Tad Williams: Das Geheimnis der Großen Schwerter/ Memory, Sorrow and Thorn

  • Kurzbeschreibung
    Dies ist die Geschichte von Simon Schneelocke und dem grausamen Sturmkönig Ineluki und ihrer tödlichen Feindschaft im Lande Osten Ard. Drei magische Schwerter sind es, die wieder vereint werden müssen, wenn es gelingen soll, Inelukis mächtigen Zauber zu bannen.
    Längst versunkene Mythen erwecken eine Welt zu neuem Leben, die hinter mittelalterlichen Fassaden die Wunden und Schrecken vergangener Zeiten bewahrt hat.


    Diese vier Bücher ( "Der Drachenbeintrohn", "Der Abschiedsstein", "Die Nornenkönigin" und "Der Engelsturm") sind bei weitem die besten Bücher, die ich je gelesen habe.
    Schon den Schreibstil von Tad Williams finde ich supertoll: Man kann die Bücher so richtig schön flüssig hintereinander weglesen. Aus diesem Grund gefallen sie mir auch sogar noch besser als Tolkien's "Dr Herr der Ringe" und das heisst bei mir schon eine ganze Menge!


    In diesen Büchern gibt es einfach alles: Liebe, Hass, fremdartige Lebewesen, Freundschaft, Verrat und Spannung ohne Ende.
    Ich bin wirklich superbegeistert davon gewesen und habe sie mittlerweile drei mal komplett verschlungen.


    Hat noch jemand von Euch die Osten Ard Saga glesen?


    Liebe Grüsse,
    Jenny

  • Hi Jennifer,


    den Drachenbeinthron habe ich auch gelesen. Die anderen liegen auf meinem Sub und eigentlich habe ich vor sie im kommenden Herbst/Winter
    zulesen. Wenn ich dann soweit bin, melde ich mich noch mal.

  • Hab mir die Bücher Anfang Januar zugelegt. bevor ich zum Lesen kam, sind sie jedoch meinem Bruder in die Hände gefallen.


    Momentan hat er es aber endlich bis zu Teil 4 geschafft und ich hab die Hoffnung, dass ich die Bücher dieses Jahr vielleicht auch noch lesen kann.


    Viele Grüße


    Sassen

    Liebe Grüße


    Sassen



    Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte
    Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist,
    werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann. ( indianische Weisheit )

  • hallo Jennifer,
    ich habe die ersten drei Teile gelesen auch wenn das schon ein Weilchen her ist. Ich habe sie mir damals ausgeliehen und bin leider an den Vierten Band nie drangekommen. Was ich an den Büchern wirklich sehr toll fand, war der Schreibstil von Tad Williams, wie er nur mit Worten diese ganze Welt zum Leben erweckt hat. Beim Lesen dieser Bücher ist wirklich alles wie ein Film vor meinem geistigen Auge abgelaufen. Außerdem fand ich die Elfen in den Büchern total faszinierend, weil sie wirklich so anders und fremdartig waren.
    Alles in Allem will ich die Reihe irgendwann unbedingt noch fertiglesen.

    Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt
    :study: Die Elfen :study:

  • Über den Autor:
    Robert Paul „Tad“ Williams (*14.03.1957) ist ein US-amerikanischer Science Fiction/Fantasy Autor. Zu seinen erfolgreichsten Werken gehören 'Die Saga von Osten Ard' und 'Otherland'. Eigenen Angaben zufolge entschied sich Williams nach der Schule gegen ein Studium um möglichst schnell auf eigenen Füßen zu stehen. Er ging diversen Gelegenheitsjobs nach und spielte in seiner Freizeit in einer Rockband.


    Buchinhalt:
    Osten Ard – eine Welt bestehend aus vielen Königreichen, die mehrheitlich unter einem Hochkönig stehen. Eine Welt mit vielen Völkern, alten wie jungen, die sich diese Welt mehr oder weniger friedlich teilen. Der alte Hochkönig stirbt und sein ältester Sohn Elias folgt ihm nach – aber seine Herrschaft steht unter keinem guten Stern. Sein Zerwürfnis mit seinem jüngeren Bruder Josua steht als erstes Sinnbild für die Zerrissenheit des Reiches, die das Reich an den Rand des Abgrunds führt als eine alte Bedrohung erneut am Horizont aufzieht. Der Sturmkönig Ineluki, einst ein Prinz des alten Volks der Sithi, bündelt seine Kräfte, gewinnt an Macht und versucht, mit der jahrhundertelangen Unterstützung der Nornenkönigin, das Reich zu unterwerfen. Uneins wie die Völker sind, haben sie dieser Bedrohung nicht viel entgegenzusetzen. Eine kleine Gruppe unter der Führung Prinz Josuas versucht, die Gefahr zu deuten, zu erkennen und Wege zu finden, um den drohenden Untergang des Reiches abzuwenden. Dabei müssen sie jedoch auch immer um das eigene Überleben kämpfen. Gelingt ihnen das nicht, wird die Welt in Dunkelheit und Kälte versinken. Dabei wird, fast zufällig, der Küchenjunge Seoman zu einer zentralen Figur des ewigen Kampfes Gut gegen Böse.


    Die Trilogie um Osten Ard / Memory, Sorrow and Thorn umfasst insgesamt 4 Bücher, da der dritte Teil wegen seines Umfangs in zwei Bücher aufgeteilt wurde. Die einzelnen Bände heißen:
    Der Drachenbeinthron / The Dragonbone Chair
    Der Abschiedsstein / Stone of Farewell
    Die Nornenkönigin / To Green Angel Tower 1
    Der Engelsturm / To Green Angel Tower 2


    Meine Meinung:
    Tad Williams erschafft auf mehr als 3000 Seiten eine klassische Welt der High Fantasy. Die Strukturen sind mittelalterlich-feudalistisch, jedoch besteht die Welt nicht nur aus Menschen, sondern beinhaltet viele Völker, die einst unterschiedlich mächtig und vorherrschend in Osten Ard waren. Daraus resultieren alte Feindschaften und Vorurteile, die im Jetzt die Existenz Osten Ards in ihren Grundfesten bedrohen und die Welt in Kälte und Finsternis erstarren lassen. Auch ganz klassisch findet sich eine kleine Gruppe Verbündeter aus allen Völkern Osten Ards zusammen, um dieser Gefahr entgegenzutreten obwohl sie sie noch nicht einmal deutlich erkennen und deuten können. Im Verlauf der Geschichte erst wird deutlich, wie stark und alt diese Bedrohung ist und wie weit der Einfluss der Feinde bereits reicht. Aber hier wie in vielen solcher Geschichten bilden sich Allianzen und findet sich Hilfe an unterschiedlichsten Orten und in verschiedensten Menschen, klein wie groß, Herren oder Untertanen. Rätsel werden gelöst, Mythen gebildet und zerstört, Vorurteile erkannt und bekämpft – bis alles im großen Finale sein schlüssiges Ende findet.


