Jörg Kastner - Der Engelspapst

  • Am Beginn des neuen Jahrtausends gibt ein neuer, offenbar liberal gesinnter Papst der Welt Hoffung. Umso größer ist das Entsetzen, als hinter den Mauern des Vatikans der Kommandant der Schweizergarde ermordet wird. Alexander Rosin, der Neffe des Toten, registriert Ungereimtheiten in der offiziellen Version des Tathergangs und beginnt zusammen mit der jungen römischen Journalistin Elena Nachforschungen anzustellen. Dabei stoßen sie auf die Spur einer Geheimgesellschaft und eines geheimnisvollen Smaragds. Alle Hinweise führen schließlich zu einer ungeheuerlichen Frage: Ist der neue Pontifex der bereits im Mittelalter prophezeite Engelspapst - oder der Antichrist?



    Ein Thriller, der jede Menge Spannung verspricht:


    Papst und Vatikan - ein uraltes Geheimniss - Tagebücher, die mehr als 200 Jahre alt sind - Personen, die z.T. furchtbar sterben müssen - Tote die keine Toten sind - geheime Gänge, geheime Juwelen, geheime Bruderschaften - Jesus - etwas Sex und vieles mehr

    LG, Ariadne


    Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute.
    Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang!
    Konfuzius

    Einmal editiert, zuletzt von K.-G. Beck-Ewe ()

  • Übersinnliche Gaben und alte Prophezeiungen, die auf Wesen zurückweisen, die wir »Engel« nennen, bestimmen auch den neuen Roman von Jörg Kastner, in dem der Schweizergardist Alexander Rosin und seine Freundin, die Journalistin Elena Vida, abermals ungeheuerliche Geheimnisse aufdecken. Nach der Rettung des Engelspapstes kommt es zur Spaltung der katholischen Kirche, und in Neapel residiert der Gegenpapst Lucius. Nur wenige kennen sein Geheimnis: Er ist ein Nachkomme des Erzengels Uriel. Doch warum hat ihn dann nicht der Zorn Gottes getroffen wie die anderen Engelserben? Elena verfolgt Lucius' Spur zurück in die Toskana, wo er einst als wundertätiger Priester wirkte - und wo sie auf weitere Menschen mit magischen Fähigkeiten stößt. Alexandra dagegen wird in Rom festgehalten, weil dort Mitglieder der Glaubenskongregation auf geheimnisvolle und grausame Weise ermordet werden ...




    Die Fortsetzung habe ich leider noch nicht gelesen. Will sie aber dennoch hier erwähnt haben....

    LG, Ariadne


    Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute.
    Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang!
    Konfuzius

  • Ja ich habe auch beide auf der Liste. Vielleicht geht es sich ja mit der Leserunde bei Morgana aus, weiß noch nicht.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Es ist kein schlechtes Buch, erinnert mich aber an Die Truhen des Arcimboldo und das gefiel mir besser. Diese ganze Geschichte um die Geheimorganisationen ist schon ganz gut geschrieben. Aber was da so im Vatikan ablaeuft ist dann meiner Meinung nach zu dick aufgetragen und wird dadurch unglaubwuerdig. Aber es ist eben Unterhaltung, wenn ich das Buch auch nicht unter Historische Romane vorgestellt haette. :wink:

  • Hallo Jannmaat,


    das beruhigt mich jetzt etwas, weil ich wollte es jetzt in einer Leserunde lesen, aber da ich ab 15.10. auch in einer Leserunde bin und im Moment nicht so viel Zeit habe und der Engelspapst ja doch fast 600 Seiten hat, bin ich die ganze Zeit am Überlegen.


    Jetzt fange ich aber am Nachmittag mit einem anderen Buch an und lesen den Engelspapst später und somit hat sich meine Wankelmütigkeit erledigt.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Hab heute mit dem Engelspapst begonnen. Obwohl ich noch nicht sehr weit bin, liest es sich sehr flüssig und interessant.


    Irgendwie verbinde ich das Buch aber ein wenig mit Illuminati von Dan Brown (wahrscheinlich vom Klappentext her).. Na mal schauen.

    Liebe Grüße,
    Azrael


    Aktuelles Buch: "Schwarz zur Erinnerung" von Charlene Thompson

  • Nanu?


