George Orwell - 1984/ Nineteen Eighty-Four

  • Eigene Inhaltsangabe und Meinung:


    Winston lebt in Ozeanien und sein "Stützpunkt" heißt London. Es ist das Jahr 1984 und es herrscht der totalitäre Staat. Die Fernsehgeräte sind nicht nur Empfänger, sondern auch Sender. Der Mensch wird in allen Lebenslagen kontrolliert und was man nicht kontrollieren kann, wird weitestgehends verboten. Kinder werden zu Verräter ihrer Eltern herangezogen und es gibt keine ordentliche Gerichtsverfahren mehr, die Menschen verschwinden einfach, wenn sie gegen ein Gesetz verstoßen haben.


    Trotz der Verbote beginnt Winston ein Tagebuch zu führen. Winston ist innerlich ein Rebell, aber er weiß, das er allein gegen den "großen Bruder" nichts ausrichten kann.


    Mein Fazit: Ich habe das Buch nicht ausgelesen. Leider habe ich mit einem solchen Staatssystem unglaubliche Probleme und ich komme wohl aufgrund meiner eigenen Überzeugung schwer in das Buch hinein. Es ist nicht mein Bestreben, das zu tun, was ich will. Aber mir ist jede Art von Kontrolle absolut zuwieder.


    Es ist beklemmend zu lesen, das das Buch bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlicht wurde. Es gab ja bereits so ein ähnliches Staatssystem: Der Ostblock!


    Es liegt mir zu schwer auf der Seele, ich habe es leider abbrechen müssen!


    Veröffentlicht am 04.10.08!

  • Ich habe das Buch vor kurzem ausgelesen und es war sehr beeindruckend :!:


    es fesselt einen enrom und vor allem im drittem teil kommt man kaum mehr von diesem Buch weg


    ein tolles Buch sehr lohnenswert

    "Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns."
    (Franz Kafka)


    :study: "Chelsea Cain - Furie" :study:

  • Ich habe das Buch auch gelesen und finde es erschreckend, inwieweit sich die Vorstellungen des George Orwell schon bestätigt haben. Erschreckend finde ich aber nicht nur die Überwachung an sich, sondern auch, dass bei evt. Gesetzesübertretungen die entsprechenden Menschen regelrecht ausgelöscht werden. Sie werden nicht nur umgebracht, sondern ihre Existenz an sich ausradiert. Das System löscht alle Daten dieses Menschen, selbst Geburtsurkunden werden vernichtet und alles, was irgendwie auf diesen Menschen hinwies. Das System negiert, ja schluckt diesen Menschen einfach weg. So weit sind wir denn doch nicht. Noch nicht. Wenn die Regierung in Deutschland, Schäuble allen voran, die Intimsphäre demnächst auch noch durch Computerausspähungen und Wohnungsvideoüberwachung vernichtet, dann sind wir bald soweit. Dann sind diese "Volksvertreter" schlimmer als GeStaPo und Stasi zusammen. Und die waren schon schlimm.

    Wenn du einen verhungernden Hund aufliest und machst ihn satt, dann wird er dich nicht beissen. Das ist der Grundunterschied zwischen Hund und Mensch.
    Zitat: Mark Twain

  • Danke Ralf, Du hast mir auch der Seele gesprochen.
    Die Auslöschung der Existenz hat mich in diesem Buch auch am Meisten bewegt.


    Wobei ich mich eigentlich frage warum. Und irgendwie komme ich zu dem Schluss, dass es mich nur so sehr bewegt, weil wir es eben noch nicht kennen.
    Wie Du schon sagst, ist es "erschreckend, inwieweit sich die Vorstellungen des George Orwell schon bestätigt haben".
    Aber die Auslöschung ist ein ganz neuer Gedanke.
    Was, wenn auch dies (vielleicht in abgewandelter Form) real wird? Nimmt ein 1984 Leser dann auch diesen Gedanken einfach so hin?
    Wann ist de Grenze erreicht, was sich ein Volk gefallen lassen muss? Wann muss es aktiv eingreifen?


