Simon Beckett - Die Chemie des Todes/ The Chemistry of Death

  • Kurzmeinung

    Will&Will
    Klare Empfehlung meinerseits! Spannend und sehr gut geschrieben!!
  • Kurzmeinung

    Raven5163
    Ein typischer Beckett. Spannung bis zum Ende.
  • Titel der Originalausgabe: The chemistry of death


    Kurzbeschreibung Amazon
    David Hunter war Englands berühmtester Rechtsmediziner. Aber er hat seinen Beruf aufgegeben und sich inkognito nach Devonshire in ein kleines Dorf zurückgezogen. Dort arbeitet er seit ein paar Jahren als Assistent des Arztes, als sein friedliches Landleben ein jähes Ende findet. Spielende Kinder entdecken eine mit einem Paar Schwanenflügel ausstaffierte Frauenleiche. Die Tote war Schriftstellerin, eine Außenseiterin im Dorf. Da sie mit David befreundet war, ist er, der schweigsame Fremde, einer der ersten Verdächtigen. Doch dann findet die Polizei heraus, was David früher war, und so muss die Ex-Koryphäe der überforderten Provinz-Gerichtsmedizin helfen. Gerade als sich anhand seiner Analysen herausstellt, dass die Ermordete vor ihrem Tod tagelang gefoltert wurde, verschwindet eine weitere junge Frau. Eine fieberhafte Suche beginnt, um sie noch lebend zu finden. Gleichzeitig bricht im Dorf eine Hexenjagd los. Der Pfarrer, ein knochiger Fanatiker, hetzt die Leute auf, und David ist Zielscheibe seiner Hasspredigten CSI Devonshire. Exzellent recherchiert, auf dem allerletzten Forschungsstand der Gerichtsmedizin, brillant geschrieben, vor allem aber extrem spannend. "Die Chemie des Todes" ist ein Forensik-Thriller, der den Leser keine Sekunde aus den Klauen lässt.


    Meine Meinung:
    Mit seinem ersten Thriller "Chemie des Todes" hat Simon Beckett mir einige Stunden kurzweilige Unterhaltung geboten. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Zarten Gemütern würde ich diesen Thriller nicht unbedingt empfehlen, da der Autor es verstanden hat, Szenarien und Gerüche so realistisch zu beschreiben, dass man diese vor Augen, bzw. in der Nase hat :wink:
    Dieses Wissen hat der Autor sich, wie ich las, bei seinen Recherchen auf der "Body Farm" des FBI in Tennessee erworben.


    Die Handlung ist durchweg spannend und steigert sich zum Schluss noch. Mir hat auch das Cover sehr gut gefallen und fiel mir durch seine Schlichtheit ins Auge.


    Fazit: Ein gelungener Thriller, der mich mit Spannung auf das nächste Werk des Autoren warten lässt.

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • Das klingt sehr interessant und ich habe es gleich bei der Stadtbücherei vorbestellt. Allerdings ist es gerade verliehen und schon 3 x vorbestellt, was immerhin dafür spricht, dass es ein packender Thriller sein muss. :cyclopsani:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Super Rezi, schreib es mir gleich auf. :D


    Gruß Cassie

    „Derjenige, der zum ersten Mal an Stelle eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.“
    Sigmund Freud :--o

  • Hallo @ll
    Ich bin ja vor einiger Zeit im Internet über eine Leseprobe des Buches "gestolpert"....und wusste nach den ersten Sätzen sofort: dieses Buch muss ich haben.
    Nun, bereut habe ich den Kauf nicht; ein konventionell erzählter, typisch englischer solider Thriller der durchweg spannend, aber eben doch nach bewährtem Muster gestrickt ist, und somit keine grossen Überraschungen bot. Da haben die "Werbetrommeln" wohl etwas zu laut getrommelt.
    Simon Beckett hat seine Fachkenntnisse, die er auf der Body Farm erworben hat, im Roman verarbeitet.....aber dieses interessante Thema verliert sich leider im Verlauf der Geschichte, und ein guter "Durchschnitts-Krimi" blieb übrig.
    Fazit: Nochmal vor die Wahl des Kaufes gestellt, würde ich dann doch das Erscheinen des Taschenbuchs abwarten. Denn, die spannende Unterhaltung war mit 19,90€ teuer erkauft. :-$