    Bislang war der Vatikan doch nur für Theologen, Künstler und Historiker interessant. Auf einmal gibts eine Vatikan-Thrillermanie.


    Ich beende sie vorerst mal; nach "Judasfluch" und Illuminati" möchte ich die geweihten Steine und Herren eine Weile verlassen und mich gen Britannien wenden und nach Leichen in Landhäusern suchen. Oder in der skandinavischen Pampa.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • So, ich bin nun mit dem Engelspapst fertig. Mir hat das Buch eigentlich gut gefallen, wenngleich es länger gedauert hat als bei mir üblich, bis ich ins Buch reingekommen bin. Und auch mit der Hauptfigur konnte ich nur bedingt mitfiebern. Alles in allem ein interessantes Buch, das mich aber jetzt nicht unbedingt vom Hocker gerissen hat. Den 2. Teil werd ich zwar sicher noch lesen, aber erst irgendwann später.

    Liebe Grüße,
    Azrael


    Aktuelles Buch: "Schwarz zur Erinnerung" von Charlene Thompson

  • So, ich habe das Buch nochmal im Rahmen einer Leserunde gelesen und es gefiel mir sogar noch besser als beim ersten Mal. So gut, dass ich mir gleich die Fortsetzung besorgt habe und auch diese in einem Rutsch verschlungen habe. [Blockierte Grafik: http://www.buechertreff.net/images/smiles/icon_cheers.gif]

    LG, Ariadne


    Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute.
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    Konfuzius

  • Ich fand den Roman einfach klasse. Die Anspielungen auf die Organisation "Opus Dei" sind authentisch. Jörg Kastner, der ja bisher hauptsächlich Historikals schrieb, hat hier wieder eine Glanzleistung vorgelegt.

  • Habe den Engelspabst als Leihgabe einer Freundin gelesen und es hat mir
    ausnehmend gut gefallen.Vorher hatte ich Illuminati gelesen aber der Engelspabst ist meiner Meinung nach besser.Die Truhen des Archimbaldo
    lieben noch bei mir auf dem SUB.Mal sehen wann ich zum lesen komme.

  • Allen Flüchen zum Trotz habe ich doch wieder einen Vatikan-Thriller gelesen.


    Eins wie das andere an den Haaren herbeigezogen, wobei man sagen muss, dass Kastners Buch zumindest von der Recherche her das beste ist und glaubwürdiger als die andern.


    Wobei ich es verwegen finde, dass ein Bild, das auf einen Edelstein geritzt ist, jemanden von einem völlig anderen Glauben überzeugen kann. Außerdem: Die Inkonsequenz geht mir gegen den Strich. Alles, was in den Evangelien steht, wird relativiert, weil in einem andern Licht erklärt und gedeutet, nur dass, was tatsächlich ganz einfach gedeutet werden kann, wenn man die Mythologie kennt, die hinter dem Neuen Testament steht, wird für bare Münze verkauft, z.B. die Wunderheilungen und Totenerweckungen.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Habe mir den Engelspapst bei Buchticket ertauscht, aber ich weiß noch nicht, wann ich ihn beginne. Es stehen noch viele weitere Bücher im Regal, die nach mir rufen ...
    Wenn ich seinem Ruf endlich gefolgt bin, melde ich mich hier wieder. :mrgreen:


    grüße von missmarple

  • So, ich habe mich sehr lange am Engelspapst festgebissen. Das Buch fing auch ganz spannend an, aber dann fand ich's zäh, der Funke sprang nicht rüber. Ich hatte einfach keine Lust mehr, weiterzulesen (habe zwischen durch immer mal ein Hörbuch aus der Bücherei gehört, weil ich eigentlich nicht mit einem anderen Buch anfangen wollte)
    Dann habe ich aber beschlossen, mich nicht durch noch mehr Seiten zu quälen, habe das Buch beiseite gelegt. (Wozu mir Marie ja schon vor Wochen geraten hat, das nächste Mal höre ich gleich auf dich :wink: )


    grüße von missmarple

  • Lese gerade das Buch...Es ist schön spannend und interessant geschrieben,ich habe allerdings etwas Probleme mit dem Schreibstil,genaugenommen mit der Sprache,weil sie für mich irgendwie nicht flüssig ist...


