Carlos Ruiz Zafon - Der Fürst des Nebels / El principe de la niebla

  • ich hab gedacht ich stell euch das Buch mal vor, da sich einige schon dafür interessiert haben..
    ich hab das buch innerhalb von 4 tagen gelesen, es ist wirklich super. aber gleich vorweg: das buch ist so gut wie nicht mehr zu bekommen und wenn man das buch im Internet findet muss man bis zu 80 € bezahlen, was nicht gerade günstig ist für ein 219 Seiten großes buch!! ich hatte das glück und habs` in der Ramsteiner Bücherei gefunden!!


    Klappentext
    Ein Schatten liegt über dem Haus am Meer, in das Max mit seiner Familie einzieht. Vor Jahren soll hier unter rätselhaften Umständen ein Junge ertrunken sein. Von dem alten Leuchtturmwärter erfährt Max, daß dieser Junge jenem geheimnisvollen Magier namens Cain zum Opfer gefallen sei, den die Leute auch "Fürst des Nebels" nannten. Als Max und sein neuer Freund Roland am Wrack der versunkenen Orpheus tauchen, bekommen sie zu spüren, daß der alte Mann ihnen nicht alles erzählt hat. Kann es sein, daß der Fürst des Nebels, der in der Vergangenheit so viel Unheil angerichtet hat, wieder an Macht gewinnt?


    Das Buch ist meiner Meinung nach nicht unbedingt als Jugendbuch zu beschreiben, beim lesen hatte ich auch einige male ne Gänsehaut und hab mich in meine Bettdecke gekuschelt.. :pale:
    Das buch ist von der ersten bis zur letzten seite super spannend, obwohl dies bei 219 seiten und großer Schrift auch keine große Anstrengung benötigt...

    Das Meer mit einem Fingerhut ausschöpfen ist weniger sinnlos als gar nichts tun
    ich lese gerade
    "Der tote Detektiv" von Alain Demouzon

  • Danke, hab ich vergessen :thumright:

    Das Meer mit einem Fingerhut ausschöpfen ist weniger sinnlos als gar nichts tun
    ich lese gerade
    "Der tote Detektiv" von Alain Demouzon

  • Ich bilde mir ein, ich hätte es vor Jahren auch einmal aus der Bibliothek ausgeliehen gehabt... Irgendwie klingt die Geschichte vertraut und sehr interessant.


    Ich wusste gar nicht, daß Zafon auch Jugendbücher geschrieben hat...

    Viele Grüße, Alianne


    ---------------------
    Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.
    Francis Bacon

  • Von ihm sind auch nur (soviel ich weiß) die beiden (Der Schatten des Windes und der Fürst des Nebels) ins deutsche übersetzt worden...


    aber auf spanisch hat er noch 3 weitere Bücher veröffentlich:
    Marina
    Las luces de septiembre
    El Palacio de medianoche
    aber ob das auch noch jugendbücher sind weiß ich nicht!!!


    Jetzt müsste man nur noch spanisch können :scratch:

    Das Meer mit einem Fingerhut ausschöpfen ist weniger sinnlos als gar nichts tun
    ich lese gerade
    "Der tote Detektiv" von Alain Demouzon

  • Ich glaub ich muss unbedingt Spanisch lernen!
    Ich habe gerade "Der Schatten des Windes" gelesen und bin so beeindruckt, dass ich gerade entäuscht feststellen musste, dass "Der Fürst des Nebels" so gut wie nicht mehr zu haben ist... (80€ ist mir das nicht wert....)
    Also... me llamo Anna... oder?

    Liebe Grüße, Anna


    :study: Reif Larsen: Die Karte meiner Träume
    :study: Miguel de Cervantes: Don Quijote ------> :jocolor:

  • Alle Bücher von ihm außer "Der Schatten des Windes" sind Jugenbücher. Sie sollen auch alle sehr gut sein. Ich habe "Marina" in meinem SUB, habe aber noch nicht die Zeit dafür gefunden. Doch sobald ich es gelesen habe, werde ich hier etwas dazu schreiben!

  • Ich habe jetzt auch "Der Fürst des Nebels" gelesen. Es ist ein gutes, wenn auch (für mich) kein super tolles Buch.
    Es ist auf jeden Fall sehr spannend. Doch in meinen Augen war es fast nur Spannung (wenn man das so sagen kann). Es gibt kaum Vorgeschichte oder Hintergrunderzählung. Vielleicht liegt das aber daran, dass es ein Jugendbuch ist. Die sind ja von der Struktur schon etwas anders. Ich habe seit meiner eigenen Jugendzeit keine solchen Bücher mehr gelesen. Wahrscheinlich hätte mir das Buch vor ein paar Jahren noch besser gefallen.



