Frage: Welche Bücher habt ihr zuletzt gekauft, getauscht, ausgeliehen, geschenkt bekommen?

  • Ich war auch wieder ein bisschen einkaufen:


    1. Mal was anderes:


    Die Kindheit der siebenjährigen Raami endet jäh, als die Roten Khmer in Kambodscha die Macht übernehmen und sämtliche Bewohner aus der Hauptstadt vertreiben. Die behütete Welt der Adelsfamilie bricht zusammen. Das Mädchen und ihre Angehörigen erleben die Grausamkeit der neuen Machthaber, aber auch die unermessliche Großzügigkeit der Menschen draußen auf dem weiten Land.

    Aus der Perspektive eines fantasiebegabten Mädchens, das unbeirrbar und mutig an seinen Träumen festhält, erzählt Vaddey Ratner eine unfassbare Lebensgeschichte, die auch die ihre ist.

  • 2. Nochmal Schostakowitsch:


    Im Sommer 1941 verlassen die deutschen Soldaten klammheimlich Leningrad. Eine Katastrophe naht: Die Stadt wird belagert, soll dem Erdboden gleichgemacht werden. Der Großteil der Künstler und Kulturschaffenden wird evakuiert. Bis auf Dmitri Schostakowitsch, den wohl berühmtesten russischen Komponisten. Er bleibt, um seine Stadt zu verteidigen. Doch ein anderer wird zum eigentlichen Helden: Karl Eliasberg, Dirigent eines zweitklassigen Radioorchesters. Hungernd und im Angesicht des Todes führt Eliasberg mit seinem Orchester Schostakowitschs »Siebte Symphonie« auf. - Ein hochmusikalischer, bewegender Roman über zwei beseelte wie getriebene Männer, die der Kälte einen humanen Klang abringen. Die Symphonie des Winters Es ist eine Zeit, in der alle Musik gefriert. Doch im Kopf eines Mannes entsteht eine Symphonie, die den Menschen im belagerten Leningrad Mut und Hoffnung geben kann. Allerdings bedarf es eines todesmutigen Dirigenten, damit das Werk erklingen kann. Ein ergreifender Roman über den Sieg der Kunst über die Barbarei.

  • 3. Ein Fallada:

    Welch ein Fund: über zwanzig bedeutende Erzählungen Hans Falladas, die nie veröffentlicht wurden oder nur einmal in Zeitschriften erschienen sind. Sie zeigen den vertrauten Autor in Hochform und lassen uns zugleich neue Seiten an ihm entdecken. Die akribische Suche des Hans-Fallada-Biographen Peter Walther hat Überraschendes zutage gefördert: Von den rund siebzig Geschichten, die Fallada im Laufe seines Lebens geschrieben hat, ist ein nicht unerheblicher Teil den Lesern unbekannt. Manche dieser Erzählungen widmen sich typischen Fallada-Sujets: So nimmt es Pogg in Kauf, für "das prahlerische Glück, als ein großer Mann dazustehen", ins Gefängnis zu gehen; einer Verkäuferin fragt sich, ob sie weiterhin arm und "solide" oder nicht doch besser als Tanzdame leben sollte; und ein Paar findet im rauen Nachkriegsberlin unverhofft privates Glück und kann es gegen die Umstände behaupten. Die Auswahl zeigt zugleich Überraschendes, etwa eine "Detektivgeschichte" sowie autobiographische Texte – und eine Warnung: "Bücher sind auch die gefährlichsten Freunde; sie machen unendlich anspruchsvoll.".

  • 4. Frankfurt zur Abwechslung


    Dort, wo heute in Frankfurt die Doppeltürme der Deutschen Bank aufragen, kommt 1903 Lene Wertheim zur Welt. Die Wertheims sind eine alteingesessene jüdische Familie mit festen Grundsätzen: Man feiert Weihnachten als prunkvolles Familienfest – zum Entsetzen der orthodoxen Verwandtschaft. »Die Juden sind wie alle anderen, und wenn sie es nicht sind, sollten sie es sein«, erklärt Eduard Wertheim, Bankier, Kunstsammler und Mäzen, seinen Nichten und Neffen. Lene erhält 1938 in Paris für sich, ihren zweiten Mann und ihre Tochter Ausreisevisa für die USA. Aber nicht alle Wertheims haben das Glück, sich rechtzeitig vor den Nazis in Sicherheit bringen zu können.

  • 5. Noch eine Graphic Novel. Habe ich mir direkt reingezogen :lol:


    Berlin is an intricate look at the fall of the Weimar Republic through the eyes of its citizensMarthe Müller, a young woman escaping the memory of a brother killed in World War I, Kurt Severing, an idealistic journalist losing faith in the printed word as fascism and extremism take hold; the Brauns, a family torn apart by poverty and politics. Lutes weaves these characters lives into the larger fabric of a city slowly ripping apart.

    The city itself is the central protagonist in this historical fiction. Lavish salons, crumbling sidewalks, dusty attics, and train stations: all these places come alive in Lutes masterful hand. Weimar Berlin was the worlds metropolis, where intellectualism, creativity, and sensuous liberal values thrived, and Lutes maps its tragic, inevitable decline. Devastatingly relevant and beautifully told, Berlin is one of the great epics of the comics medium.

  • 6. Und ein Hamburger Krimi aus dem 365-Fred von Sunniva1 genannt. Gleich eingesackt!


    Hamburg 1941: Kriminalkommissar Krell, ein gewissenhafter Beamter, ermittelt in einer Mordsache. Als er feststellt, dass ein hoher SS-Mann in den Fall verwickelt ist, untersagt ihm sein Vorgesetzter weitere Nachforschungen. Aber der Kommissar kann den Fall nicht ruhen lassen. Doch dann wird seine Tochter Jette bei einem Swing-Abend gesehen. Die 16-Jährige hatte kurz zuvor die verbotene Swingmusik für sich entdeckt - und die erste Liebe. Während sich Krell für das Wohl seiner Familie entscheidet, bricht es Jettes Herz, als ihr Liebster eingezogen wird.

  • Oh das klingt ja toll! :)

    Wer keine Fehler macht, macht wahrscheinlich auch sonst nicht viel.

  • 4. Frankfurt zur Abwechslung


    Dort, wo heute in Frankfurt die Doppeltürme der Deutschen Bank aufragen, kommt 1903 Lene Wertheim zur Welt. Die Wertheims sind eine alteingesessene jüdische Familie mit festen Grundsätzen: Man feiert Weihnachten als prunkvolles Familienfest – zum Entsetzen der orthodoxen Verwandtschaft. »Die Juden sind wie alle anderen, und wenn sie es nicht sind, sollten sie es sein«, erklärt Eduard Wertheim, Bankier, Kunstsammler und Mäzen, seinen Nichten und Neffen. Lene erhält 1938 in Paris für sich, ihren zweiten Mann und ihre Tochter Ausreisevisa für die USA. Aber nicht alle Wertheims haben das Glück, sich rechtzeitig vor den Nazis in Sicherheit bringen zu können.

    Lass es nicht zu lange auf dem SuB, das ist ein ganz tolles Buch! :thumleft: Hatte mir sehr gut gefallen.

  • Ausgeliehen: Nr. 1


    Sie war die letzte Zeitzeugin des Widerstands gegen Hitler und eine engagierte Vorkämpferin der deutsch-polnischen Versöhnung: Freya von Moltke (1911 - 2010), Bankierstochter aus dem Rheinland und letzte Gutsherrin des schlesischen Kreisau. Was sie antrieb, wer ihre Weggefährten waren und was für ein Mensch die lebensfrohe Weltbürgerin war, erzählt Frauke Geyken in ihrer einfühlsamen Biographie.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Und Nr. 2


