Ines Thorn - Unter dem Teebaum

  • 383 Seiten


    Die Autorin:


    Ines Thorn wurde 1964 in Leipzig geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Germanistik, Slawistik und Kulturphilosophie und arbeitet heute als freie Autorin. Die Romane Die Spiegeltänzerin, Der Maler Gottes und Die Pelzhändlerin entstammen ihrer kreativen Feder. Ines Thorn lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.



    Klappentext:

    Walter Jordan besitzt ein großes Weingut im Süden Australiens, weit über die Grenzen bekannt, herrschaftlich und fruchtbar. Amber ist seine einzige und geliebte Tochter, die den Besitz einmal erben und bewirtschaften soll. Der Verwalter des Gutes, Steve Emslie, macht sich Hoffnungen, als Ehemann Besitzer und somit Herrscher über das Gut zu werden. Doch er hat die Rechnung ohne Amber gemacht. Sie liebt einen jungen Aborigine, der mit seinem Clan am Rande des väterlichen Weinguts lebt. Ambers Liebhaber stirbt auf tragische Weise während einer gemeinsamen Nacht. Dieser Moment verändert alles: Durch hinterhältige Erpressung fühlt sich Amber zur Ehe mit Steve Emslie gezungen, die Aborigines verlassen die Plantage, das Weingut ist ständigen Bedrohungen unterworfen - das Glück der Jordans droht zu zerbrechen.
    Erst als Jonah, Ambers geliebter Sohn, sein Wissen über die Teebaumölherstellung und die Wirkung der heilenden Pflanze mit nach Hause bringt, gibt es wieder Hoffnung - die Familien plant den Aufbau einer Teebaumplantage, der Pflanze, die die Eingeborenen wegen ihrer strahlend weißen Blüten den "Schnee des Sommers" nennen.
    Welche Rolle spielt das Teebaum-Totem der Aborigines für Amber und ihr Leben? Sollte sich das Verbrechen an ihrem Geliebten tatsächlich aufklären? Wird Amber durch den charmanten Arzt Dr. Lorenz endlich ihren inneren Frieden finden?



    Meine Meinung:


    Die Handlung des Romans beginnt in den 50-er Jahren des 20. Jhd. Die meisten Australienromane, die ich bisher gelesen habe, spielten wesentlich eher. Also mal eine andere Zeit, eine Zeit, die noch nicht so weit zurückliegt. Unter dem Teebaum ist ein flüssig zu lesendes Buch, das mir angenehme Lesestunden bereitet hat. Es ist ein Australienroman, der nicht nur eine Story erzählt sondern auch vielfältige Informationen zu Land, Leuten und Traditionen vermittelt. Es ist ein netter, gut zu lesender Unterhaltungsroman, bei dem man auch mal die Zeit vergessen kann. Liebhabern von solchen Romanen kann ich ihn empfehlen.

  • Gleich vorweg, ich hab das Buch an einem Tag gelesen, so leicht und kurzweilig ist es geschrieben.


    Die Atmosphäre des Buches ist von Beginn an phantastisch und auch die Idee der Geschichte, Handlungsort und -zeit passen perfekt zusammen. Ines Thorn ist mit diesem Roman ein wunderbares Bild der 50er und 60er Jahre in Australien gelungen.
    Die Charaktere finde ich allesamt großartig ausgearbeitet und sehr facettenreich.


    Stellenweise ging mir alles ein wenig zu glatt. Die letzten 50 Seiten haben mich dann doch ein wenig stutzen lassen, denn ich hatte das Gefühl Ines Thorn hat das Ende zusammenpressen müssen. Das fand ich schade.

  • Danke Karthause, :cheers:


    bei mir liegt es leider noch meinem SUB, aber ich freue mich schon sehr darauf. :wink:

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Habe es gestern in einem Aufwaschen gelesen.


    Meine Meinung:
    Ein fantastisches Buch über eine australische Familie, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, bis man es zu Ende gelesen hat.


    Amber, die einzige Tochter und Erbin eines großen Weingutes liebt Jonah, einen Aborinige, dessen Clan auf dem Gut arbeitet und am Rande davon angesiedelt ist. Amber hat ihr Studium zum Winemaker mit einem Diplom abgeschlossen und ist nun der erste weibliche Winemaker in Barossa Valley. Sie kehrt nach Hause zurück um bei ihrem Vater als Kellermeisterin zu arbeiten.


    Ihr Traum ist es, Jonah zu heiraten, obwohl er schwarz ist, mit ihm eine Familie zu gründen, mit ihm das Gut zu leiten und neue Rebsorten zu züchten. Allerdings wollen weder die Aboriniges, noch ihr Vater und schon gar nicht der Verwalter, der Amber und das ganze Gut haben will, dass "schwarz" und "weiß" sich verbinden.


    Der Hass der Weißen auf die Ureinwohner, die Aboriniges, kommt hier sehr stark zur Geltung und man kann auch mitverfolgen, wie die Voreingenommenheit mancher Menschen zum Tragen kommt, ohne dass sie Näheres über die "Schwarzen" wissen.


    Ein berührendes Buch, mit sehr starken Persönlichkeiten, das einem von Beginn an in Atem hält, aber auch mit wunderschönen Szenen, bei denen einem der Schauer über den Rücken läuft. Die Beschreibung eines Weines, bei dem man den Geschmack direkt selbst am Gaumen spüren kann, so intensiv ist die Schilderung. Und die Geschichte von der Traumzeit und der Regenbogenschlange, obwohl ich sie schon kannte, konnte man diese Traumpfade und Songlines förmlich mitempfinden.


    Ich habe dieses Buch an einem Tag ausgelesen, weil es mich so in seinen Bann gezogen hat, dass ich einfach nicht aufhören konnte. Ich hätte auch gerne den Schluß des Buches noch ein wenig ausführlicher gehabt, das kam mir etwas zusammengepresst vor. Ein wunderschönes Buch, das ich nur wärmstens empfeheln kann. Ich hoffe sehr, dass es vielleicht nochmal ein Buch in der Art geben wird. Übrigens der Titel des Buches "Unter dem Teebaum" konnte schöner und treffender nicht sein.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Helga
    Da hast du dir das Buch aber schnell vom SUB geholt. Ich war schon auf deine Meinung gespannt, hatte aber erwartet, dass dir "Unter dem Teebaum" gefallen wird. Ja, das Ende war etwas hastig. Die Ereignisse überschlugen sich und auch ich hätte gern noch mehr erfahren. Aber bei dem Ende ist ja auch ein weiterer Teil möglich. Ich fände es schon schön, wenn die Geschichte weiter erzählt werden könnte.

  • Hallo Karthause,


    es wird eventuell einen weiteren Teil dazu geben, höchstwahrscheinlich dann über die Kinder etc., aber Ines Thorn überlegt noch und es wird auch noch ein ganzes Weilchen dauern. Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)