    Gruss Bonprix :wink:



    *off Topic* :idea:
    :arrow: Falls jemand im Raum Mönchengladbach (oder Umgebung) Interesse hat:
    Dr. Mark Benneke (Kriminalbiologe) hält am 17.5.06 um 20.30h einen Vortrag (Infotainment) im "Roten Krokodil" in Wickrath.
    Ich habe meine Karten bereits im Vorverkauf erworben, und bin schon sehr gespannt auf diesen, mit Sicherheit interessanten Abend.

  • Zitat

    Original von Bonprix...Fazit: Nochmal vor die Wahl des Kaufes gestellt, würde ich dann doch das Erscheinen des Taschenbuchs abwarten. Denn, die spannende Unterhaltung war mit 19,90€ teuer erkauft. :-$.....


    Da habe ich ja nochmal Glück gehabt. Seitdem Du besagte Leseprobe hier vorgestellt hast, schleiche ich nämlich um dieses Buch herum, so auch am Samstag. Da ich aber bei meinem Lesetempo sowieso nicht dazu komme, das Buch zu lesen, bis es als TB erscheint (ich warte auf die englische Ausgabe), hat mir meine Vernunft geraten, es erst einmal stehen zu lassen.


    Danke im übrigen, @Bonprix, für die Rezi, ich muss das Buch immer noch haben! :wink:

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • Ich habe es auch in einem Zug gelesen und mir hat es, trotz einiger schlechter Kritiken, sehr gut gefallen.


    Originaltitel:The Chemistry of Death, 431 Seiten


    1.Fall Rechtsmediziner David Hunter



    Autor:
    Simon Beckett arbeitete als Hausmeister, Englisch- und Spanischlehrer und war Schlagzeuger in mehreren Bands, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Als Journalist lernte er dann bei diversen Reportagen die Polizeiarbeit von innen kennen.


    Für "Die Chemie des Todes", seinen ersten Thriller um den Rechtsmediziner David Hunter, recherchierte er auf der berühmten "Body Farm" des FBI in Tennessee.



    Meine Meinung:
    Ein ganz ausgezeichenter Thriller, der zwar langsam anfängt, dann aber von Seite zu Seite immer spannender wird. Besonders gut fand ich die detaillierten Ausführungen über die Verwesung eines Körpers durch Insekten, Fliegen etc. Vielleicht nicht jedermanns Sache, aber es gibt einem einmal einen anderen Einblick.


    Die Mordserie an sich war sehr interessant, hatte auch einige Wendungen parat und kaum glaubte man, den Täter zu kennen, stand schon wieder jemand anderer unter Verdacht und man war sich schon wieder unschlüssig.


    Da sich das ganze auf dem Land abspiete, waren auch die einzelnen Personen sehr charakteristisch und der Protagonist, der Rechtsmediziner David Hunter, dessen 1.Fall dies war, war auch sehr sympathisch.


    Wieder einer von den großen Thrillern und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Knochen in Norfolk