    Ausserdem glaube ich DAS Lieblingswort des Autors erraten zu haben : es ist " Hellebarde" ...Wenn ich das Wort noch ein paar mal lesen muß ,werde ich zum Tier... Zum Beispiel auf den Seiten 111-114 taucht es allein schon 7 mal auf !!!
    Vielleicht ist es eine Bagatelle,aber mich nervt es ganz gewaltig :evil: :evil:



    LG
    Simonja

  • Meine Meinung:


    Ein neuer Papst ist gewält und kurz darauf wird der oberste Befelshaber der Schweizergarde und dessen Frau ermordet. Alexander Rosin, der Neffe und Adjutant der Schweizergarde, zweifelte an dem Motiv und began selbst Nachforschungen zu betreiben. Dabei half ihm eine junge und aufgeweckte Journalistin, Elena Vida.
    Während dessen geschahen seltsame Dinge im Umfeld des neuen Papstes, die sich nicht erklären ließen. Dadurch gab es Unstimmigkeiten zwischen den Kardinälen und anderen wichtigen Figuren im Vatikan und der katholischen Kirche, was mit einem Mordversuch am Papst endete.
    Aber auch Alexander und Elena gerieten durch ihre Recherchen ins Fadenkreuz einer Organisation, die ein Geheimnis hüten soll ...


    Im Laufe des Buches gab es drei Abschnitte, die von einem Tagebuch berichten, welches die Geschehnisse um ein Komplott im Jahre 1527 sehr lebhaft darstellte.
    Durch diesen Bericht kamen nun auch die beiden Protagonisten auf die Spur des Geheimnisses, welches das Christentum ins Schwanken bringen könnte.
    Und so kamen immer wieder neue Figuren hinzu, die eine Geschichte zu erzählen hatten, die mit dem Geheimnis auf unterschiedliche Weise zu tun hatten. Die Erzählungen sind teilweise ziemlich lang, doch nie langatmig oder gar langweilig. In dieser Zeit ließ einfach die unterschwellige Spannung nach.


    Alles, ob es nun Plätze und Gebäude von Rom waren, Figuren und deren Geschichte oder historische Ereignisse waren beschreibt der Autor sehr anschaulich, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.
    Die Spannung ist fast greifbar, aber auch mehrmals kaum vorhanden, was meiner Meinung nach diesem ersten Teil einer Trilogie seinen Charme nicht nahm.
    Den Schluss bildeten ein Nachwort des Autors, in dem er einiges von der Handlung erklärte und deutlich machte, was nun Fakten wahren und was Fiktion. Sowie ein Glossar, welches vatikanische Begriffe erklärte und eine zeitliche Tabelle über die wichtigsten Daten der Schweizergarde, die mir sehr gefiel.


    Von mir bekommt dieses Werk fünf Sterne und ich bin gespannt, wie die anderen zwei Teile sind.


    Die Engels-Trilogie:
    1. Engelspapst
    2. Engelsfluch
    3. Engelsfürst

  • Ich fand gerade über sieben Ecken diesen Fred und hatte jemand anders damit assoziiert. Eigentlich regen mich diese scheinbar so historischen Vatikan- und Kirchenthriller auf, doch wenn ich in Richtung "Engelspapst" hier jemandem was sehr empfehlen kann, dann das Buch des Italieners Ignazio Silone "Das Abenteuer eines armen Christen". Es erzählt die Geschichte (und wahrscheinlich recht nah dran an der historischen Wirklichkeit und Atmosphäre) von Coelistin V., dem Papst der abdankte und oft als Engelspapst beschrieben wurde (siehe mehr unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Coelestin_V. ).
    Vor Jahren las ich das Buch des sehr interessanten italienischen Schriftstellers mit viel Freude! (siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Ignazio_Silone )

