Arturo Pérez-Reverte - Der Club Dumas

  • Hallo@ll,
    ich möchte euch ein spannendes Buch vorstellen. Ich tue mich ein bisschen mit den Rubriken schwer - History oder Krimi - aber da "Die Seekarte" vom selben Autor hier steht, packe ich den "Club Dumas" dazu.
    Im Gegensatz zu "Der Seekarte" hat mich dieses Buch von Anfang an gepackt und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Und besonders Buchliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Den Film zum Buch, der in einigen Rezensionen von Amazon erwähnt wird, kenne ich allerdings nicht. Und auch wenn laut einer Rezension das Ende etwas flach ist, trübte das für mich mein Lesevergnügen in keinster Weise. Mir hat dieses Buch einfach sehr gut gefallen. :D


    Kurzbeschreibung nach Amazon
    "Liebe zum Buch ist zwar etwas Positives, aber Bücherleidenschaft birgt auch Gefahren. Davon kann der "Bücherjäger" Lucas Corso ein Lied singen. Durch Zufall gerät er an zwei bibliophile Kostbarkeiten: einen wertvollen Band okkulten Inhalts, dessen Drucker vor Jahrhunderten auf dem Scheiterhaufen endete, und das Kapitel eines Originalmanuskripts von Alexandre Dumas. Auf der Suche nach Beweisen für die Echtheit der Stücke gerät Lucas in einen Strudel von Intrigen und verbrecherischen Machenschaften. "


    Rezensentin/Rezensent: monice (Mehr über mich) aus Weiden
    "Lucas Corso lebt davon, daß er für Buchhändler seltene Ausgaben "auftreibt" oder Kunden für besondere antiquarische Kostbarkeiten vermittelt. Er erhält von verschiedener Seite zwei Aufträge: Er soll prüfen, ob die Handschrift eines Kapitels aus dem Roman "Die drei Musketiere" authentisch ist, außerdem soll er feststellen, ob ein bestimmtes okkultes Buch "Die neun Pforten ins Reich der Schatten" ein Original ist.


    Vom letzteren Buch existieren noch drei Exemplare, die er zu diesem Zweck besichtigen und - wenn eines davon das Original sein sollte - an sich bringen soll.


    Schon zu Beginn seiner Reise gesellen sich ihm zwielichtige, undurchschaubare Gefährten zu: die "Studentin" Irene Adler und ein sinistrer, durch eine Narbe entstellter Mann.


    Die Nachforschungen selbst sind relativ einfach, doch schon bald wird dem "Bücherjäger" klar, daß sich hinter den Aufträgen seltsame, vielleicht dämonische Geheimnisse verbergen, denn er wird in einen völlig unübersichtlichen Strudel aus geschichtlichen Tatsachen, kriminellen Machenschaften und okkulten Wissenschaften hineingezogen.


    Schließlich geht es ihm nur noch darum, mit heiler Haut aus diesem Hexenkessel zu entkommen...


    In völlig neuer Art gelingt dem Autor das Kunststück, bekannte Geschichten berühmter Autoren zu "kreuzen". Die zahlreichen Zitate auf Handlungsgeschehen und -stränge berühmter Werke der Weltliteratur sind so geschickt verflochten, daß sich aus vielem Bekannten ein ganz Neues ergibt.


    Dabei sind die Zitate und Hinweise so verarbeitet, daß sie die Kenntnis der Ursprungswerke nicht voraussetzen. Als "Buch über Bücher" ist das Werk nicht belehrend, sondern unterhaltend - und will auch genau das sein.


    Der Film "Die neun Pforten" von Polanski nimmt übrigens nur einen kleinen Teil der Handlung auf und weicht besonders zum Ende hin vom Buch stark ab. Der Film verrät also über den "Clou" des Buches nichts, ist also kein "spoiler". "




    grüße von missmarple

  • Zitat

    Original von missmarple


    Der Film verrät also über den "Clou" des Buches nichts, ist also kein "spoiler".


    Damit hast du zwar Recht, aber das Buch hat auch kein Ende, wie man sich das vorstellt ;)


    Aber generell gesagt, ein sehr lesenswertes Buch!

  • Hallo Zusammen,


    ich habe ja nach Carlos Ruiz Zafòn und Der Schatten des Windes ganz schön in einem Leseloch gehangen, weil ich einfach nicht wusste - was danach?


    Dieses Buch wird nun bald dran sein, sobald ich mein aktuelles ausgelesen habe. Ich freue mich schon riesig auf den Club Dumas und bin gespannt.


    Werde dann auch hier berichten.


