Diesen spannenden Schach-Krimi möchte ich euch nicht vorenthalten. Auch wer kein Schach spielt, wird übrigens an diesem Buch seine Freude haben. Mich hat dieses Buch gefesselt und es hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich mag Bücher, wo jemand aus der Gegenwart ein lange in der Vergangenheit zurückliegendes Rätsel löst. Und im Gegensatz zu einer Rezension finde ich den Sprachstil von Reverte überhaupt nicht holprig, sondern er liest sich gut.
Kurzbeschreibung nach Amazon
"Die junge Restauratorin Julia hat ein Gemälde des flämischen Meisters van Huys gekauft. Es zeigt eine geheimnisvolle schwarzgekleidete Dame, die mit seltsam entrücktem Blick zwei Ritter beobachtet, die in eine Schachpartie vertieft sind. Julia bittet ihren ehemaligen Liebhaber, den Kunsthistoriker Alvaro, herauszufinden, was es mit dem Maler und den dargestellten Personen auf sich hat. Kurze Zeit später stirbt Alvaro eines gewaltsamen Todes, wie auch, so hat er herausgefunden, einer der dargestellten Schachspieler. Weitere Morde geschehen, und die Spuren führen zurück in die Vergangenheit - zu der geheimnisvollen schwarzen Dame. "
Ein Traum von einem Kunst-Krimi von Anfang bis Ende, 30. November 1999
Rezensentin/Rezensent: (jenny.mex@wiwi.uni-goettingen) aus Göttingen, Deutschland
"Julia, aufstrebende Restauratorin, soll ein Bild aus dem 15. Jahrhundert für eine Restauration aufarbeiten. Das Gemälde stellt zwei Ritter beim Schachspiel dar, ein schönes, aber nicht ungewöhnliches Motiv. Interessant wird das Bild durch eine übermalte lateinische Schriftzeile mit doppelter Bedeutung: "Wer tötete den Ritter?" Tatsächlich kam, das ist historisch verbürgt, einer der dargestellten Männer auf dem Gut des anderen ums Leben. Zugleich hat das lateinische Wort für "Ritter" auch die Bedeutung des "Läufers" im Schachspiel und ein Läufer wurde im dargestellten Spiel als letztes geschlagen. Julia und ihre Freunde machen sich an die Aufdeckung eines funfhundert Jahre alten Rätsels. Da das Bild aber dadurch an Bedeutung und Wert gewinnt, sind bald auch zwielichtige Gestalten an ihm interessiert, die vor Mord nicht zurückschrecken und gern eine gute Partie Schach spielen...
Ich habe das Buch sehr genossen. Der Autor kennt sich offenbar im Kunstbetrieb aus und schreibt wunderbar elegant und eloquent. Im Gegensatz zum "Club Dumas" sind seine Figuren weniger klischeehaft, sondern in sich stimmig und teilweise originell. Mit diesem Roman habe ich mich sehr gerne zwei lange Abende auf dem Sofa verabredet - und das, obwohl ich überhaupt nicht Schachspielen kann. Ein wunderbares Buch! -"
Dieser Rezension kann ich mich nur anschließen.
grüße von missmarple