    Oder ist sie bereits schon überschritten?

    Im Leben kann man auf vieles verzichten. Außer auf Katzen und Bücher!


    :study: Der Drachenbeithron von Tad Williams
    :musik: Die Bücherdiebin von Markus Zusak


    mb-db

  • Ich denke das das Problem mit der Überwachung ziemlich groß und vielleicht auch unlösbar ist.
    Man hält sich dabei auf, zwischen dem Schutz der Allgemeinheit und der Einschränkung der einzelnen Persönlichkeiten...
    Schwieriges Thema, es gibt unzählige Meingungen.

  • Ich war von Orwells Dystopie begeistert, das Buch hat mich auch, nach dem Lesen noch mehrere Tage beeinflusst, teils seiner Aktualität wegen, teils aufgrund der Vorstellung eines so funktionierenden, totalitären Systems. Die Möglichkeiten, einen Menschen einfach auszulöschen und die Geschichte nach Gutdünken umzuschreiben, quasi ein bisschen Realitätskosmetik zu betreiben, führt mich auch zu der Frage, inwieweit wir uns heute tatsächlich blind darauf verlassen müssen, was uns als Geschichte / Vergangenheit präsentiert wird. Nicht, dass ich damit Geschehnisse in Frage stellen wollte, nur letztendlich zeigt Orwell ja auf, dass in einem derart funktionierenden System auch möglich wäre, alles zu beeinflussen, selbst den Lauf der Geschichte und das im Nachhinein. Ich habe mit einigen gesprochen, die das Buch wieder beiseite gelegt haben, weil es ihnen zu deprimierend war.

    I think of myself as an intelligent, sensitive human being with the soul of a clown which always forces me to blow it at the most important moments.
    Jim Morrison

  • Ich bin gerade 30 Seiten vor dem Ende und mich fasziniert dieses Buch.
    Wie oft bekommt man schon einen Si-Fi-Roman zu lesen der in der Vergangenheit spielt,
    auch wenns von 1948-1984 nur mal 36 Jahre Zukunft sind.


    Das Buch ist in 3 Teile geteilt, jeder davon relativ eigenständig und doch eine fortlaufende
    Geschichte


    Teil 1 erzählt
    die Weltanschauung eines 'Parteimitgliedes' und dessen Leben und Umgebung in einen
    despotistischen System in dem der Despot 'Die Partei' ist.


    Teil 2 widdmet sich
    eher einen romantischen Teil in diesem System (ohne spoilern zu wollen)


    Teil 2.5:
    40 Seiten aus Goldsteins-Buch die viele langweilig fanden, ich
    sehe es als grandios an solche Überlegungen -das was '48- zu schreiben


    Teil 3 ist der Höhepunkt
    und belohnt jeden Leser dem es nicht sooo ganz gefallen hat mehr als ausreichend.


    Wie gesagt ich habe (leider nur noch) 30 Seiten vor mir aber ich bin mir sicher das das
    Buch 5 Sterne verdient hat.


    //post scriptum:
    Si-Fi in der Vergangenheit, ihr wisst was ich meine,
    nicht 'Vor langer langer Zeit in einer Galxie weit, weit entfernt...'

  • "1984" ist eindeutig eines der besten Bücher die ich je gelesen habe. Unbedingt zu empfehlen!!!

    "Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken..." (H. Hesse)

  • Habe das Buch eben beendet. Vor allem der 3 Teil liegt einem schwer im Magen...



