Mark Billingham - Der Kuss des Sandmanns / Sleepyhead

  • Als ich diesen Thread Gardner McKay - Toyer gelesen habe, kam mir das Thema des Romans, aber nicht das Buch selbst sehr bekannt vor. Ich habe ein wenig herumgesucht und das hier gefunden:


    Mark Billingham - Der Kuss des Sandmanns


    Inhaltsangabe von Amazon:
    Kein Laut dringt aus Alisons Mund, kein Muskel bewegt sich. Dennoch ist sie hellwach und versucht verzweifelt, Kontakt zu ihrer Umwelt aufzunehmen. Dieses grausame Schicksal verdankt sie einem Unbekannten, der sie betäubt und mit einem gezielten Druck auf die Halsschlagader gelähmt hat. In den Augen von Kriminalinspektor Tom Thorne hat Alison noch Glück gehabt - sie lebt. Doch als drei Frauenleichen entdeckt werden, erkennt Thorne die furchtbare Wahrheit...


    Es geht um einen Mörder, der nicht töten will. Eigentlich will er die Opfer "nur" ins Koma versetzen und die Tötungen sind eher "aus Versehen" passiert.
    Dies ist der erste Fall des Londoner Inspectors Tom Thorne, der eher dem Typ des Anti-Helden entspricht, kein anziehendes Äußeres, klein und dick, launisch bis unverschämt, außerdem trinkt er zuviel. (Der zweite Fall wurde bereits hier Die Blumen des Todes von Mark Billingham besprochen)


    Am Anfang braucht man eine Weile, um in das Buch hineinzufinden, denn es sind vorher bereits Morde passiert und eine Sonderkommission ist gebildet worden. Als Leser muss man erst einmal diese Zusammenhänge einordnen und die Namen der verschiedenen Ermittlungsbeamten kennenlernen, ehe man mit der Geschichte richtig vertraut wird. Aber dann geht es sehr spannend weiter.
    Thorne hat seine eigenen Methoden, und als er bei dem Fall auf beruflichem Weg nicht weiterkommt, lässt er sich offiziell von ihm entpflichten, um die Jagd privat und auf nicht immer legale Weise weiterzuführen. Was es besonders schwierig macht: Throne freundet sich mit Alisons Ärztin Anne an, aber ihr Ex-Freund gehört zu den Verdächtigen.
    Als Leser wird man auf zwei Fährten geführt, und man weiss bis zum Schluss nicht, welcher man nun folgen soll. Dieses Stilmittel macht hauptsächlich die Spannung aus. Den Schluss fand ich, auch wenn bei Amazon einige Stimmen anderer Meinung sind, sehr gut gemacht.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Danke, Marie, das hört sich nach einem nicht so leicht durchschaubaren Krimi an. Das scheint was für mich zu sein :wink:

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • :thumright: ich kann mich dem nur anschließen, fand das buch total spannend und von dem fall her mal was ganz anderes...
    zusätzlich gefiel mir auch die geschichte zwischen thorne und der ärztin sehr gut :uups:
    ich selbst bin natürlich auch nicht darauf gekommen, wer denn nun der täter ist - aber so soll es ja auch sein!!!!

  • Ich fand dieses Buch etwas eigenartig. Es ist aber trotzdem ganz gut zu lesen. Man muß sich aber sehr konzentrieren um den Faden nicht zu verlieren.

    Niemand gibt zu Gelächter Anlaß, der über sich selber lacht. (Lucius Annaeus Seneca)

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe gleich noch "Die Blumen des Todes" hinterher geschoben. Ich fand den Stil des Buches fesselnd und auch der Protagonist (in beiden Büchern derselbe) ist eben durch seine Unvollkommenheit sehr sympatisch ... ich würde auch sagen: empfehlenswert !!

    Ich :study: gerade
    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher
    J.R.R. Tolkien - Gute Drachen sind rar

  • ich habe nun "Der Kuss des Sandmanns" auch beendet und das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Protagonist ist kein Durchschnittsty, eher so eine Art Anti-Held, aber mir hat das gefallen. Ich mag diese etwas "gestörten" Typen mehr als die glatten. Die Handlung war spannend; den Täter konnte ich nicht erraten - so soll es sein.
    Ich werde von Billingham bestimmt noch mehr lesen!

    :study:




    Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist, aufhören zu jammern.

    Albert Einstein

  • So, ich habe das Buch nun fertig und kann mich den anderen nur anschließen. Sehr spannendes Buch mit viel Spannung bis zum Schluss. Es wird daher nicht der letzte Billingham Roman in meiner "Lesekarriere" sein. :)