    Der Schreibstil Tad Williams ist leicht und flüssig und macht es einfach, dieses lange Epos zu lesen. Ich habe das englische Original gelesen, weshalb ich zur Sprache der deutschen Übersetzung keine Aussage treffen kann.
    Die Geschichte nimmt einen ruhigen, langsamen Anfang, der vielen (mir nicht) den Einstieg in die Geschichte erschwert hat. Es dauert, bis die Handlung Fahrt aufnimmt, aber dann gibt es kein Zurück mehr. Im zweiten Band bilden sich sehr viele Handlungsstränge heraus, die parallel laufen und manchmal für Verwirrung sorgen. Man fragt sich bisweilen, wie diese vielen nebeneinander herlaufenden Geschichten wieder zu einer zusammengeführt werden können. Das Kunststück gelingt Tad Williams in der zweiten Hälfte des dritten Bandes, wo sich alles wieder auf wenige Stränge vereinigt, die gut nebeneinander stehen können ehe sie sich im Finale zu einem Großen und Ganzen vereinigen. Besonders im ersten Teil der Trilogie war mir die Gesamtgeschichte zu sehr religiös angehaucht, die christliche Ideologie ist nur geringfügig kaschiert und wird meines Erachtens sehr in den Vordergrund geschoben – weniger wäre mehr gewesen. Im weiteren Verlauf relativiert sich das Gott sei Dank etwas. Klar erkennbar sind auch Strukturen, Namen und Götter alter Sagen und Mythen, die Tad Williams in sein Epos hat einfließen lassen. Der Gesamtaufbau erinnert auch stark an Tolkien, aber das stört nicht.
    Es tauchen sehr viele unterschiedliche Figuren und Charaktere auf, es gibt nicht nur den einen Protagonisten. Der Küchenjunge Seoman wird in dieser Geschichte vom Kind zum Mann, wobei das Kind bis in den vierten Band hinein immer wieder den Charakter übernimmt – eigentlich glaubhaft, spielt sich das Gesamtepos doch in einem sehr kurzen Zeitrahmen von ca. einem Jahr ab und Seoman ist am Anfang der Geschichte eben ein Teenie – der er auch in großen Teilen bleibt. Die Brüder Elias und Josua bilden die beiden großen Gegenpole der Menschen – getrieben von inneren Konflikten und Zerwürfnissen übernehmen sie die Rolle der Symbole für Gut und Böse – auch wenn das Böse aus dem nicht-menschlichen Teil der Völker hervorkommt. Aus diesem Grund tritt auch das alte Volk der Sithi schließlich in den Kampf ein, auch wenn es ein sehr zurückgezogenes und isoliertes Leben führt und keinerlei Kontakt mehr zu den Menschen pflegt. Auch in diesem Volk finden sich die Symbole für Gut und Böse: die Sithi als die Guten und die Nornen, der von den Sithi abgespaltene Teil des alten Volks, der in seiner Königin für das Böse steht. Allianzen bilden sich zum Teil zufällig, zum Teil aus Berechnung und Überzeugung – jedes Volk und jeder Charakter wird eindeutig gezeichnet und strukturiert. Nervig allein ist die Prinzessin Miriamele, Tochter des Hochkönigs Elias, die bis zum Ende hauptsächlich als naive, sich selbst zu wichtig nehmende Zicke rüberkommt. Leider ist in dieser Rollenverteilung auch die klassische Variante vorherrschend. Es gibt ein paar wenige starke Frauen, aber auch die bleiben weitestgehend im Hintergrund und tragen nur bedingt zur Handlung bei. Schön finde ich, dass nicht nur die kämpfende Truppe für das Schicksal Osten Ards verantwortlich ist, sondern dass die „Intellektuellen“ ihren Teil dazu beitragen, personifiziert u.a. in einem Troll, einem halbblinden Mönch und Archivar und einem kleinen Mann aus den Sümpfen südlich von Nabban.
    Tad Williams schafft es, diesem umfangreichen Epos mit seinen vielen handelnden Personen (von einigen von ihnen müssen wir uns bereits während der Geschichte und nicht erst am Ende verabschieden) ein schlüssiges Ende zu geben – auch wenn es lange nicht danach aussieht. Das große Finale, das zunächst ein einziges Chaos und kein strukturierter Kampf gegen das Böse ist, findet einen absolut logischen Schluss und Höhepunkt. Und dabei wird nicht alles in einem zuckersüßen Heile-Welt-Finale ertränkt sondern der Autor lässt die alten Konflikte und Vorurteile realistisch weiter bestehen und gibt Osten Ard so auch eine Zukunft nach Ende der Schlacht. Dieses Ende fand ich sehr positiv und realistisch.
    Alles in allem ist die Saga um Osten Ard ein absolut lesenswertes Epos für alle Fantasy-Fans. Es braucht ein wenig Durchhaltevermögen aufgrund des Umfangs, aber da die Spannung und die Neugier auf den Verlauf der Geschichte stets erhalten bleiben, fällt das Durchhalten nicht schwer. Aufgrund der etwas stark ausgeprägten religiösen Missionierung und der sich stark aufspaltenden Handlungsstränge im mittleren Teil sowie des (für mich persönlich) etwas zu schnell herbeigeführten Endes im Finale gebe ich dem Gesamtwerk 4 Sterne.

  • Bei der Gelegenheit:


    Eine neue Fantasyreihe von Tad Williams soll kommen, die in Osten Ard spielen soll. :dance:

    Ich hab's gestern auch gelesen :lechz: Das schöne ist: ich bin gerade mit dem letzten Teil beschäftigt und für mich ist dann die Wartezeit gar nicht so lang.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Und hier gibt es zu jeden der vorgestellten Bände schon eine Rezension:


    01. Der Drachenbeinthron (1988 ) The Dragon Bone Chair
    [Fantasy-Abenteuer] Tad Williams - Der Drachenbeinthron


    02. Der Abschiedsstein (1990) Stone of Farewell
    [Fantasy-Abenteuer] Tad Williams - Der Abschiedsstein


    03. Die Nornenkönigin (1993) To Green Angel Tower 1 Siege
    [Fantasy] Tad Williams - Die Nornenkönigin


    03. Der Engelsturm (1993) To Green Angel Tower 2 Storm
    [Fantasy] Tad Williams - Der Engelsturm


    04. Der brennende Mann (1998 ) The Burning Man
    Dazu gibt es noch keine Rezension

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Ich hab's gestern auch gelesen :lechz: Das schöne ist: ich bin gerade mit dem letzten Teil beschäftigt und für mich ist dann die Wartezeit gar nicht so lang.