    Sehr gutes Buch!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Worum es geht

    Winston Smith lebt in einem totalitären Regime, das das Leben der Menschen bis in ihre intimste Privatsphäre kontrolliert. Es gibt kaum Freizeit, Liebesaffären werden unterbunden, Kinder so erzogen, dass sie ihre Eltern bespitzeln und verraten. Die Welt ist auf drei Staaten reduziert, die ständig im Krieg miteinander liegen, doch niemand weiß so ganz genau, wer gerade gegen wen kämpft und vor allem nicht warum. Im Ministerium für Wahrheit, in dem Winston arbeitet, wird die Geschichte laufend umgeschrieben und den gerade aktuellen Interessen der Partei angepasst. Sogar eine neue Sprache wird entwickelt, Neusprech, die Gedankendelikte von vorne herein unmöglich machen soll.

    Als Winston mit seiner Kollegin Julia eine heimliche Liebesbeziehung beginnt, ist er zum ersten Mal wirklich glücklich. Er träumt von einem Leben in Freiheit und beginnt an die Existenz einer Geheimorganisation zu glauben, die am Sturz des Systems arbeitet.


    Wie es mir gefallen hat

    Dunkel und bedrückend wie Winstons Leben ist auch die Grundstimmung des Romans. Aber wo es keine Literatur, keine Musik, keine Kunst, keine Wissenschaft mehr geben darf, wo jeder eigene Gedanke unterbunden und jede Kreativität im Keim erstickt wird, muss der Mensch ebenfalls verkümmern. Bisher hat Winston erfolgreich dagegen angekämpft, weil er im geheimen daran glaubt, dass es in seinem Umfeld Gleichgesinnte gibt, die sich dem Diktat der Partei ebenfalls nicht beugen wollen.

    Der Leser leidet mit Winston, spürt die beängstigende Atmosphäre einer ständigen Überwachung, freut sich über sein Liebesglück mit Julia, das ihm bis in die Tiefen seiner einsamen Seele wohltut, hofft mit ihm auf eine bessere Zukunft und spürt doch, dass das Unheil bereits naht.

    Grausig fand ich die Beschreibung der Folterszenen, das Zerbrechen eines Menschen, der letzten Endes alles gestehen und alles glauben würde, um den unerträglichen Schmerzen zu entgehen. Und ich kann mir sogar vorstellen, dass der Gequälte am Ende dieser Prozedur tatsächlich für wahr hält, wogegen er sich bisher innerlich erfolgreich gewehrt hat.

    In fast prophetischer Voraussicht hat George Orwell ein System an den Pranger gestellt, dass jahrzehntelang furchtbare Realität war und wohl in vielen Teilen der Welt noch immer ist. Deshalb kann ich diesmal auch nicht darüber schreiben, wie gut mir das Buch gefallen hat, wie beeindruckend ich es fand, sondern sehe in seiner düsteren Schönheit eher ein Mahnmal für die Unterdrückung des menschlichen Geistes.

  • Ich kenne genau 2 Bücher, von denen ich behaupte, sie sind so wichtig, dass sie jeder gelesen haben sollte: Das eine ist "Im Westen nichts Neues" und das andere "1984". :thumleft:

    Mehr Stoff vom Stoff gibts auf www.stoffworks.com


    "Wenn wir einen Menschen hassen, so hassen wir in seinem Bilde etwas, was in uns selber sitzt.
    Was nicht in uns selber ist, das regt uns nicht auf."
    (Hermann Hesse: Demian)

  • Nach sage und schreibe 3 Jahren habe auch ich es endlich geschafft :uups: :-, Gar nicht mein Ding, das Buch... :-? Dennoch: Man sollte es in der Tat gelesen haben, egal wie lange es dauert. Düsterer Inhalt, der zum Nachdenken anregt. Dieses Buch gehört wahrhaftig zu Recht zu den Klassikern :thumleft:

