Gunnar Staalesen - Dornröschen schlief wohl 100 Jahr..

  • Eins vorweg: Wieso müssen alle Kriminalromane, die einen Privatdetektiven zum "Helden" haben, immer diesen schnoddrigen Schreibstil pflegen, der nichts ist als eine schlechte Philipp-Marlowe-Kopie. Dazu sind sie noch alle geschieden, ständig verschuldet und stets am Trinken.


    Nun zum Buch: Varg Veum, norwegischer Privatdetektiv in Bergen, soll ein 16-jähriges Mädchen, das verschwinden ist, finden. Er findet sie im Kopenhagener Rotlichtmilieu, drogenabhängig.


    Er bringt sie nach Hause, kurz danach wird ihr Exfreund tot aufgefunden. Obwohl er nicht ermitteln soll, wie alle Privatdetektive, ermittelt er natürlich und löst den Fall.


    Meine Meinung: In den ersten zwei Dritteln dachte ich, der Fischer-Verlag versucht, auf der Skandinavienwelle zu schwimmen und schnell mal ein neues Buch zu präsentieren (immerhin ist es von 1980 und erst 2005 bei Fischer veröffentlicht worden) Dies ist dem Fischer-Verlag zumindest misslungen, dieses Buch hätte genausogut in Hamburg oder Chicago spielen können, zumal ich, wie schon erwähnt, den Eindruck habe, dass da krampfhaft etwas kopiert werden soll.


    Das letzte Drittel alledings war gut, überraschend, mehrere Lösungsansätze, eine geschickte Wendung am Ende.


    Aber eigentlich bin ich froh, nur 1 € bezahlt zu haben. :mrgreen: