Lauren Weisberger - Der Teufel trägt Prada

  • Ich habe das Buch heute morgen ausgelesen und mir ging es anders als den meisten Stimmen in diesem Thread. Am Anfang war ich nicht besonders begeistert von dem Roman, ich kam irgendwie nicht richtig 'rein in die Handlung. Aber das hat sich dann geändert. Ich fand es insgesamt sehr nett für zwischendurch zu lesen, durchaus auch mit einigen sehr komischen Episoden und wenn es jetzt auch nicht eins der Bücher ist, die man nie vergisst, hat es mich durchaus gut unterhalten. Und mehr habe ich auch nicht erwartet.
    Vor allem fand ich das Ende gut, weil Andrea

    Ich werde auf jeden Fall auch noch weitere Bücher von Frau Weisberger lesen.
    Von mir gibt's :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Buch war anfangs nur eine Schnappsidee, da ich etwas Lustiges zum Lesen suchte, etwas, wie Bridget Jones.
    Nun war es anfangs irgendwie nicht so einfach zu lesen, es war etwas zu offensichtlich und nicht spannend, aber dann wendete sich das Blatt:
    Die gewitzte Kritik am Modebusiness und die leichte sarkastische Erzählweise ist erheiternd und hat genau das getraffen, was ich suchte: Unterhaltung.
    Lauren Weisberer versprüht ihren Charme in dem Buch nur so, einfach wunderbar um gute Laune zu verbreiten und das Alltägliche etwas fröhlicher zu sehen.
    Ein wunderbares Buch. :o
    :winken:

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein :vampire:

  • Quasi per Zufall gerät Andrea, die gerade das College abgeschlossen hat und von einer Anstellung als Journalistin beim "New Yorker" träumt, an eine Stelle, für die angeblich Millionen Mädchen töten würden: sie wird persönliche Assistentin von Miranda Priestly, ihres Zeichens Chefredakteurin bei der international bekannten glamourösen Modezeitschrift "Runway".


    Schon am ersten Arbeitstag wird Andrea klar, dass das kein Zuckerschlecken wird. Neben Organisationstalent und der Fähigkeit, Mirandas Launen an sich abprallen zu lassen und ihre Gedanken zu lesen, am besten noch bevor sie sie überhaupt zu Ende gedacht hat, ist auch makelloses Styling gefragt sowie die Kunst, Unmögliches innerhalb von Sekunden möglich zu machen. Ganz zu schweigen von den schiefen Blicken in der Kantine, wenn man sich nicht auf zierliches Salatblättchenknabbern beschränkt. Mirandas Assistentin zu sein ist kein Job, sondern eine Lebensaufgabe.


    Andreas Privatleben findet einfach nicht mehr statt. Ihr Freund Alex fühlt sich benachteiligt, und dass ihre beste Freundin Lily allmählich ein ordentliches Alkoholproblem entwickelt, zieht an ihrem müden Hirn einfach vorbei. Ein paar gestohlene Minütchen Kaffeepause ist schon das Höchste der Glücksgefühle - das können auch die Designerklamotten aus der Rumpelkammer bei "Runway" nicht gänzlich aufwiegen ...


    Glanz und Glamour der Modewelt, Zickenkriege unter Assistentinnen, schwule Models und exzentrische Stylingberater und allen voran eine Frau, die ihren Platz in der Welt gleich hinter Gott höchstpersönlich sieht - das klingt nach Chick-Lit, ermüdenden Ergüssen über Designerfetzen und mondäne Parties, massenhaft Märchenprinzen und den kometenhaften Aufstieg einer Nobody-Studentin zur Fashion-Prinzessin.


    Zum Glück wird das Pferd hier von der anderen Seite aufgezäumt. Andrea bleibt eine Außenseiterin im schnellebigen Modezirkus, es will ihr nicht so recht gelingen, in diesem angeblich so begehrten Job aufzugehen, bei dem es sich doch hauptsächlich um Eitelkeiten ihrer Chefin und für Normalmenschen völlig unwichtige Details geht. Fassaden, Gesehenwerden, Schein statt Sein, das ist irgendwie nicht ihre Welt.


    Der Tonfall ist durchaus locker, plaudernd, leicht, aber es wird kräftig abgerechnet mit der hohlen Glitzerwelt, die die Autorin aus eigener Erfahrung kennt - schließlich war sie Assistentin von Anna Wintour, der Chefredakteurin von "Vogue" - und Andrea ist zum Glück eine viel weniger oberflächliche Protagonistin, als ich befürchtet hatte, eine sympathische und schön normale Identifikationsfigur in diesem Panoptikum von Mode-Irren, dank der ich das Buch mit großem Vergnügen weggelesen habe.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Nachdem ich den Film schon mehrmals gesehen habe und ihn immer noch toll finde, wollte ich endlich einmal das Buch lesen. Das habe ich nun getan und… der Film hat mir besser gefallen. Das kommt sehr selten vor, aber hier ist es der Fall.


    Was mir negativ aufgefallen ist, ist die schwarz/weiß-Zeichnung vieler Charaktere, was daran liegen könnte, dass wir die Personen aus der Sicht Andreas kennen lernen und sie so sehen, wie sie sie wahrnimmt. Dies erklärt vielleicht, wieso manche Personen einseitig gezeichnet wirken. Wo wir schon bei Andy sind muss ich sagen, dass ich nicht wirklich “warm” mit ihr wurde. Manchmal habe ich sie einfach nicht verstanden, vor allem am Ende des Buches.

    Weiterhin hatte ich manchmal das Gefühl, dass zwischenmenschliches komplett auf der Strecke bleibt, um umso ausführlicher zu beschreiben, wie diese und jene Person aussieht, was genau sie trägt, welche Marken gerade aktuell sind,… Es war mir einfach too much und irgendwann habe ich die Listen von Modenamen oder endlose Personenbeschreibungen einfach übersprungen.
    Wenn man das Buch direkt mit dem Film vergleicht, hat dieser einen Vorteil, der mir sofort ins Auge sticht und einen weiteren Schwachpunkt der Romanvorlage ausgleicht. Die ewig gleichen Handlungen - Kaffee holen, … - wurden in der Verfilmung sehr gut und auch kurz dargestellt, während es im Buch irgendwann nur noch eine Wiederholung des gleichen Schemas gibt.


    Ein großes Plus für Der Teufel trägt Prada ist der lockere, flüssige Schreibstil Weisbergers. Die Geschichte lässt sich leicht lesen und hat durchaus auch humorvolle Stellen, bei denen man schmunzeln kann. Beispielsweise dass Andrea immer singen musste, um ins Büro zu kommen… diese Stellen fand ich wirklich gut und sie brachten Abwechslung in die Handlung, die ehrlich gesagt etwas üppiger hätte ausfallen können. Es passierte selten etwas überraschendes.
    Was mir allerdings sehr, sehr gut gefallen hat - wer meine Schauspielervorlieben kennt kann es sich vermutlich denken :uups: - war der Erzählstrang um Christian. Umso entsetzter war ich, wie Andrea ihn am Ende einfach abserviert, obwohl er doch eigentlich nichts getan hat, als mit ihr zu flirten und sie zu küssen. Aber andererseits ist es doch ganz gut, dass sie - wie Strandläuferin erwähnte -


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: (Pluspunkt für den Film + meinen "Liebling" :loool: )

    Carpe Diem.
    :study: Amelie Winter - Liebesglück und Landluft

    2024 gelesen: 21 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Ich fand dieses Buch eine nette, lustig geschrieben, kurzweilige Lektüre! Hat Spaß gemacht zu lesen, wobei ich Sophie Kinsella z.B. doch um einiges lustiger finde. Den Film dazu fand ich recht langweilig, habe ich nicht mal bis zum Ende gesehen...


    Genauso gings mir auch - das Buch war gut zu lesen, witzig und ich war schnell durch, dann bin ich zu nem Shop gelaufen um die DVD zu kaufen, hab ich auch gemacht hätte ich mir aber sparen können!
    Wieder ein tolles Beispiel dafür, dass ein Film mit dem Buch niemals mithalten kann!

  • Vor einigen Tagen habe ich "Der Teufel trägt Prada" gelesen. Den Film dazu hatte ich schon vor einigen Monaten, wenn nicht sogar Jahren gesehen und konnte mich somit nicht mehr an alles erinnern. Ich denke, dass ich ihn in nächster Zeit noch einmal gucken werde, um den Vergleich zu haben.


    Die 475 Seiten - unterteilt in 19 Kapitel - ließen sich locker lesen. Da ich noch kein vergleichbares Buch gelesen hatte, bekam ich einen guten Einblick in die für mich doch recht fremde Welt. Durch immer neue Aufgaben, die Andrea bekam, wurde der Verlauf nie langweilig und man bekam den Einblick in den Arbeitsalltag einer Assistentin, auch wenn vielleicht - im "normalen" Leben nicht alles so statt finden wird, wie es im Buch beschrieben war - wobei ich mir selbst das noch vorstellen könnte, dass eine Assistentin dies alles erledigen müsste und es noch nicht mal übertrieben geschrieben wäre. Ich hoffe, ihr versteht mich. :pale::-k
    Durch Mirandas Getue wurde ich teilweise richtig wütend, weil Andrea das alles mit sich hat machen lassen, aber ihr Ziel fest im Auge, hat sich durch das Jahr gekämpft und am Ende siegte doch die Vernunft.


    Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Buch richtig gut gefallen hat, die Charaktere waren super beschrieben und der Titel ist mehr als treffend. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    :study: "Die Bücherinsel" von Janne Mommsen

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    :musik:





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