  • Nach sage und schreibe 3 Jahren habe auch ich es endlich geschafft

    Na das muss man auch erstmal schaffen :wink: Ich hab das Buch erst auf Deutsch gelesen - da hab ich 2 Nachmittage gebraucht. Später habe ich mir dann auch noch die englische Version vorgenommen. Sicher ist es keine leichte Lektüre, aber es kann nicht schaden, es mal gelesen zu haben und sich ein paar Gedanken darüber zu machen.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ja, ich schäme mich :pale: Kein anderes Buch hat mich bisher soviel Überwindung gekostet. Aber ich gebe gerne zu, dass es sich gelohnt hat! Es ist eine wahr Bereicherung! Und als Krönung: Wann immer ich das Buch in der Öffentlichkeit aus der Tasche holte, wurde ich angesprochen und so entstanden wirklich tolle und einmalige Gespräche mit wildfremden Personen. Ein eindeutiger Beweis für die Bedeutung dieses Buches... Für mein Durchhalten wurde ich also reichlich belohnt :applause:

  • Das Buch ist ein echter Klassiker und es hat mich sehr zum nachdenken gebracht.
    Es ist schon faszinierend, wenn man bedenkt, dass George Orwell damals schon einen Blick in die Zukunft wagte und so mancher kritische Aspekt heute tatsächlich relevant ist. Man denke nur an die Macht der Medien, die Menschenmassen zu beeinflussen. Insbesondere in totalitären Systemen.


    1984 ist ein must-read und zählt zu den wichtigsten Dystopien, wie ich finde.


    El Novelero

  • Ich habe das Buch letztes Jahr nach 30 Jahren wieder erlebt, diesmal als Hörbuch.


    Das war schon seltsam. Ich hatte es immer als sehr gutes Buch in Erinnerung gehabt. Und dann kam es mir gar nicht so berauschend vor. Ich habe versucht, herauszufinden, was der Unterschied zum ersten Mal war. Natürlich die veränderte Zeit, vor allem der technische Fortschritt. Während es 1984 noch nicht einmal Computer, geschweige denn Internet, im Alltag gab, haben wir heutzutage genau solche großen flachen Bildschirme wie im Roman an der Wand und abgehört zu werden (oder auch per Webcam gesehen) ist durchaus keine unwahrscheinliche Sache.


    Das war zwar spannend, auch die Beschreibung der Dikatur bedrohlich. Aufgefallen sind mir die Kinder,

    Und dann war das Buch auch schon wieder fast zu Ende. Ich konnte erstmal nicht mehr nachvollziehen, was ich damals so gut fand.


    Und dann fiel es mir ein paar Tage später wieder ein: Der ausführliche Anhang über die Sprachregeln, also Newspeak, hatte gefehlt!

    ERschreckend und gut - und genau DAS hatte mich damals an 1984 schwer beeindruckt!

  • Ich lese gerade mal so in dem Buch herum (naja, "herum" ist gut, ich bin schon auf der Hälfte angelangt), weil ich wissen wollte, ob Orwell genauso verweichlicht mit dem Bestreben der Transparentierung des menschlichen individuellen Daseins ins Gericht ging wie der von Denis Scheck so hochgelobte Dave Eggers mit seinem Buch The Circle.


    Orwell geht viel strenger und härter mit dem Streben der Partei nach Kontrolle des Individuums ins Gericht, keine Frage. Das Buch The Circle fasst die Fratzenbuch-Korporation dagegen im Vergleich mit Samthandschuhen an. Was ich erstaunlich finde, ist, dass Orwell "1984" aus dem Rückblick auf das Dritte Reich und aus dem Blick auf den Ostblock heraus geschrieben hat, und dass einige Aspekte der Aufgabe des Privatlebens, die Orwell in seinem Buch als on oben aufgezwungen schildert, heute ohne Probleme von den Menschen selbst an alle weitergegeben werden. Niemand wird gezwungen, weiterzugeben, was er gerade tut, heutzutage sorgt sich ja geradezu jeder danach, dass das, was er gerade tut, auch von genügend Leuten wahrgenommen wird - und diese Wahrnehmung wird ja auch noch messbar gemacht durch die Anzahl der "Likes" unter den Mitteilungen.