    LG Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Arturo Pérez-Reverte hat auf seiner Webseite:
    Para una gramática del best-séller desde
    el canon literario: "El club Dumas" como paradigma

    http://www.capitanalatriste.co…ianos/rev_dumas_paradigma


    Interessant, aufschlussreich allerdings auf spanisch. :D

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Hallo @ll


    Ich kann die Begeisterung zum Buch bis jetzt überhaupt nicht teilen, und bin doch etwas enttäuscht.
    Nach fast 100 (ich dachte schon es wären mehr.... :roll: ) gelesenen Seiten endlich eine interesssante Beschreibung des okkulten Bandes >Die neun Pforten< mit seinen Abbildungen, und die Hoffnung, nun wird es besser, aber das war's dann auch schon. Es geht mit vielen verwirrenden Namen, Textpassagen aus Alexandre Dumas >Die drei Musketiere< die nächsten 30 Seiten unverdrossen trocken und langatmig weiter.
    Dieses Buch ist eine Enttäuschung für mich, von diesem ungewöhnlichen Thema hatte ich mir deutlich mehr versprochen, und als würdigen Nachfolger für >Der Schatten des Windes< kann man es schon gar nicht bezeichnen.


    Gruss Bonprix :wink:


  • Ach herrje Bonprix,


    jetzt bin ich ja ein wenig enttäuscht, denn ich fange auch bald damit an. Aber naja, ich geh da jetzt ganz unvoreingenommen dran und schaue, wie es mir gefällt. :wink:


    Gruss, Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Habe vom gleichen Autor die 'Seekarte' gelesen, das mich nicht gerade begeistert hat. Mit dementsprechender Skepsis habe ich mir den Club Dumas angesehen und mal quer gelesen.Mein Eindruck kommt dem von Bonprix sehr nahe. Will aber auf keinen Fall jemanden vom Lesen abhalten!!!
    Ich hör mir mal die verschiedenen Meinungen darüber an und entscheide erst dann,ob ich mich dran wage.
    Gruß Wirbelwind


    :study: Ken Follett, Die Pfeiler der Macht

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Hallo Wirbelwind,
    die Seekarte fand ich auch furchtbar und habe das Buch nicht beendet.
    Aber der Club Dumas hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen, der las sich für mich auch flüssig weg.


    grüße von missmarple, die sich den Kommentar über die verschiedenen Geschmäcker verkneift :-#

  • Und ich muss gestehen, mich hat das Buch nun doch nicht losgelassen! :oops: Auch wenn es ab-und an ein wenig langatmig ist, hat die Geschichte doch mein Interesse geweckt und nachdem ich mich nun fast 15 Seiten lang durch den >Literaten-Stammtisch< gelesen habe, wird es besser! :idea::wink:

  • Hallo Zusammen,


    puh, ich habe 48 Seiten gelesen und tue mich wahnsinnig schwer und bin echt enttäuscht. Die Art des Schreibstils ist ganz und gar nicht mein Ding, weil nur über Corso aus der Sicht eines anderen erzählt wird und ich muss gestehen, dass ich es ständig mit "Der Schatten des Windes" vergleiche, was natürlich falsch ist, aber da war der Schreibstil sehr angenehm.


    Ich bin ehrlich - ich habe es zur Seite gelegt und lese nun ein anderes Buch. Vielleicht nehme ich es nochmal zur Hand. Ich weiss es nicht. Ich bin echt enttäuscht. Vielleicht lese ich es auch parallel zum anderen.


    Vielleicht finde ich ja noch gefallen an dem Buch.


    VG Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Hallo Tanni


    Also, ich sage dir.....Carlos Ruiz Zafón hat uns mit "Der Schatten des Windes" verwöhnt. :D
    Auch ich bin mit der vergeblichen Hoffnung, ein ähnlich schönes Buch in den Händen zu haben, an den >Club Dumas< gegangen. Aber leider, weit gefehlt! Ich werde mir gleich mal die Mühe machen, und nachsehen, wie alt Arturo Pérez-Reverte ist; so würde ich denken, der Autor ist ein alter Schwätzer, der mich als Leser mit seinem literarischen Wissen beeindrucken wollte, was ihm aber (in meinem Fall) nicht gelungen ist. [-(
    Ich weiss nicht wie oft er Irene Adler beschrieben hat, die Figur, die grünen Augen (wörtlich: ihre Augen hatten die Farbe von frisch gewaschenen grünen Trauben #-o ). An diesem Punkt wollte ich eigentlich abbrechen.....denn derart schwülstige Redewendungen sind nun so gar nichts für mich; nur die Grundidee des Buches, die Suche nach der bibliophilen Kostbarkeit >Die Neun Pforten ins Reich der Schatten und das Kapitel des Originalmanuskriptes von Alexandre Dumas hielten meine Neugier bis zum Ende aufrecht.
    Gut waren die mehrfachen Abbildungen der rätselhaften Holzschnitte im Buch, die erleichterten seine ausufernden Gesprächsdialoge.
    Fazit: eine nicht uninteressante wirre Geschichte, mit einem, mich nicht befriedigendem Ende. Ein zweites Buch dieses Autors werde ich wohl nicht mehr lesen (dieses reichte vollkommen). =;


    Gruss Bonprix :wink:


    :idea: Ich sehe gerade im Klappentext, der Autor ist Jahrgang 1951! :shock: Also, 54 Jahre alt. Da hatte ich den doch mindestens 30 Jahre älter geschätzt. :P

  • Zitat

    Original von Bonprix


    Ein zweites Buch dieses Autors werde ich wohl nicht mehr lesen (dieses reichte vollkommen).


