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"Pitschi" Greulich hat einen wiederkehrenden Albtraum: "Peter Greulich, bis zu seiner Pensionierung Leiter der Abt. Öffentlichkeitsarbeit und Marketing von Seppelpeter's Spezialbräu, verstarb am 27.11.2056 in Bamberg-Strullendorf. Seiner Ehefrau Sabine und seinen drei leicht übergewichtigen Söhnen hinterlässt er ein Reihenhaus mit Kiesauffahrt und einen sauber polierten 5er BMW" – Seppelpeter! Ehefrau! Reihenhaus mit Kiesauffahrt! Der Horror trägt den Namen fränkische Provinz. Und heiratswillige Frauen! Als letzter unter Pitschis Freunden schickt sich nun Arne an, unter die Haube zu kriechen, um die Kiesauffahrt zu rechen. Das kann doch nicht alles gewesen sein, meint Pitschi allein auf weiter fränkischer Flur!
Allein die Flop-Idee, Arnes "Junggesellenabschied" mit einer aufblasbaren Puppe zu krönen, macht Pitschi Greulich drastisch klar, wie weichgekocht die ehemaligen Saufkumpane inzwischen sind. Und immer sind die Weiber als Spaßbremsen mit ihrem Gemäkel und ihren Versorgungsansprüchen dran schuld, wenn Männerfreundschaften in die Binsen gehen (siehe "Kiesweg" und "Eigenheim"). Schließlich gerät die Hochzeitsfeier durch Pitschis alkoholgesättigte Festrede in heftigste Schieflage (zuvor schickte bereits ein künstlicher Bulle – Pitschis Spaßbeitrag – den Pfarrer für unbestimmte Zeit ins Nirwana). Jetzt brodelts in Bamberg-Strullendorf. Doch warum hat Dauerfreundin Biene bei dem feierlichen Akt so merkwürdig feuchte Augen bekommen? Pitschi schwant Übles. Zu allem Unglück steht auch noch der jährliche "Malle"-Urlaub vor der Tür. Pitschi trifft eine einsame Entscheidung.
Bei dem Buch handelt es sich um das "Zweitbuch" des Autors Tommy Jaud, den Nachfolger des Buches "Vollidiot". Mir gefiel sein erstes Buch besser, obwohl ich auch bei diesem Buch das ein oder andere Mal laut loslachen musste. In diesem Buch hatte ich manchmal so das Gefühl, das die ganzen Erlebnisse von "Pitschi" doch recht übertrieben sind. Auch seinen Sinneswandel am Ende des Buches fand ich doch ein bisschen plötzlich, obwohl es ja schon im Laufe der Geschichte absehbar war, das er diese Entscheidung trifft. Aber Tommy Jaud hat es diesmal trotzdem geschafft, die ein oder andere verrückte Idee in die Geschichte einzubringen. Auch die in fränkischer oder schwäbischer Mundart geschrieben Sätze sind sehr witzig zu lesen. "Du, voll subber. D'Leit senn ja voll nett dohanna, mir henn dr ganze Obend bloß spanisch gschwätzt, i hanns zom Schluss gar nemme gmerkt."
Aber alles in allem ist dieses Buch perfekt für 2-3 Stunden im Urlaub am Strand, wenn man sich nur erholen möchte und einfach ein bisschen "einfachere, leichtgängigere" Literatur lesen möchte. Auf einer Skala (schulnotenbezogen) würde ich dem Buch eine 2- geben.