    Das ist irgendwo der Punkt, den ich nicht fasse: in der Zeit der 1950er bis in die 1980er Jahre, als Orwells "1984" hohes Aufsehen erregte, hatten die Menschen also tatsächlich noch den Eindruck, man müsse dazu gezwungen werden, sein Privatleben offenzulegen! Und was machen wir in den paar Jährchen, die das neue Jahrtausend gerade mal alt ist? Wir strömen zu Hunderttausenden in irgendwelche Castings, in denen wir "vorsingen"! :shock: Als wir im Alter von acht Jahren von der Omi aufgefordert wurden, doch mal was zum Besten zu geben vor der Verwandtschaft, weil wir "so schön singen könnten", sind wir vor Peinlichkeit in Grund und Boden gesunken, weil in diesem Kindesalter unsere Schamhaftigkeit und unser Bedürfnis nach Privatsphäre noch intakt war! Und heute rennen solche Leute in gigantischen Horden zu einem Karaoke-Vorsingen, um ihre Peinlichkeiten öffentlich zu machen?! Und zwar freiwillig?! Oder man postet im Fratzenbuch, welche Bereiche man soeben in der Dusche rasiert hat?! Und das alles freiwillig?! Weil es einem ein Bedürfnis geworden ist, alles von sich bloßzustellen?! Weil man nicht mehr weiß, warum im Englischen einige Körperteile als "private parts" bezeichnet werden?! Weil die Leute nicht mehr spüren, dass sie am Leben sind, wenn sie nicht von einer Mindestanzahl X von anderen Fratzenbuchnutzern sichtbar wahrgenommen und kommentiert werden?! #-o


    Ich wette, Orwell hätte sich nie im Leben träumen lassen, dass die Überwachung des Individuums so einfach zu bewerkstelligen ist ... oder dass es gar nicht nötig ist, Produkte künstlich zu verknappen, um Leute ungebildet zu halten. Vor ein paar Jahrhunderten mussten die Spanier und Portugiesen den Indios in Mittel- und Südamerika genauso wie und die Immigranten in Nordamerika den farbigen Sklaven die Schulbildung verbieten, damit sie nicht zu gebildet würden und kritisch zu denken begännen, damit sie deren Herrschaft nicht in Frage stellten - heute überflutet man die Bevölkerung mit einer unüberschaubaren Masse an Produkten und gibt ihnen maximale freiwillige Transparenz auf das Dasein der anderen, damit sie sich selbst untereinander vergleichen und somit kontrollieren können. Wer hätte gedacht, dass es so einfach sein kann, Menschen auf freiwilliger Basis in einem so niedrigen Stadium der Denkfähigkeit zu halten, dass wahrscheinlich sogar Primaten kritikfähiger erscheinen ...


    Kleine Kritik habe ich aber doch: "das Buch" für die Bruderschaft sieht drei Supermächte vor, und Orwell setzt im Buch immer voraus, dass Ozeanien entweder im Bündnis mit Eurasien oder mit Ostasien den jeweils anderen bekriegt, dabei müsste es ebenso wahrscheinlich sein, dass sich die beiden mal gegen Ozeanien verbünden. Überhaupt erscheint "das Buch" selbst sehr doktrinär, soweit ich die Auszüge bisher kenne, die Winston in "1984" durchliest. Auch erscheinen Winston und Julia völlig unkritisch, wenn sie sich auf O'Briens Forderungen zu idiotisch erscheinenden Gewalttaten einlassen, die evtl. von ihnen bedingungs- und erklärungslos eingefordert werden würden. Da würde es mich nicht wundern, wenn die Bruderschaft sich nur als ein manipulatives Gespinst der Partei und des Großen Bruders entpuppen würden, mit denen sie ihnen zeigt, dass sich niemand der Kontrolle entziehen könne, so gewieft er auch zu sein glaube ...
    Aber um zu wissen, wie dieses Buch endet, muss ich es zu Ende lesen - ich bin gespannt ...

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog