Myla Goldberg - Die Buchstabenprinzessin

  • Inhaltsangabe von bol:


    Aquädukt. Piranha. Kumquat. Eliza ist neun Jahre alt und hat den Ehrgeiz einer Olympionikin. Ihre Disziplin: Wörter buchstabieren. Sie will damit ihren Vater Saul beeindrucken, der als Kabbala-Forscher ebenfalls von den Buchstaben fasziniert ist. Und es klappt: Eliza gewinnt einen Buchstabierwettbewerb nach dem anderen. Doch während Eliza mit Saul hartnäckig büffelt, löst sich der Rest der Familie immer mehr auf: Elizas Bruder gerät an eine Sekte, und die Mutter zerbricht an ihrem geheimen Doppelleben.


    Meine Meinung:


    Zunächst hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und dargestellt und die ganze Geschichte wird sehr einfühlsam erzählt.
    Besonders gut hat mir Goldbergs Sprachgebrauch gefallen. Sie umschreibt vieles mit sehr schönen Metaphern und es macht richtig Spaß dieses Buch zu lesen, allein der Schreibweise wegen.
    Leider wird die Handlung zum Ende hin immer unrealistischer und meiner Meinung nach etwas zu abgedreht! Ich möchte jetzt nicht vorwegnehmen, was den einzelnen Charakteren wiederfährt, aber ein nicht ganz so abwegiges Ende hätte mir besser gefallen, denn das Buch ist ansonsten wirklich lesenswert!


    Übrigens: Anscheinend wurde es jetzt verfilmt mit Richard Gere in einer der Hauptrollen.


    Gibt es weitere Meinungen zu diesem Buch?

  • Camelina,


    gekauft und gelesen habe ich "Die Buchstabenprinzessin" bisher nicht - allerdings habe ich schonmal reingelesen... und seitdem steht das Buch auf meiner Wunschliste... (wie ca. 500 andere Titel auch... 8-[


    Ich finde sowohl Idee als auch den Stil der Autorin toll.


    ...ich werde es mir nachher beim Arbeiten nochmal genauer ansehen... :loool: (vielleicht lese ich es dann auch gleich, wenn keine Kunden kommen, weil alle lieber WM schauen als Bücher zu kaufen...). ;)


    PS: DAss die Handlung immer schräger wird, stört mich nicht. Ich mag Handlungen, die nicht streng nach Schema F funtionieren sehr gerne!

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +

    Einmal editiert, zuletzt von Fezzig ()

  • Zitat

    PS: DAss die Handlung immer schräger wird, stört mich nicht. Ich mag Handlungen, die nicht streng nach Schema F funtionieren sehr gerne!


    Dann ist das Buch bestimmt was für Dich! Denn außer dem Ende war das Buch einfach toll.
    Ich ermutige Dich mal zum Kauf, denn dann dann wird 1. Deine Wunschliste kürzer und 2. würde mich Deine Meinung sehr interessieren!


    Einen schönen Tag noch!


    Camelina

  • Ich hab es auch mal auf meine Wunschliste gesetzt - klingt nämlich interessant. :wink:

    ~~°°Flüchtest du mal vor der Welt, bieten dir Bücher Zuflucht.°°~~
    E. Kocapinar


    :study: Meteor - Dan Brown

  • Camelina:
    endlich kann ich dir eine Meinung liefern, wenn sie sich auch nur auf den ersten teil des Buches bezieht!


    Ich habe die erste Hälfte des Buches durch und finde es gut durchdacht. Die einzelnen Charaktere tun mir leid. Sie sind alle Opfer ihrer Talente und ihrer Sprachlosigkeit.
    Jeder lebt in seiner eigenen Welt:


    Saul und Miriam erstarren in ihrem Wunsch nach genialen, besonderen Kindern, und verlieren darüber die Basis ihrer Ehe. Aaron und Eliza buhlen beide um die Gunst ihres Vaters und genießen es, sich gegenseitig auszustechen.
    Gleichzeitig wissen sie, wie schrecklich es ist, im Schatten zu stehen.


