Indian Cooking -Indianische Küche des Südwestens und der Plains

  • Inhalt:
    Trotz der leidvollen Vertreibungsgeschichte der einzelnen Indianer-Stämme bei der Eroberung ihres Lebensraumes durch europäische Siedler haben die überlebenden Stämme ihre Kultur nicht nur teilweise bewahrt, sondern pflegen sie heute wieder mit angemessener Würde und Stolz.
    Zur Kultur der Indianer gehören die traditionellen Gerichte ihrer Vorfahren, auch wenn die Zutaten heute teilweise im Supermarkt gekauft und sie auf eine modernere, weniger zeitaufwändige Weise zubereitet werden. Die Ernährung der Indianer war wesentlich abwechslungsreicher, als man gemeinhin annehmen möchte. Selbst in der „Küche“ der Jägerstämme finden sich erstaunlich viele vegetarische Gerichte auf der Speisekarte.
    Die Zubereitung der Mahlzeiten nach den schlichten Erklärungen indianischer Hausfrauen ist einfach und phantasievoll, was nicht da ist, wird durch etwas anderes ersetzt. Ob es sich dabei nun um Nüsse, verschiedene Fischsorten oder um Wildfleisch, das gegen das Fleisch domestizierter Tiere ausgetauscht wird, handelt.
    Die Autorin bereiste seit 1991 mehrmals im Jahr den Südwesten der USA und sammelte auf diesen Reisen den größten Teil der Rezepte bei Pow-Wows und anderen persönlichen Begegnungen. Sie beruhen weitgehend auf mündlichen Überlieferungen, die innerhalb der Stämme in den Familien weiter gegeben wurden.
    Ein Buch mit weit über 100 Rezepten, das Jäger und andere Fleischliebhaber sowie auch die Vegetarier gleichermaßen anspricht und die schnelle Küche nicht außen vorlässt.


    Rezension "No Fences"


    Indian Cooking ist bereits das zweite Buch aus der Feder von Ute Tietje, das sich mit der Küche des nordamerikanischen Kontinents befasst. Brachte sie in ihrem ersten Werk die Küche der Cowboys und speziell die der Chuck Wagon und Ranchküche dem Leser näher, so ist es diesmal die Küche der Ureinwohner Amerikas – der Indianer.
    Auf über 100 Seiten erfährt man neben der vielfältigen aber einfachen Küche auch viel über die Lebensweise, Kultur und verschiedenen Stämme der Indianer. Das Buch beginnt – nach dem obligatorischen Vorwort – mit einem Kapitel über den historischen Hintergrund und vermittelt die Leidensgeschichte dieses Volkes.
    Im Kochteil, der sich nach einem kleinen Ausflug über die Lebensweise anschließt, geht es zuerst um die verschiedenen zutaten und Gewichts- und Maßeinheiten sowie den Back- und Kochtemperaturen.
    Dann geht es los und man ist überrascht über die einfachen Gerichte, die hier in 11 Kapiteln von Teiggerichten über Suppen und Gemüsegerichten bis hin zu Fleischgerichten aller Art und sogar Saucen und Desserts als auch Kuchen und Gebäck dem Leser näher gebracht werden.
    Einfach zu machen und durch andere nicht erhältliche Lebensmittel auszutauschen, gelingt es Ute Tietje viele Leser für die Kochart der Indianer zu begeistern. Man kann sicher sein, dass die Rezepte vielfältig von den Indianern genutzt wurden und seit Generationen bestehen. Hier liegt ein authentisches Kochbuch der indianischen Küche vor und macht Mut zum Ausprobieren.


    www.buffalo-verlag.de