    Hmm, @ bonprix. Wie sieht es denn hiermit aus:


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Zitat

    Original von Bonprix



    ...so würde ich denken, der Autor ist ein alter Schwätzer, der mich als Leser mit seinem literarischen Wissen beeindrucken wollte, was ihm aber (in meinem Fall) nicht gelungen ist...


    Danke Bonprix, denn genau so empfinde ich es und das langweilt mich ungemein, weil es übertrieben ist und aufdringlich - für mich.


    LG Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Wie ich nun diese Meinungen gelesen habe, musste ich Schmunzeln. :?


    Marie schreibt:

    Zitat

    Dieses Buch ist eine Enttäuschung für mich, von diesem ungewöhnlichen Thema hatte ich mir deutlich mehr versprochen, und als würdigen Nachfolger für >Der Schatten des Windes< kann man es schon gar nicht bezeichnen.


    Wer kommt denn auf die abstruse Idee „Der Club Dumas“ als Nachfolger für „Der Schatten des Windes“ zu bezeichnen?


    „Der Club Dumas“ ist 1993 in Spanien erschienen, (einzureihen unter, ich wähle mal den Oberbegriff „Krimi“); „Der Schatten des Windes“ 2001,Spanien (einzureihen under dem Begriff „ Roman/Erzählungen).
    Tanni schreibt:

    Zitat

    puh, ich habe 48 Seiten gelesen und tue mich wahnsinnig schwer und bin echt enttäuscht. Die Art des Schreibstils ist ganz und gar nicht mein Ding, weil nur über Corso aus der Sicht eines anderen erzählt wird und ich muss gestehen, dass ich es ständig mit "Der Schatten des Windes" vergleiche, was natürlich falsch ist, aber da war der Schreibstil sehr angenehm.


    Man kann und darf nicht zwei Bücher, welche von zwei sehr unterschiedlicher Autoren geschrieben sind vergleichen, dass das ja nicht gut „rauskommt“ liegt wohl auf der Hand.
    Liebe Grüsse
    Serjena

  • :D Nur gut habe ich die Grüsse angefügt, denn der Gast war wieder mal ich.
    Serjena


    :oops: Sorry, nicht Marie sondern Bonprix schreibt:

    Zitat

    Dieses Buch ist eine Enttäuschung für mich, von diesem ungewöhnlichen Thema hatte ich mir deutlich mehr versprochen, und als würdigen Nachfolger für >Der Schatten des Windes< kann man es schon gar nicht bezeichnen.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Zitat

    Original von serjena


    Man kann und darf nicht zwei Bücher, welche von zwei sehr unterschiedlicher Autoren geschrieben sind vergleichen, dass das ja nicht gut „rauskommt“ liegt wohl auf der Hand.


    Hallo serjena
    Natürlich, da gebe ich dir vollkommen Recht! Nur, für mich war >Der Club Dumas< das "Nachfolgebuch" und dies war, im Nachhinein besehen, ein grosser Fehler. Ich kann hier nur für mich sprechen, aber mir ergeht es so nach einem guten Buch wie >Der Schatten des Windes<; eigentlich möchte man die Geschichte weiterlesen, und insgeheim erhofft man sich nichts anderes als eine Fortsetzung. Was natürlich, aus den von dir schon genannten Gründen nicht funktionieren kann.
    Mir hat, aus den schon weiter oben angegebenen Gründen, der Schreibstil von Arturo Pérez-Reverte nicht gefallen.
    Gruss Bonprix :wink:

  • Hallo Serjena,


    also, das weis ich ja selber und so habe ich es auch nicht gesehen! Es ist für mich nicht ein Vergleich von Jahreszahl und Autor, sondern ein Vergleich im Sinne von: Ein Buch über Bücher , denn das haben sie nunmal gemein. Und da unterscheiden sich die Schreibstile gewaltig. Ist ja auch ok. Ich hatte nur erwartet für mich ein angemessenes Nachfolgeexemplar zu finden, welches mir genauso zusagt - weit gefehlt...


    Gruss, Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)


  • Hallo :)


    So, wie versprochen habe ich mir Der Club Dumas nochmal zur Hand genommen. Es war mittig ziemlich spannend und auch besser zu lesen, aber so richtig vom Hocker gehauen hat es mich nicht. Als der Schluss dann kam war ich enttäuscht davon.


    Mehr wie *** Sterne kann ich nicht vergeben. Aber immerhin ist es von 0 auf *** gestiegen und ich habe ein weggelegtes Buch nochmal von vorn begonnen und gelernt, dass man nach einem ***** der besonderen Art nicht einfach ersetzen und anknüpfen kann. Alles braucht seine Zeit, jedenfalls bei mir. Aber aus Fehlern lernt man. :wink:


    Gruss, Tanni

    Liebe Grüße von Tanni

    "Nur noch ein einziges Kapitel" (Tanni um 2 Uhr nachts)