    Manham ist ein beschaulicher, friedlicher Flecken tief im ländlichen Norfolk in Ostengland. Oder trügt der Schein? Dorthin hat sich der forensische Anthropologe David Hunter nach dem ihn paralysierenden Unfalltod von Frau und Tochter als Landarzt zurückgezogen und abgekapselt. Doch ein Frauenmörder geht um und treibt ein perverses Katz-und-Maus-Spiel. Hunter, einst eine nationale Koryphäe für die Untersuchung sterblicher Überreste, wird gegen seinen Willen in die Polizeiermittlung hineingezogen und mit eigenen und fremden Abgründen konfrontiert. Dem Polizeireporter Simon Beckett ist mit David Hunter ein überzeugender Protagonist mit Entwicklungspotenzial gelungen. Zugleich ist sein Spannungsroman die Autopsie eines nur wenig idyllischen Zusammenlebens auf dem Land. Noch ist Hunter als Charakter nicht so abgründig wie Ian Rankins John Rebus. Und glücklicherweise ist Beckett als Autor – noch – nicht so blutrünstig wie seine Kollegin Mo Hayder. Ein bemerkenswertes Debüt. Warten wir auf die Fortsetzung.


    aus dem "Merkur"

  • Zitat

    Original von Bonprix
    Hallo @ll
    IDa haben die "Werbetrommeln" wohl etwas zu laut getrommelt.
    Simon Beckett hat seine Fachkenntnisse, die er auf der [url=http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,0D5F5EEA3F6C1129E0440003BA5E08D7,,,,,,,,,,,,,,,.html]Body Farm [/url] erworben hat im Roman verarbeitet.....aber dieses interessante Thema verliert sich leider im Verlauf der Geschichte, und ein guter "Durchschnitts-Krimi" blieb übrig.
    Fazit: Nochmal vor die Wahl des Kaufes gestellt, würde ich dann doch das Erscheinen des Taschenbuchs abwarten. Denn, die spannende Unterhaltung war mit 19,90€ teuer erkauft. :-$


    .


    Hi bonprix


    war auf der planet wissen Seite und habe mich über die Body Farm informiert. Mein Gott, ist ja richtig krass, dass es tatsächlich so etwas gibt?
    Von diesem deutschen Kriminalbiologen hörte ich, aber ich stellte es mir immer so vor, dass man die Untersuchungen an Tierleichen durchführte. :cry:


    powerdream

    :study: Arnaldur Indridason: Nordermoor


    Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde. - Jean Paul

  • Ich habe über diese Bodyfarm in "Autopsie" oder einer ähnlichen Serie gehört und fand das auch ziemlich krass, aber es hilft wohl sehr bei Verbrechensaufklärungen. Schon eine ziemlich schräge Idee.


    Das Buch "Die Chemie des Todes" habe ich mir unlängst gekauft. Mal schaun, wann ich dazu komme, es zu lesen...


    Lg
    Susannah

  • Ich habe die Sendung über die Body Farm auch gesehen und sie war äußerst interessant und aufschlussreich. So grauenhaft es vielleicht aussieht, aber es hat schon vielen bei der Verbrechensaufklärung geholfen. :wink:

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Inzwischen bin ich auch endlich dazu gekommen, das Buch aus seinem unrühmlichen SUB-Dasein zu befreien. Becketts hoch gelobter Krimi ist ja schon aus Regionalpatriotismus (Norfolk, liebe Blindgänger in der Amazon-Redaktion, Norfolk, nicht Devon! :rambo: ) sozusagen Pflichtlektüre, und die Leseprobe, die auch hier weite Verbreitung fand, tat dann ihr Übriges. Die Entscheidung, für das Buch mit einer Leseprobe des ersten Kapitels zu werben, war wirklich ein gelungener Schachzug, denn besagter Anfang ist in der Tat spektakulär - einer der besten ersten Absätze (und eins der besten ersten Kapitel), die ich seid langem gelesen habe.