    Empfehlen würde ich das Buch trotzdem (aber nicht für €80!!!). Empfohlen vor allem denen, die gern über gruselige und spannende Abenteuer lesen. Denn gruselig und spannend ist es wirklich! :!: (Ich konnte es nicht aus der Hand legen und hatte es in 2 Stunden durch.)

  • Ein schönes, spannendes Buch. Aber wirklich ein Jugendbuch und kein Kinderbuch, dazu ist es zu gruselig.
    Die Geschichte hat mir für ein Jugendbuch wirklich sehr gut gefallen und es ärgert mich, dass von Carlos Ruiz Zafon bislang nicht mehr Bücher ins deutsche übersetzt worden sind.

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

  • Da ich nach der Lektüre von "Der Schatten des Windes" sehr von dem schriftstellerischen Können Zafons beeindruckt war, habe ich mir dieses Buch in der Bibo vorbestellt, wo ich es mir letzte Woche endlich abholen konnte. Inzwischen bin ich ungefähr bei der Hälfte angekommen und finde die Geschichte sehr spannend und wunderschön zu lesen. Auch wenn es "nur" ein Kinder- bzw. Jugendbuch ist, so bedeutet das nicht, dass es nicht in der Lage ist, Gänsehaut und aufgestellte Nackenhaare hervorzurufen :thumleft: .


    Ich werde mich jetzt aufs Sofa lümmeln und weiterschmökern :study: .


    LG,
    Casoubon.

  • Der Fioscher Jugendbuch Verlag hat das Buch vor kurzem neu herrausgebracht. Ebenso wie die 2 anderen teile der Nebel-Triologie
    (1. Der Fürst des Nebels,
    2. Der Wächter
    3. Der Mitternachtspalast)


    In dieser Reihefolge sind die Orginale in Spanien erschienen. In Deutschland hat Fischer mit Teil 2 begonnen, inzwischen gibt es auch den 1. Der 3. erscheint im Herbst.


    Ich das Glück ein Exemplar mit Signatur des Autors bei hierschreibenwir zu gewinnen. Trotz meiner 30 Jahre (grad noch so) fand ich es gut.

  • Irgendwo in einer namenlosen Stadt im Jahre 1943: Max Vater, ein Uhrmacher, möchte seine Familie aus dem Krieg wegholen. Deshalb zieht er in ein kleines Dorf ans Meer. Bereits die Ankunft ist etwas unheimlich, die Bahnhofsuhr läuft rückwärts, wie Max feststellt.


    Doch dabei bleibt es nicht, hinter dem Haus der Familie gibt es einen unheimlichen Skulpturengarten. Außerdem gibt es da die Geschichte mit dem Jungen, der ertrunken sein soll...


    Zum Glück trifft Max auf Roland, einen etwas älteren Jungen und schnell freundet der sich mit Max und dessen ältere Schwester Alisa an.


    Das Buch ist größtenteils aus der Sicht von Max geschildert und man merkt recht schnell, wie das Grauen langsam näher kommt. Allerdings blieben aus meiner Sicht die Charaktere etwas blass und die ganze Geschichte wird für meinem Geschmack zu hastig erzählt. Und wenn man bedenkt, das "Der Fürst des Nebels" eigentlich ein Jugendbuch ist, dann finde ich es gerade zum Ende hin zu gruselig.

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    (Erstveröffentlichung der Rezension im März 2010)


    Ich kann mein Glück kaum fassen. Auch für „Der Fürst des Nebels“ - ein Jugendbuch und das mit dem spanischen Jugendliteraturpreis ausgezeichnete Erstlingswerk des inzwischen international bekannten spanischen Autors Carlos Ruiz Zafón - hatte ich mich mit einem Leseeindruck zu der mich wirklich neugierig zurück gelassenen Leseprobe beworben und wurde aus dem Lostopf gezogen.