  • Der Kommandant der Schweizergarde Oberst Heinrich Rosin und seine Frau werden ermordet aufgefunden. Der angebliche Mörder hat sich anschließend gleich selbst gerichtet. Für die zuständigen Beamten ist der Fall klar und gilt schnellstens als abgeschlossen. Das macht Alexander, Adjutant der Schweizergarde und Neffe des Ermordeten, stutzig, denn seiner Ansicht nach gibt es viel zu viele Ungereimtheiten. Als ihm Heinrich Rosins ehemaliger Beichtvater ein Buch überreicht, das die Ereignisse des Sacco di Roma im Jahre 1527 beschreibt und die geheime Mission seines Ur-Ahns Albert Rosin, ist dem jungen Adjutanten klar, dass mehr hinter den Morden an seinem Onkel und seiner Tante stecken muss. Alexander stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. In der römischen Journalistin Elena Vida findet er eine Verbündete, die ihn gleichzeitig auf die Spur des mysteriösen Ordens Totus Tuus bringt. Immer mehr Menschen sterben und man trachtet auch nach Alexanders Leben. Was haben die Ereignisse mit dem neu gewählten Papst zu tun? Und was hat es mit dem geheimnisvollen Smaragd auf sich, von dem in Albert Rosins Bericht die Rede ist?


    Der Roman beginnt zunächst recht gemächlich mit der Wahl eines neuen Papstes. Dann wird der Mord an Heinrich Rosin bekannt und langsam, aber sicher beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Sein Neffe Alexander, der zu viele Widersprüche entdeckt, muss um sein Leben fürchten, denn seine Familie hütet seit Generationen ein Geheimnis, das bei Bekanntwerden die Kirche bis in ihre Grundfeste erschüttern würde. Alexander steht zwischen den Fronten und muss sich für eine Seite entscheiden. Zwischen den gegenwärtigen Ereignissen erhält der Leser einen Einblick in Albert Rosins Bericht von 1527. Zunächst kann man mit dem Inhalt nicht viel anfangen, erst im weiteren Verlauf werden die Bruchstücke zu einem Ganzen zusammengesetzt und man kommt einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur.


    Bis zur ersten Hälfte hält sich die Spannung in Grenzen. Man möchte schon wissen, wie es weitergeht, es ist aber nicht so, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen könnte. Richtig spannend wird es allerdings als Elena Alexander über ihre Vergangenheit aufklärt. Hier nimmt der Thriller so richtig an Fahr auf. Der Schluss ist dann wohl eher Geschmackssache. Die Spannung bleibt zwar weitestgehend erhalten, meiner Meinung nach ist aber die Auflösung um den mysteriösen Smaragd und den wundertätigen Papst Custos unglaubwürdig. Im Nachwort erklärt Jörg Kastner auch leider nur halbherzig, was an seiner Geschichte wahr und was seiner Fantasie entsprungen ist. Der Autor stützt sich auf verschiedene reale Orte und Tatsachen, die von jeher als geheimnisvoll und sagenumwoben gelten, welche ihm natürlich eine große Freiheit bieten seine Geschichte drumherum zu gestalten. Mit dem Vatikan hat Kastner ganz klar ins Schwarze getroffen, denn dieser „hütet Geheimnisse, die wir nicht ermessen“. Sehr interessant fand ich die geschichtlichen Hintergründe über die Fugger, die Nationalsozialisten und den Goldschmied Benvenuto Cellini, den es nach Kastners Beschreibungen weitestgehend tatsächlich so gegeben hat. Meistens ist es aber schwierig im Hinblick auf die historischen Tatsachen Realität und Fiktion auseinander zu halten.
    Die Protagonisten lernt man leider nur sehr wenig kennen. Alexanders und Elenas Vergangenheiten sind zwar spannend und bieten für den Leser einige Überraschungen, doch man sich nur schwer ein Bild ihrer Charakter machen. Vor allem fand ich, dass alle Personen regelrecht gefühlskalt reagieren, wenn Menschen getötet werden.


    In „Engelspapst“ beschäftigt sich der Autor auch mit dem Glauben. Vor allem zwei Stellen im Roman haben mich zum Nachdenken angeregt. Einmal was die Lehren Jesus‘ betrifft, die über die Jahrtausende verdreht wurden, vor allem was die Gleichheit vor Gott betrifft und die herrschende Hierarchie unter den Menschen. Außerdem stellt Kastner die These auf, „was hinter einer Religion steckt, erkennt man doch daran, wie sie mit den Menschen umgeht“.


    „Engelspapst“ hat mir gut gefallen und war auch spannend zu lesen. Man fiebert mit Alexander und Elena zwar mit, aber ich konnte keine wirkliche Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Es gefällt mir, wie Jörg Kastner aus verschiedenen Bausteinen seine ganz eigene Geschichte zusammensetzt, die am Ende jedoch zu gestellt und unglaubwürdig wirkt!


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