    Die Geschichte stimmt mich sehr traurig, weil es genug Personen gibt, die unter einer solchen Kommunikationsunfähigkeit leiden. Darum mache ich jetzt erstmal eine Pause und warte auf einen besseren Zeitpunkt.


    Das ich aufhöre, liegt nur daran, dass ich momentan zuviel um die Ohren habe undmir die Konzentration für eine so intensive Geschichte fehlt.


    Jedes Wort trifft! =D>

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +

  • Fezzig:


    Vielen Dank für Deine Meinung! Es freut mich, dass Dir das Buch ebenso gut gefällt wie mir. Schade, dass Du eine Pause einlegst, weil mich gerade die Meinung zu den Entwicklung zum Ende hin interessieren würden. Aber ich kann natürlich gut verstehen, dass man für dieses Buch in Stimmung sein muss! Aber melde Dich, wenn Du es weitergelesen hast!

  • Ich habe eben dieses Buch beendet und bin noch nicht ganz sicher mit meiner Meinung.
    Der Sprach-/Erzählstil gefällt mir sehr gut, auch die immer wieder verschiedene Sichtweise von den einzelnen Charakteren finde ich toll.
    Doch ist aus meiner Sicht die Geschichte zum Ende hin, auch sehr seltsam. Man hätte es vielleicht nicht ganz so dramatisch und extrem ausgehen lassen müssen, da es so sehr unrealistisch erscheint.
    Die Charaktere an sich, sind recht interessant und gut beschrieben. Aber so richtig mitgerissen wurde ich nicht.


    Im Ganzen, ein interessantes Buch.


    lg Lene

    Die Zeit vergeht. Sie weiß es nicht besser.
    (Erich Kästner)

  • Ich habe dieses Buch gerade beendet und muss sagen, dass ich auch nicht so begeistert bin. Der Schluss ist sher überzogen und übertrieben.
    Goldberg hat zwar eine sehr interessante und einfühlsame Art zu erzählen, aber die Geschichte selbst hat mich leider nicht überzeugt.

  • Meine Meinung

    Vom Titel her hätte ich erwartet, dass sich das Buch hauptsächlich um Eliza dreht, das tut es für mich nicht. Der rote Faden war für mich die Dynamik in der Familie und wie sie sich veränderte, als plötzlich die kleine Schwester der Liebling des Vaters wurde und Aaron sich an den Rand gedrängt fühlte. Er spricht seinen Vater nicht direkt darauf an. Vielmehr hofft er, ihn durch sein Verhalten darauf aufmerksam zu machen. Aber Saul übersieht die Zeichen und so reden Vater und Sohn nicht darüber. Während Aaron sich immer weiter zurückzieht, ist Saul nur irritiert vom Verhalten seines Sohnes ohne dass er sich die Mühe macht, die Ursachen dafür zu herauszufinden.


    Wahrscheinlich ist das das größte Problem in der Familie: die Mitglieder nehmen sich so sehr als selbstverständlich hin, dass sie gar nicht mehr erkennen, wenn es einem von ihnen nicht gut geht. Gerade Eliza ist damit völlig überfordert. Sie verwechselt den Stolz ihres Vaters über ihre Leistung mit echter Zuneigung und tut alles, um auch weiterhin geliebt zu werden.


    Im Verlauf der Geschichte verlieren sich die einzelnen Familienmitglieder und die Familie bricht auseinander. Aber selbst nach dem Ende der Lektüre habe ich rückblickend nicht den Punkt finden können, an dem man den Lauf der Dinge hätte ändern können. Es ist eine schwierige Geschichte, in der es wenig Liebe, aber viel Sehnsucht danach gibt.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Myla Goldberg: Die Buchstabenprinzessin“ zu „Myla Goldberg - Die Buchstabenprinzessin“ geändert.