Der blaue Stein - Gilbert Sinoue

  • Aus der Amazon.de-Redaktion


    Ein Buchpreis, in diesem Fall der Prix des Libraires, ist nicht immer der Garant für exzellenten Lesestoff. Vermutlich haben die französischen Buchhändler den neuen Sinoué letztes Jahr gut verkauft und die deutschen Kollegen dürfen auf ähnlich erfolgreiche Zahlen hoffen. Doch sollte einem zu denken geben, dass der Droemer Knaur Verlag den Namen des Autors dreimal so groß auf dem Buchcover vermarktet als den Titel selbst: Der blaue Stein.
    Die Handlung des Buches ist schnell umrissen: Am 28. April 1487 wird in Toledo von der heiligen Inquisition ein jüdischer Konvertit namens Aben Baruel auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil er weiterhin im Geheimen seinem jüdischen Glauben anhing. Baruel, seit Urvater Abrahams Zeiten im Besitz einer geheimnisvollen saphirenen Schrifttafel, ist über seinen nahen Tod informiert. Wohldurchdacht versteckt er daher vorher die Kostbarkeit und verschlüsselt die Hinweise auf den Ort.


    Auf den nun folgenden 500 Seiten haben drei von ihm sorgsam ausgewählte Männer die Aufgabe, das aus drei -- alleine unvollständigen -- Teilen bestehende schriftliche Vermächtnis zu kombinieren und zu enträtseln. Baruel schickt einen alten Juden aus Toledo, einen Moslem aus Granada und einen jungen, christlichen Mönch auf eine gefährliche Reise durch das mittelalterliche Spanien. Jeder von ihnen ist ein Experte auf dem Gebiet seiner Religion. Und nur durch ihre Zusammenarbeit kann die Lösung des Rätsels um den blauen Stein gelingen.


    Der entscheidende Nachteil des Romans: Seitenlang liefern sich die drei Gelehrten auf der Grundlage des Korans, der Bibel und der diversen jüdischen Glaubensbücher ausufernde Dialoge, die zu lang und zu weitschweifig geraten sind. Damit die derart in die Länge gezogene Suche nicht zu langweilig wird, würzt eine vage Liebesgeschichte und der lange Arm des Inquisitors Tomas de Torquemada die Geschichte. Manuela Vivero, eine adlige Jugendfreundin der spanischen Königin Isabel, wird in die Gruppe der religiösen Forscher um den Verbleib der blauen Schrifttafel als Agentin des Inquisitors eingeschleust. Zu allem Überfluss muss dann selbst das Tribunal um die Schifffahrtswünsche des Genuesen Cristóbal Colón noch herhalten, um den so schon genügend artifiziellen Handlungsverlauf interessant zu gestalten.


    Meine Meinung:


    Also ich habe mir damals das Buch gerade wegen der theologischen Auseinandersetzung gekauft, ich fand die Dialoge interessant, tja und wenn nicht alles so mit Dogmen zugeschnürt wäre ...
    Ich habe das Buch in guter Erinnerung.


    LG Heidi :-({|=

  • "Der blaue Stein" war das letzte Buch, dass ich bis zum Ende gelesen habe.
    Wer auf der Suche nach der Antwort für alle Konfrontationen dieser 3 Religionen ist, wer diese 3 Religionen ein wenig mehr verstehen möchte, wer sich ein wenig mehr Gedanken machen will und eine schön verpackte Geschichte dazu gerne auch noch mitnimmt, für den ist das Buch ideal.
    Ich fand es toll.