    d.h. Du liest direkt weiter?? ich bin etwas zwiegespalten - nicht immer sind Fortsetzungen so eine gute Idee :-k aber vermutlich werde ich es mir auch nicht verkneifen können…. :loool:

  • Meine Meinung:
    Tad Williams erschafft auf mehr als 3000 Seiten eine klassische Welt der High Fantasy. Die Strukturen sind mittelalterlich-feudalistisch, jedoch besteht die Welt nicht nur aus Menschen, sondern beinhaltet viele Völker, die einst unterschiedlich mächtig und vorherrschend in Osten Ard waren. Daraus resultieren alte Feindschaften und Vorurteile, die im Jetzt die Existenz Osten Ards in ihren Grundfesten bedrohen und die Welt in Kälte und Finsternis erstarren lassen. Auch ganz klassisch findet sich eine kleine Gruppe Verbündeter aus allen Völkern Osten Ards zusammen, um dieser Gefahr entgegenzutreten obwohl sie sie noch nicht einmal deutlich erkennen und deuten können. Im Verlauf der Geschichte erst wird deutlich, wie stark und alt diese Bedrohung ist und wie weit der Einfluss der Feinde bereits reicht. Aber hier wie in vielen solcher Geschichten bilden sich Allianzen und findet sich Hilfe an unterschiedlichsten Orten und in verschiedensten Menschen, klein wie groß, Herren oder Untertanen. Rätsel werden gelöst, Mythen gebildet und zerstört, Vorurteile erkannt und bekämpft – bis alles im großen Finale sein schlüssiges Ende findet.


    Wenn ich jetzt noch kleine Zweifel an dieser Reihe hatte, sind die nach diesem Beitrag wie weggewischt.
    Ich freue mich auf den ersten Teil dieser Trilogie und hoffe, daß er mir in wenigen Wochen als Urlaubslektüre ein guter Begleiter sein wird.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Wenn ich jetzt noch kleine Zweifel an dieser Reihe hatte, sind die nach diesem Beitrag wie weggewischt.
    Ich freue mich auf den ersten Teil dieser Trilogie und hoffe, daß er mir in wenigen Wochen als Urlaubslektüre ein guter Begleiter sein wird.


    Dieser Mehrteiler ist Spitzenklasse. Ich habe die Bücher während meiner Bundeswehrzeit innerhalb von Tagen verschlungen. Ein Re-Read ist auch schon geplant. :)

  • Dieser Mehrteiler ist Spitzenklasse. Ich habe die Bücher während meiner Bundeswehrzeit innerhalb von Tagen verschlungen. Ein Re-Read ist auch schon geplant. :)


    Dann wünsche ich dir ebenfalls viel Spaß. :D Ich frage mich ja noch immer, warum mir diese Reihe bisher eher unbekannt war oder ich ihr keine Beachtung geschenkt habe. Als Herr der Ringe Fan, der das Buch bereits mehrere Male verschlungen hat, ist man doch eigendlich immer auf der Suche, nach vergleichbarer Lektüre.
    Aber besser spät, als nie. Zwei Wochen muß der erste Teil jetzt noch auf mich warten, im Urlaub werde ich mir dann ein eigenes Bild machen. Aber ich denke, zu viele Vergleiche sollte man zum Urfantasywerk DHdR wohl nicht machen?...

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Dann wünsche ich dir ebenfalls viel Spaß. Ich frage mich ja noch immer, warum mir diese Reihe bisher eher unbekannt war oder ich ihr keine Beachtung geschenkt habe. Als Herr der Ringe Fan, der das Buch bereits mehrere Male verschlungen hat, ist man doch eigendlich immer auf der Suche, nach vergleichbarer Lektüre.
    Aber besser spät, als nie. Zwei Wochen muß der erste Teil jetzt noch auf mich warten, im Urlaub werde ich mir dann ein eigenes Bild machen. Aber ich denke, zu viele Vergleiche sollte man zum Urfantasywerk DHdR wohl nicht machen?...


    Die Bücher sind es wirklich wert gelesen zu werden. Nur eine Sache solltest Du wissen: Tad Williams lässt sich anfangs sehr viel Zeit in die Geschichte einzuführen und Personen vorzustellen. Das wurde hin und wieder kritisiert. Es dauert schon 100 bis 200 Seiten bis es so richtig losgeht. Dann kann man jedoch die Bücher nicht mehr beiseite legen. Wer den HdR gelesen hat und Tolkiens Ausführungen kennt, wird damit jedoch ganz gut klar kommen. :D
    Ich finde es auch nicht richtig alles mit Tolkien zu vergleichen. Jeder Autor schreibt anders und die Zeiten ändern sich schließlich. Das Genre entwickelt sich ja weiter.

  • Nur eine Sache solltest Du wissen: Tad Williams lässt sich anfangs sehr viel Zeit in die Geschichte einzuführen und Personen vorzustellen. Das wurde hin und wieder kritisiert. Es dauert schon 100 bis 200 Seiten bis es so richtig losgeht. Dann kann man jedoch die Bücher nicht mehr beiseite legen. Wer den HdR gelesen hat und Tolkiens Ausführungen kennt, wird damit jedoch ganz gut klar kommen.

    Danke für den Hinweis, hatte es bei den Rezis über den ersten Teil bereits herausgelesen. Da ich aber gut bei Herr der Ringe und seinen Ausschweifungen klar kam, wird das kein Hindernis für mich sein.


    Ich finde es auch nicht richtig alles mit Tolkien zu vergleichen. Jeder Autor schreibt anders und die Zeiten ändern sich schließlich. Das Genre entwickelt sich ja weiter.

    Stimmt, ich denke auch so, obwohl ich es mag, wie es in den alten Worten geschrieben wird. So tue ich mich z.B. mit der modernen Übersetzung von HdR von Wolfgang Krege sehr schwer. Er versuchte es in einer modernen Sprache und anstelle von "mein Herr" sagte Sam zu Frodo "Chef". Nee, das passt dann überhaupt nicht. Margaret Marcout hatte das damals schon besser hinbekommen und das richtige Gefühl von Mittelerde vermittelt.
    Ich bin nun gespannt, wie modern Tad Williams schreibt und ob er mich überzeugen kann.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • So tue ich mich z.B. mit der modernen Übersetzung von HdR von Wolfgang Krege sehr schwer. Er versuchte es in einer modernen Sprache und anstelle von "mein Herr" sagte Sam zu Frodo "Chef". Nee, das passt dann überhaupt nicht. Margaret Marcout hatte das damals schon besser hinbekommen und das richtige Gefühl von Mittelerde vermittelt.
    Ich bin nun gespannt, wie modern Tad Williams schreibt und ob er mich überzeugen kann.


    Kreges Übersetzung wurde vielfach kritisiert. Inzwischen ist der Verlag wieder zur Übersetzung von Margaret Carroux zurückgekehrt, die auch in meinen Augen wesentlich besser ist. Ich wollte mir schon seit Längeren eine schöne Sammleredition vom HdR kaufen, habe das jedoch nich getan, weil die Übersetzung von Krege brauch ich dann doch nicht. "Chef" geht in einer traditionellen Fantasywelt schonmal garnicht und bei einer Übersetzung von HdR ist es geradezu Frevel. [-(

  • zur Übersetzung von Margaret Carroux zurückgekehrt,

    Ach genau, so wird die liebe Dame geschrieben. War jetzt zu faul, um das nachzuschlagen, dabei hätte ich mich nur mal gerade quer über die Sofalehne gaaanz nach hinten lehnen müssen, um eine Ausgabe zu krallen. Aber ich habe Rücken, daher sei mir bitte verziehen. :ergeben::loool:


    "Chef" geht in einer traditionellen Fantasywelt schonmal garnicht und bei einer Übersetzung von HdR ist es geradezu Frevel.

    Stimmt, das hat beim Lesen richtig weh getan. War das nicht die grüne Taschenbuchausgabe im Schuber?

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Ich frage mich ja noch immer, warum mir diese Reihe bisher eher unbekannt war oder ich ihr keine Beachtung geschenkt habe.


    Ich hatte sie sogar viele Jahre schon hier im Regal stehen, die hatte mir mal ein Kollege günstig gebraucht erstanden… erst Maxls Challenge von letztem Jahr hat mich dazu gebracht, die Bücher endlich in die Hand zu nehmen!!! Ich weiß schon. warum ich die Challenge mag - ich hab schon einiges an tollen alten SUB-Leichen dadurch befreit :D


    Ich bin nun gespannt, wie modern Tad Williams schreibt und ob er mich überzeugen kann.


