Norma Klein - Madison und die Freiheit der Jugend

  • Dieser Jugendroman aus der Fischer-Taschenbuchreihe "generation" ist zwar bereits 2002 erschienen aber noch immer aktuell und empfehlenswert. Der Originaltitel lautet übrigens "No more saturday nights".


    Inhalt:


    Klappentext:


    Als man Tim das Sorgerecht für seinen Sohn Madison zuspricht, wird ihm erst mal Angst und Bange: mit achtzehn nach New York gehen, ein Baby alleine aufziehen und so ganz nebenbei noch studieren ist wirklich nicht ohne! Schon die Wohnungssuche bringt Tim fast zur Verzweiflung. Als er schließlich zu drei Studentinnen in eine WG ziehen darf, sind seine Probleme lange noch nicht gelöst: schlaflose Nächte und die Büffelei für die Uni bringen ihn ans Ende seiner Kräfte. Für die Liebe ist da wohl kein Platz mehr - oder?


    Der achtzehnjährige Tim streitet um das Sorgerecht für seinen Sohn Madison, als seine Ex-Freundin das Baby zur Adoption freigeben will. Alle erklären ihn für verrückt, hatte er doch glänzende Zukunftsaussichten durch ein Stipendium an der Columbia Universität in New York. Insbesondere sein Vater sträubt sich gegen Tims Entscheidung und erklärt: "Männer können einfach keine Kinder großziehen".


    Meine Meinung:


    Ich fand das Buch sehr angenehm zu lesen. Es beginnt mit einer Auseinandersetzung zwischen Tim und seinem Vater und behandelt in den folgenden Kapiteln die unschöne Gerichtsverhandlung um das Sorgerecht für den ungeborenen Madison. Die gesellschaftliche Ablehnung und Ignoranz gegenüber einem jungen Mann und Kindsvater wird thematisiert. Das beginnt schon damit, dass Cheryl, die jugendliche Mutter, das noch ungeborene Kind zur Adoption freigeben will, ohne darüber überhaupt mit ihrem Ex-Freund gesprochen zu haben. Sie hielt es einfach für unnötig... :scratch:


    Tim hat zwar eine Vorstellung davon, dass ein Kind eine Belastung ist und sein Leben auf den Kopf stellen wird, doch das Ausmaß hat er unterschätzt. Was ihm alles passiert und ob die Geschichte auf ein HappyEnd zusteuert, möchte ich hier nicht erzählen.


    Aber es ist ein spannender, anrührender Jugendroman, der dazu anregt, darüber nachzudenken, wie man wohl selbst mit einer solchen Situation umgehen würde (in meinem Fall: umgegangen wäre ;)).

    She wanted to talk, but there seemed to be an embargo on every subject.
    - Jane Austen "Pride and prejudice" - +