Bastian Sick - Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

  • Zitat

    Original von Lancelot
    Und seit ich das entsprechende Kapitel gelesen habe, entdecke ich überall den Idioten-Apostroph :mrgreen:


    Ich habe das Buch zwar noch nicht gelesen, über den Gebrauch des Apostrophs fasse ich mich des öfteren bereits an den Kopf.


    grüße von missmarple

  • Ich hab schon lange nicht mehr soviel gelacht :D
    Das Buch ist wirklich zu empfehlen. Werd mir sicher auch noch die anderen zulegen :thumleft:

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • Den ersten Teil habe ich vor einer Weile auch mal gelesen und mich schlappgelacht. Beim zweiten bin ich nur bist zur Hälfte gekommen, da ich es abwechselnd mit meinem Freund gelesen habe. Irgendwie hat sich das Ganze dann im Sande verlaufen, weil er irgendwann nicht weiter gelesen hat und ich noch andere Bücher zu lesen hatte :study:
    Vielleicht sollte ich es mir wieder holen und fertig lesen....

  • *Staubschicht wegpust*


    Ich liebe dieses Buch einfach. Seit langem habe ich nicht mehr so sehr gelacht, und seit ich das Buch gelesen habe, stößt mir die deutsche Sprache manchmal schon sehr auf, wenn ich entdecke, wie viel Englisch wir wie selbstverständlich benutzen, und das nicht selten auch noch falsch. Ich verlange ja von niemandem, die englische Grammatik mit zu importieren, aber ein wenig Acht geben sollte man schon. Außerdem ist mir vor dem Lesen des Buches noch nie aufgefallen:


    • ... wie oft wir das Wort "pur" benutzen, genauso wie es vor langer Zeit mit dem Wort "total" war. Denkt nur mal an TV Total. Heute würde die Sendung TV Pur heißen.
    • ... wie viele Apostrophe an seltsamen Stellen gesetzt werden, d.h. Stellen, wo keine Apostrophe hingehören. (Das ist mir selbst aber noch nie passiert.)
    • ... wie viele Adjektive auf -bar enden statt auf -lich
    • ... dass die Endung -ierungen an der Supermacht sind.
    • ... dass ich Latte Macchiato jahrelang falsch ausgesprochen und mich total zum Affen gemacht habe. Warum habe ich Zucchini richtig ausgesprochen und Latte Macchiato falsch? ](*,)
    • ... wie oft beim Journalismus übertrieben wird, siehe Kapitel "Unglück mit Toten, schwere Verwüstungen". Mir ist nie aufgefallen, dass Journalisten anscheinend etwas gegen das Wort "lodern" haben, sie müssen immer "wüten" schreiben, wenn es um Brände geht. Und vor das Wort "Verwüstung" gehört anscheinend immer das Wort "schwer". Dass man noch nie etwas von leichten Verwüstungen gehört hat, interessiert anscheinend keinen. Von unschuldigen Frauen und Kindern unter den Opfern liest man oft, aber ich muss sagen, dass ich wirklich noch nie etwas von unschuldigen Männern gelesen habe. 8-[
    • ... dass wir Frauen extrem bevorzugt werden. Nicht nur werden wir bei Ansprachen extra angesprochen ("Liebe Studentinnen und Studenten", "Liebe Leserinnen und Leser", etc.), sondern wir stehen meistens sogar noch an erster Stelle. Frauenrechte schön und gut, aber wir übertreiben, finde ich.


    Ich fand das Buch herrlich amüsant und vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , keine Frage.

    "Werter Herr, die Tatsache, dass ein Buch in einer öffentlichen Bibliothek zugänglich ist, tröstet mich keineswegs. Wäre es nicht der Gesetze wegen, ich würde sie stehlen. Wäre es nicht meiner Börse wegen, ich würde sie kaufen."
    --Harold Laski

  • Bastian Sick ist bei Sprachwissenschaftlern echt verpönt... Meine Professoren machen sich alle über den lustig...
    Ich habe es auch gelesen und muss sagen, dass es wirklich lustig ist. Aber man sollte nicht alles aus dem Buch glauben... Manche Sachen stimmen einfach nicht.
    Trotzdem ein unterhaltsames und humorvolles Buch!


    :study: Jane Austen - Emma :study:
    :study: Harry Potter und der der Gefangene von Askaban :study:



    Gelesen 2013: 64


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  • Zum Inhalt:

    Die erfolgreiche Spiegel-Online-Kolumne Zwiebelfisch - als Buch über eine Million verkaufte Exemplare! Die oder das Nutella – diese Frage hat schon viele Gemüter am Frühstückstisch bewegt. Der, die, das – wieso, weshalb, warum? Ob Nutella nun weiblich oder sächlich ist, ist sicherlich keine Frage auf Leben und Tod, aber eine Antwort hätten wir schon gern. Wir? Ja, wir hilflos Verlorenen im Labyrinth der deutschen Sprache. Wir, die wir unsere liebe Not mit der deutschen Sprache haben. Und leichter, verständlicher oder zumindest nachvollziehbarer ist es nach der Rechtschreibreform auch nicht geworden. In seinen hinreißend komischen und immer klugen Kolumnen bringt Bastian Sick Licht ins Dunkel der deutschen Sprachregelungen und sortiert den Sprachmüll. Ist der inflationären Verwendung von Bindestrichen noch Einhalt zu gebieten, angesichts von Spar-Plänen und Quoten-Druck?Versinken wir sprachlich gesehen nicht längst im Hagel der Apostrophe, wenn Känguru’s plötzlich in den Weiten Australien’s leben? Derlei Unsinn scheint nicht mehr aufhaltbar, wenn es nicht dieses Buch gäbe. Darauf zwei Espressis!


    Cover:

    Das Cover ist nicht sehr spektakulär und würde mich jetzt so auch nicht unbedingt ansprechen. Wir sehen hier eine Art Ortsschild, auf dem der Titel des Buches prangert und noch ein bisschen Landschaftsgrün und das war es dann auch schon. Ehrlich gesagt, so gar nicht mein Fall. Aber gut, bei dem Inhalt ist es auch recht schwer ein passendes Cover zu finden.


    Eigener Eindruck:

    Deutsche Sprache, schwere Sprache. Nicht nur „Nichtdeutsche“, welche die deutsche Sprache lernen wollen, haben mit der Grammatik zu kämpfen, auch der Deutsche selbst neigt immer wieder dazu in den tiefen des Grammatikdschungel den einen oder anderen Fehler zu machen. Da gibt es banale Themen wie die Mehrzahl vom Kaktus – nein, das ist nicht die „Kacktusse“ – aber es gibt auch schwere Themen wie richtiges Ausschreiben von Worten, das Einfügen von diversen Satzzeichen und, und, und. Damit hat sich der Autor dieses Büchleins in regelmäßigen Kolumnen im „Spiegel-Online-Magazin“ ausgelebt und somit dem Leser auch vor Augen geführt, wie doof man eigentlich ist. Denn sind wir mal ehrlich, es gibt wohl kaum jemanden, der die deutsche Sprache zu hundert Prozent fehlerfrei beherrscht. Somit hat das Buch also einen sehr lehrhaften Charakter und sollte eigentlich stark in den Himmel gehoben werden. Aber das kann ich nicht. Als kurze Kolumne in einer Zeitschrift mag das alles noch recht verdaulich und witzig gewesen sein, aber wenn man das alles auf einem Haufen in einem Buch präsentiert bekommt, dann fällt vor allem eins auf. Sehr viel trockene Theorie – zwar sehr gut recherchiert – aber so bösartig verpackt, dass man eigentlich im Strahl kotzen möchte. Die hochnäsige und herabblickende Art des Autors ist irgendwann einfach nicht mehr lustig. Sie nervt einfach nur und vermittelt mir als Leser das Bild, dass eben alle Menschen doof sind, nur eben der gottgleiche Autor nicht. Schade eigentlich. Durch den ganzen trockenen Stoff und die heranlassende Art, war ich öfter gewillt, das Buch einfach in die Ecke zu pfeffern. Wirklich schade drum, weil es ein so wichtiges Thema ist.


    Fazit:

    Kann man mal gelesen haben, aber man sollte von vornherein wissen, dass diese Thematik hier sehr trocken und langweilig ist und auch der Humor des Autors teilweise sehr fragwürdig ist.



    Gesamt: 3/5


    Daten:

    • Herausgeber : KiWi-Taschenbuch; 29. Edition (19. August 2004)
    • Sprache : Deutsch
    • Taschenbuch : 240 Seiten
    • ISBN-10 : 3462034480
    • ISBN-13 : 978-3462034486
    • Abmessungen : 12.5 x 1.38 x 19 cm
  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Bastian Sick : Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ zu „Bastian Sick - Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ geändert.