    Ich hab die Sprache nicht als modern empfunden - klar erkennt man an den Sätzen und den Wörtern, dass die Bücher nicht vor 80 Jahren geschrieben wurden, aber auch hier wirst Du keinen Chef finden :loool: zumindest nicht im Original, da passt die Sprache schön zur Umgebung :wink:


    Stimmt, das hat beim Lesen richtig weh getan. War das nicht die grüne Taschenbuchausgabe im Schuber?


    ich bin jetzt auch zu faul, um ins Arbeitszimmer zu gehen und nachzuschauen - aber nein, ich kann mich nicht an "Chef" und ähnliches erinnern und ich hab die giftgrüne Schuber-Ausgabe von Herr der Ringe :wink: Also muss die Krege-Übersetzung eine andere Ausgabe sein.

  • Ich hab die Sprache nicht als modern empfunden - klar erkennt man an den Sätzen und den Wörtern, dass die Bücher nicht vor 80 Jahren geschrieben wurden, aber auch hier wirst Du keinen Chef finden

    Na Gott sei dank. :lol:


    zumindest nicht im Original, da passt die Sprache schön zur Umgebung

    Das hört sich richtig gut an. Ich muß ja schon sagen, daß es mir sehr schwer fällt, die zwei Wochen bis zum Urlaub noch abzuwarten. :rambo:


    ich bin jetzt auch zu faul, um ins Arbeitszimmer zu gehen und nachzuschauen - aber nein, ich kann mich nicht an "Chef" und ähnliches erinnern und ich hab die giftgrüne Schuber-Ausgabe von Herr der Ringe Also muss die Krege-Übersetzung eine andere Ausgabe sein.

    Ich besitze diese Ausgabe auch, liegt tief begraben oben im Sideboard unter vielen anderen Büchern, war meine erste HdR - Anschaffung und meine erste Berührung mit diesem Genre. :love:
    Hatte sie vor Ewigkeiten gelesen, aber das ist bestimmt schon 15 Jahre her, erinnere mich trotzdem auch nicht an einen Chef.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Ach genau, so wird die liebe Dame geschrieben. War jetzt zu faul, um das nachzuschlagen, dabei hätte ich mich nur mal gerade quer über die Sofalehne gaaanz nach hinten lehnen müssen, um eine Ausgabe zu krallen. Aber ich habe Rücken, daher sei mir bitte verziehen. :ergeben::loool:


    Stimmt, das hat beim Lesen richtig weh getan. War das nicht die grüne Taschenbuchausgabe im Schuber?


    Diese grüne TB-Ausgabe gab es meines Wissens von beiden Übersetzern.


    Ich hab die Sprache nicht als modern empfunden - klar erkennt man an den Sätzen und den Wörtern, dass die Bücher nicht vor 80 Jahren geschrieben wurden, aber auch hier wirst Du keinen Chef finden zumindest nicht im Original, da passt die Sprache schön zur Umgebung


    Ja, das kann ich bestätigen. Ich habe bisher "nur" die deutsche Übersetzung gelesen, damals 1995 war das. Inzwischen habe ich jedoch auch die englische Hardcoverausgabe im Regal und die wird demnächst dann gelesen. nach 20 Jahren wiß ich eh nicht mehr allzu viel von der Handlung. :)


    Stimmt, das hat beim Lesen richtig weh getan. War das nicht die grüne Taschenbuchausgabe im Schuber?


    ich bin jetzt auch zu faul, um ins Arbeitszimmer zu gehen und nachzuschauen - aber nein, ich kann mich nicht an "Chef" und ähnliches erinnern und ich hab die giftgrüne Schuber-Ausgabe von Herr der Ringe :wink: Also muss die Krege-Übersetzung eine andere Ausgabe sein.[/quote]


    s.o.
    Bei Amazon gibt es die grüne Taschenbuchausgabe mit der Krege-Übersetzung. Ich habe mir als Jugendlicher jedoch schon eine schöne, rote, gebundene Ausgabe gegönnt gedruckt auf superdünnem Papier. :love:


    Was ich wirklich ganz toll finde, das sind die neuen Hardcoverausgaben der Osten Ard Trilogie von Klett-Cotta/Hobbit Presse. Ich finde die Schutzumschläge aller Bände wunderschön gestaltet. Meine Ausgabe ist noch die erste gelbe vom Fischer Verlag (die aber auch passt).
    Die neuen Ausgaben sind so toll, dass ich mir wirklich überlege sie mir zu kaufen, wenn ich mal zuviel Geld haben sollte. O:-)