Inhalt:
ZitatErst sind es Kleinigkeiten: Konrad Lang, Mitte Sechzig, stellt aus Versehen seine Brieftasche in den Kühlschrank. Bald vergißt er den Namen der Frau, die er heiraten will. Je mehr Neugedächtnis ihm die Krankheit - Alzheimer - raubt, desto stärker kommen früheste Erinnerungen auf. Und das beunruhigt eine millionenschwere alte Dame, mit der Konrad seit seiner Kindheit auf die ungewöhnlichste Art verbunden ist.
"Samll World" ist ein authentischer Roman über die beängstigende Alzheimer-Krankheit verknüpft mit einer, meiner Meinung nach, weniger spannenden Krimihandlung. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es mir nicht gefallen hat. Ganz im Gegenteil ist dieser Roman eines meiner "Highlights"! Einfühlsam aber dennoch flüssig und ohne große Umschweife kommt die Handlung in Gang und bleibt bis zum Schluss lesenswert. Einmal steht der Kriminalfall im Vordergrund, einmal die Beschreibung der Krankheit und dann wieder einfach nur das "schrullige" Wesen des erkrankten Protagonisten, der auf liebevoll und humorvolle Art von Suter charakterisiert wird. Dies ermöglicht es dem Leser das Buch zu genießen und keine düstere Stimmung aufkommen zu lassen. Man sollte bei diesem Roman keinen ausgeklügelten Krimi erwarten, denn dann würde man enttäuscht. Ich persönlich habe den Krimi als Rahmenhandlung betrachtet, die zwar sehr gut in das Geschehen gepasst hat, jedoch nicht unbedingt nötig gewesen wäre.