    „Der Fürst des Nebels“ erschien bereits 1993 in Originalsprache und 1996 im Münchener dtv-Verlag in der Übersetzung von Ulrike Schuldes. Im März 2010 brachte der Frankfurter S. Fischer-Verlag das Buch in neuer Übersetzung wieder auf den deutschen Buchmarkt. Ich persönlich kannte bislang nur das Werk des 1964 in Barcelona geborenen und inzwischen in Los Angeles lebenden Autors, mit dem ihm der internationale Durchbruch gelang: „Der Schatten des Windes“. Da ich von diesem jedoch auch schon mehr als begeistert war, freute ich mich unbändig darauf, seinen allerersten Roman so schnell lesen zu dürfen.


    Mit meinen 40 Lenzen zähle ich in der Rubrik Jugendbuch zwar nicht mehr unbedingt zur Zielgruppe. Allerdings konnten mich schon viele Jugendbücher regelrecht begeistern und letztendlich bin ich ja auch diejenige, die in unserer Familie den meisten Lesestoff für die Jugend kauft. Und dass ich dafür meistens ein goldenes Händchen habe, beweisen die massiven Bitten um Nachschub.


    Ein neues Leben


    Im Sommer 1943 flieht die Familie von Max aus der Stadt. Sie ziehen in ein kleines Dorf am Meer und wollen damit den Krieg hinter sich lassen. Anfangs gefällt Max dieser Gedanke überhaupt nicht, muss er doch von vielem, was ihm bisher lieb und teuer war, Abschied nehmen. So muss er seine Schulfreunde und den Comicladen an der Ecke zurücklassen und es beginnt ein neues Leben.
    Doch schon als sie in ihrer neuen Heimat ankommen und er das erste Mal in seinem Leben das Meer sieht, legt sich seine Trauer. Allerdings bemerkt er auch schon kurz nach seiner Ankunft einige Merkwürdigkeiten, die es zu ergründen gilt…


    Schaurig schön


    Die Geschichte beginnt mit dem Umzug der Familie in das kleine Dorf am Meer. Dabei schildert der Autor kurz und knackig die Umstände, die dazu führten und stellt in teilweise lustig liebenswerten Dialogen die Familienmitglieder vor. Auch der neuen Umgebung widmet er in seiner wunderschönen Sprache treffende Beschreibungen, so dass sich der Leser nicht nur als Zuschauer fühlt, sondern schnell selbst mitten im Geschehen ist.


    Als die Familie angekommen ist, geschehen anfangs fast wie nebenbei die ersten Merkwürdigkeiten. Da ist eine ungewöhnlich fette Katze, die sich sofort an Irina, die achtjährige Schwester von Max, hängt, allen anderen aber äußerst ungeheuerlich vorkommt, dann die seltsame Bahnhofsuhr, die rückwärts geht. Außerdem entdeckt Max einen Garten mit Skulpturen, der einem Friedhof ähnelt, auf dem ihm und auch dem Leser die Nackenhaare zu Berge stehen. Dazu noch die Geschichten um die ehemaligen Eigentümer des Hauses und das vor vielen Jahren gesunkene Schiff, dann der böse "Unfall" von Irina und das Grauen wird greifbar.


    Die schaurige und trotzdem so schöne Geschichte um Max, seine Familie, Freundschaft, junge aufkeimende Liebe und den geheimnisvollen Fürst des Nebels hatte mich durch den flüssigen, ausdrucksstarken Schreibstil des Autors und das erst unterschwellige und dann stetig, bis zu Höhepunkt wachsende Grauen, komplett in ihren Bann gezogen. Ich konnte nicht aufhören zu lesen, bis die Geschichte zu Ende war.


    Und doch hat mich das Ende an sich dann nicht hundertprozentig zufrieden gestellt. Es ist zu einen sehr traurig, zum anderen bleibt meiner Meinung nach zu viel offen. Gut man könnte das dann vielleicht mit der Tatsache assoziieren, dass es auch im richtigen Leben Verluste zu beklagen gibt und es immer weiter geht. Eine Botschaft könnte lauten, dass Versprechen nicht gebrochen werden dürfen, der Tod daran nichts ändert und der Kampf zwischen Gut und Böse ein nie endender ist. Oder, worauf die Ankündigung am Ende des Buches schließen lässt, es geht weiter? Dort steht jedenfalls, dass im November 2010 von Carlos Ruiz Zafon "Der Mitternachtspalast" erscheint und eine Leseprobe unter carlosruizzafon.de zu finden ist.