    Ich kann auch nicht sagen, daß es danach wirklich rapide abwärts ginge, denn Beckett hält das Buch weiter auf einem recht hohen Niveau, und man merkt, daß er seinen Stoff, seine Handlung und - in etwas geringerem Maße - auch seine Figuren fest in der Hand hat. Mir hat das ruhige, stellenweise fast schon bedächtige Erzähltempo gefallen, das in so krassem Gegensatz zu den brutalen Morden und der Dringlichkeit, den Mörder zu finden, steht, aber andererseits ausgesprochen gut zu der Gegend und der Realität sowohl der Polizeiarbeit als auch des normalen Alltags vor allem in kleinen Ortschaften paßt. Die Beschreibungen des Lebens in Manham und der Bewohner des Ortes sind insgesamt sehr glaubwürdig und - mit Ausnahme von Scarsdale - nicht typisch klischeehaft (Scarsdale hat mich in dieser Beziehung sehr erstaunt, da die Rolle, die seine Figur in der Gemeinde einnimmt, stark an einen realen und sehr bekannten Mordfall vor einigen Jahren erinnert, bei dem der örtliche Pfarrer ebenfalls zum Sprecher für die Gemeinde wurde, damit diese in ihrer Trauer nicht von der Presse belästigt wurde; im Gegensatz zu Scarsdale wurde jener Pfarrer allerdings dafür ausgezeichnet ... und er war auch entschieden seelsorgerischer in seiner Motivation). Aber irgendwann um die Mitte des Buches herum gleitet Beckett dann alles ein wenig aus den Händen und verwandelt sich, wie Bonprix so treffend sagt, in einen ziemlich konventionellen Krimi. Spannend ja, aber gegen Ende ist es einfach zuviel des Guten: zuviele falsche Fährten, zuviele Zufälle, zuviele Löcher im Mobilfunk-Sendenetz (obwohl gerade das tatsächlich typisch für Norfolk ist :wink: ). Und ich bin leider viel zu früh auf den Täter gekommen, aber das kann schlicht eine unglückliche Fügung gewesen sein.


    Ich kann mich Bonprix nur anschließen: Ein durchaus gutes Buch, das vielleicht gerade aufgrund des packenden Anfangs zu hohe Erwartungen beim Leser weckt; nichtsdestotrotz aber solide geschrieben und empfehlenswert, wenn auch nicht der Reißer, zu dem es hochstilisiert wurde. Mein Interesse an dem Autor ist eindeutig geweckt. Ich habe mir in der Bücherei bereits eins seiner früheren Bücher bestellt (Die Chemie des Todes ist, entgegen den Behauptungen in verschiedenen Rezensionen und auf Becketts Webseite, anscheinend kein Debütroman - zumindest nicht für Beckett, sondern nur für seine Figur Dr. David Hunter). Und ich werde sicher auch den nächsten David-Hunter-Krimi lesen, so und wenn er denn erscheint, wenngleich zum Teil aus reinem Interesse, wie Beckett die Reihe fortsetzen will, nachdem Hunters persönliche Entwicklung und traumatische Vergangenheit, die einen so großen Raum in Die Chemie des Todes einnehmen, eigentlich ihren Abschluß gefunden haben.


    Gruß
    Ute

  • Ich bin jetzt ungefähr bei der Hälfte, und bin angenehm überrascht. Die Protagonist/innen sind sehr sympathisch, die Handlung spannend und auch erzählerisch ist der Roman recht ansprechend, wenn er wahrscheinlich auch nicht grade für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen werden wird. :wink:


    Die eingebaute Liebesgeschichte finde ich ein bisschen aufgesetzt, aber ... naja, ok.


    Jedenfalls stimme ich mit euch überein, dass das Buch neugierig auf mehr macht.

  • Seit gestern habe ich "Die Chemie des Todes" endlich in den Händen und bin schon zur Hälfte mit diesem fesselnden Buch durch. Ich freue mich schon auf den Abend zwischen Maden , Puppen und Käfern. :P
    Danke für den tollen Tipp!

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Zu spät - ich habe es als Hörbuch geschenkt bekommen! :cheers:


    Habe aber bisher noch nicht reingehört... es liegt auf meinem Bügel-SUB, äh, SUH (Stapel ungehörter Hörbücher). :mrgreen:

    Ich höre :musik: gerade "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joel Dicker.

  • off-topic:


    @ Kasalla, Du hast also vermutlich auch einen SUW (Stapel ungebügelter Wäsche :lol: )


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)