegslosen Situation befinden und mit welchen Ängsten sie zu kämpfen haben.
    Dabei stellt sich dann einem die Frage, wie würde man selber in so einer Situation reagieren. Das war auch bestimmt der Sinn des Autors.
    Er verzichtet auf lange Beschreibungen und durch die angstausströmenden Wendungspunkte verliert die Handlung nie den roten Faden.
    Die Morde sind drastisch und brutal beschrieben und lassen schon ein wenig Gänsehaut aufkommen. Wer es nicht so grausam mag, sollte die Hände von dem Buch lassen.
    Für mich war das Buch ein spannender Hochgenuss.

    „Derjenige, der zum ersten Mal an Stelle eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.“
    Sigmund Freud :--o

  • Eine Geschichte, die recht harmlos anfängt. Doch dann mit einem Mal an Fahrt gewinnt und spannend und kurzweilig wird. Dieser Thriller zeigt auf drastische und eindringliche Weise die verquere und kaputte Welt eines Psychopathen, der seine Opfer in seine Gewalt bringt. Was den bisweilen doch recht simpel gestrickten Charateren an Substanz fehlt, dass macht ein durchgängiger Spannungsbogen einer abwechslungsreichen und gut geschriebenen Geschichte wieder wett.


    Kein ganz grosses Kino, doch weit über dem Durchschnitt. Werde mir wohl bald mal die Fortsetzung zulegen.

    Shalom, kfir


    :study: Joe Hill - Teufelszeug
    :thumleft: Farin Urlaub - Indien & Bhutan - Unterwegs 1 #2533 signiert


    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"

  • Mir hat dieser kurzweilige Thriller auch recht gut gefallen und ich werde mir auf jeden Fall den Nachfolgeband zulegen. Die Handlung beginnt direkt spannend und zieht sich durch das ganze Buch. Mit seinen 320 Seiten kann man das Buch gut an einem verregneten Tag am Wochenende durchlesen. Es ist an manchen Stellen ein bisschen eklig, jedoch wird nichts zu genau beschrieben, sodass es sich meiner Meinung nach im Rahmen hält. Das der Mörder recht früh bekannt war, fand ich sogar gut. Was mir ein bisschen gefehlt hat, ist die Erklärung wie er zum Killer geworden ist, wobei ich glaube, er ist einfach so, sagt er in dem Sinne auch einmal ungefähr. Der Schluss ging wie so oft recht flott und das Endbild ist...sehr inszeniert und hier fällt auf das ganz am Schluss


    Insgesamt ein solider Thriller, der alles hat was man braucht, dennoch steigerungsfähig. Von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen.

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap