Tamara McKinley - Der Duft des Jacaranda

  • Hallo,


    habe hier ein ganz besonderes Buch gelesen:


    Inhalt:
    Im 19. Jahrhundert trotzten Rose und ihr Mann der australischen Wildnis ein Stückchen Erde ab, um dort Wein anzubauen - die Anfänge von Jacaranda Wines, heute, nach vielen Generationen, der größte Weinkonzern des Landes. Aber nach dem Tod von Joseph Witney, der es wie ein Tyrann geführt hat, scheint die Übernahme des Unternehmens durch einen französischen Konkurrenten unausweichlich. Cordelia, Josephs Witwe, ist jedoch fest entschlossen, das traditionsreiche Haus im Besitz der Familie zu halten. Deshalb nimmt sie den Kampf gegen die Teilhaber auf, die für den Verkauf plädieren.


    Zuerst möchte Cordelia ihre Enkelin Sophie umstimmen, die als Anwältin für Wirtschaftsrecht besonders skeptisch ist. Die alte Dame überredet Sophie zu einer ungewöhnlichen Reise: In einem Wohnmobil fahren die beiden von Melbourne durch die unberührte Natur Australiens in das Hunter Valley, wo die Wurzeln der Familie und des Unternehmens liegen. Während sie die Hektik der Großstadt hinter sich lassen und immer tiefer in die Einsamkeit des Outback vordringen, entspannt sich die gestresste Sophie, deren Ehe kürzlich gescheitert ist. Und sie ist mehr und mehr gefesselt von der Geschichte ihrer Familie, die Cordelia ihr unterwegs erzählt, wobei sie so manches Geheimnis enthüllt.


    Während Cordelia das entbehrungsreiche Leben ihrer Vorfahren, ihren nahezu aussichtslosen Kampf für den Fortbestand der Reben bei Feuer, Überschwemmungen, Dürre und anderen Katastrophen schildert, wird in Melbourne eine Intrige gegen sie geschmiedet. Und auch Sophie steht noch lange nicht auf Cordelias Seite. Sie ist verärgert, wartet am Ziel der Reise durch den Busch doch ein Mann, den sie um jeden Preis vergessen will: Jay war Sophies erste Liebe, und sein Anblick bringt sie noch immer aus der Fassung.


    Wie Cordelia versucht, das Erbe allen Widerständen zum Trotz zu retten und ihrer Enkeltochter zugleich die Augen für die großen Dinge des Lebens zu öffnen, das wird einfühlsam und mit überraschenden Wendungen erzählt.


    Dieses Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Es geht um Weingüter und die Erhaltung des Familienerbes. Ausgehend von Cordelia, der Witwe des Besitzers, die ihrer Enkelin Sophie alles erzählt. Es geht um mehrere Generationen, zurück bis an die Wurzel der Entstehung und das alles wird in so hervorragenden Rückblicken erzählt, mit immer wieder sanften Übergängen in die Gegenwart, in der ja um dieses Erbteil in der ganzen Familie gestritten wird. Man lernt in dieser Verkopplung von Vergangenheit und Gegenwart die ganzen Generationen kennen, ihre Lebensweise in ihrer jeweiligen Zeit und ihre Zusammengehörigkeit ohne dass es zu Verwirrungen führt, es ergibt einfach ein komplett abgerundetes Bild. Hatte einige Aha-Erlebnisse über die verschiedenen Familienverhältnisse. Von mir aus hätte dieses Buch in 2 Teilen sein können, ich hätte gerne noch mehr Details über einzelne Peronen gelesen. Wenn man solche Romane mag, sehr empfehlenswert.


    Liebe Grüße
    Helga :)

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Hallo,
    ich habe gerade durch Zufall diese Buchvorstellung hier entdeckt - "Der Duft des Jacarunde" gehört nämlich mit zu meinen immer wieder gern gelesenen Australienbüchern. Manchmal fand ich die Beschreibung der "aktuellen" Familienstreitszenen etwas stark DenverClan-lastig, dafür sind die historisch angehauchten Teile aber umso besser gelungen. Wegen mir hätte der Roman auch gern noch länger sein können!



    LG schnakchen

  • So ich hab das Buch jetzt durch und es hat mir wirklich gut gefallen. Ich finde die Autorin schreibt so, dass man sich richtig reinversetzen kann. Wenn sie die Landschaft beschreibt, hat man das Gefühl selbst in Australien zu sein. Und die Sprünge zwischen den Personen und der Zeit hat sie wunderbar hingekriegt. Von mir gibt es 5 Sterne für das Buch. :D

  • Die Geschichte um Jacaranda hat mir sehr gut gefallen, aber die Sprünge zwischen den einzelnen Generationen waren mir diesmal doch sehr komplex. Es wurde von sehr vielen Personen in der Vergangenheit aber auch in der Gegenwart erzählt, alle miteinander verknüpft. Manchmal musste ich echt grübeln, wenn wieder ein neuer Name und dessen Geschichte erzählt wurde.
    Ich gebe diesmal :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: für die Geschichte an sich.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: für die doch sehr vielen Personen, die mich verwirrt haben :wink:



    Also ich muss sagen, dass ich "Matildas letzter Walzer" besser fand.



    Liebe Grüße
    Christina Bartel