    Für mich ein Grund nachzuschauen: Also, eine Leseprobe ist bisher noch nicht veröffentlicht. Der Klappentext zeigt allerdings, dass es sich bei diesem Buch um komplett andere Hauptfiguren dreht, die es aber mit einem wahnsinnigen Widersacher zu tun haben. Bei Wikipedia erfuhr ich dann, dass „Der Fürst des Nebels“ (Original 1993), „Der Mitternachtspalast“ (Original 1994) und das bereits 2009 erschienene Buch „Der dunkle Wächter“ (Original 1995) zu Zafóns Nebel-Trilogie gehören.
    Gut, da habe ich einige Informationen erhalten und ich weiß, dass ich die anderen beiden Teile der Nebel-Trilogie auch lesen möchte. Aber über das Ende des gerade gelesenen Buches denke ich immer noch nach. Und wenn es genau das war, was der Autor wollte?


    Alles in allem habe ich eine fantastische, schaurig-schöne Geschichte gelesen, die es schaffte, alles um mich herum vergessen zu lassen. Der Autor verstand es grandios in einem sprachlich sehr schönen, interessanten Erzählstil alltägliches und wissenswertes zu berichten und nebenbei dem Leser immer wieder Schauer des Gruselns über den Rücken laufen zu lassen. Und dabei erzeugte er das Grauen relativ unblutig, nur mit Andeutungen und Weglassungen. Dass ich mit dem Ende jetzt immer noch ein bisschen hadere liegt vielleicht auch nur an mir selbst. Vielleicht nehmen jüngere Leser das alles sogar viel eher als gegeben hin. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass dieses Buch bei den Teenagern in meiner Familie auch die Runde machen und gelesen wird. Eine Kaufempfehlung für fantasiebegeisterte Jugendliche und jung gebliebene im Erwachsenenalter spreche ich hiermit aus.


    Übersetzung: Lisa Grüneisen
    270 Seiten

  • Leider konnte mich diese Geschichte überhaupt nicht fesseln. Trotz der recht geringen Seitenzahl kam bei mir keine Spannung an, eher im Gegenteil: ziemlich viel Langeweile.
    Bis zum Ende habe ich mich zwar "durchgequält", kann aber leider nur :bewertung1von5::bewertung1von5: geben.

  • Die Geschichte ist ganz nett zu lesen, aber wirklich auf junge Leser zugeschnitten. Der Schreibstil ist unkompliziert und märchenhaft, aber nicht besonders raffiniert. So ist die Handlung ziemlich vorhersehbar.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Carlos Ruiz Zafon - Der Fürst des Nebels“ zu „Carlos Ruiz Zafon - Der Fürst des Nebels / El principe de la niebla“ geändert.
  • Für mich ein gelungenes Jugendbuch, in einen flüssigen Stil geschrieben und mit einer angenehmen Sprachen. Mir persönlich fehlte der unterschwellige Gruselfaktor, den ich aus anderen Büchern dieses Autor kenne. Liegt vielleicht daran, dass ich mit 48 Jahren halt kein Jugendlicher mehr bin. Das Ende gefiel mir und läßt einen mit vielen Gedanken zurück. Bücher, die einen nach dem Lesen noch begleiten und nachdenklich zurücklassen, finde ich toll.

    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: für dieses Buch und eine klare Leseempfehlung für Jugendliche

  • Es ist ein gutes, wenn auch (für mich) kein super tolles Buch.

    Dem kann ich zustimmen. Mir hat das Buch auch gefallen, aber eben mehr auch nicht. Es war durchaus spannend, aber irgendwie fehlte mir auch etwas...

    Es gibt kaum Vorgeschichte oder Hintergrunderzählung.

    Vielleicht ist es genau das, was mir fehlt. Ich fand das Buch an vielen Stellen doch etwas substanzlos und die handelnden Charaktere blieben irgendwie nebulös und nahmen keine richtige Gestalt an. Der einzigen, über den man mehr erfährt, ist Doktor Cain und der ist ja nun alles andere als ein Sympath. Tatsächlich denke ich, dass man aus der Geschichte noch mehr hätte herausholen können...


    Allerdings finde ich sehr wohl, dass man dieses Buch als Jugendbuch betiteln darf, denn die leichtere Sprache spricht eindeutig dafür. Der Grusel ist für Jugendliche eindeutig zu ertragen, so schlimm ist ja nun wirklich nicht. Ich finde, man sollte Kindern und Jugendlichen nicht immer vorschreiben, was für sie geeignet ist. Sie können oft viel mehr, als wir Erwachsene ihnen zutrauen...

    With freedom, books, flowers, and the moon, who could not be happy? ― Oscar Wilde