    Jonas Hassen Khemiris erster Roman »Das Kamel ohne Höcker« war der Liebling der internationalen Presse. Sein brillanter zweiter Roman, ausgezeichnet mit dem Per-Olof-Enquist-Preis, ist zärtliche Vater-Sohn-Geschichte und raffiniert doppelbödiges Einwandererschicksal zugleich. Jonas Hassen Khemiris Debüt »Das Kamel ohne Höcker« wurde zum Kultbuch einer Generation und bescherte ihm in Deutschland großes Kriti­kerlob. »Montecore, ein Tiger auf zwei Beinen« erzählt die Geschichte eines gewissen Jonas. Sein Vater ist der Superheld dieses Buches, der schon auf der ersten Seite im weißen Anzug auf der Dachterrasse seines luxuriösen New Yorker Lofts auf und ab schlendert. Wie kommt ein elender tunesischer Waisenknabe zu einem so kosmischen Erfolg? Und warum weiß Jonas in Stock­holm nichts ­davon? – Eigentlich fängt das Ganze mit Kadir an, Papas bestem Freund aus alten ­Tagen. Denn Kadir schreibt wortreiche Briefe an Jonas und erzählt ihm von seinem berühmten ­Vater und der Zeit in Tunesien. Jonas beginnt sich an die eigene schwedische Kindheit zu erinnern, an die ersten kuriosen Jahre mit seinem Vater in Stockholm. Wohin aber ist der Vater nun verschwunden? Und wer ist dieser zunehmend unheimliche Kadir?

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • 4. Frankfurt zur Abwechslung


    Dort, wo heute in Frankfurt die Doppeltürme der Deutschen Bank aufragen, kommt 1903 Lene Wertheim zur Welt. Die Wertheims sind eine alteingesessene jüdische Familie mit festen Grundsätzen: Man feiert Weihnachten als prunkvolles Familienfest – zum Entsetzen der orthodoxen Verwandtschaft. »Die Juden sind wie alle anderen, und wenn sie es nicht sind, sollten sie es sein«, erklärt Eduard Wertheim, Bankier, Kunstsammler und Mäzen, seinen Nichten und Neffen. Lene erhält 1938 in Paris für sich, ihren zweiten Mann und ihre Tochter Ausreisevisa für die USA. Aber nicht alle Wertheims haben das Glück, sich rechtzeitig vor den Nazis in Sicherheit bringen zu können.

    Lass es nicht zu lange auf dem SuB, das ist ein ganz tolles Buch! :thumleft: Hatte mir sehr gut gefallen.

    Danke für den Tip! Werde ich bald lesen. :winken:

    :study: Streichquartett - Anna Enquist

    :study: Lichtspiel - Daniel Kehlmann

  • Auf dieses Buch freue ich mich besonders. Die Beschreibung spricht mich an, die Bewertungen sind auch gut. Ich habe auch schon 150 Seiten gelesen und für sehr gut befunden. :dance:


    Kurzbeschreibung:

    Shortlist-Titel für den HOMER-Literaturpreis 2020! Irland, 1912: Weil sie immer wieder gegen die Regeln verstößt, wird die junge Nonne Rose in ein Kloster nach Dublin versetzt, dem eine Wäscherei angeschlossen ist, die angeblich missratenen Mädchen Arbeit gibt. Rose erkennt schnell, dass die Magdalen-Frauen rücksichtslos ausgebeutet werden, Schläge und Misshandlungen sind an der Tagesordnung. Als Rose feststellt, dass die Magdalen-Frauen von Priestern missbraucht werden, lehnt sie sich gegen die Mutter Oberin auf und steht nun selbst unter strenger Bewachung. Zusammen mit zwei jungen Arbeiterinnen flüchtet Rose aus dem Kloster. Draußen erwartet sie allerdings kein besseres Leben, denn alle drei werden in die Wirren des irischen Freiheitskampfes verstrickt ...

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet

  • Ich hänge mitten in einer Leseflaute :roll: habe mir aber dennoch mal optimistisch aus der Bibliothek ausgeliehen:


    War das comnenos oder @Historix :-k :-k :-k

    „Für die Leute, die einen zum ersten Mal besuchen, eine imposante Bibliothek entdecken und nichts Besseres zu sagen wissen als: "Haben Sie das alles gelesen?“, kenne ich mehrere Antworten. [...] Die erste ist: "Nein. Das sind nur die Bücher, die ich nächste Woche lesen muss. Die, die ich schon gelesen habe, sind in der Universität." Die zweite Antwort lautet: "Ich hab keins dieser Bücher gelesen. Warum würde ich sie sonst hier aufbewahren?“

    — Umberto Eco