James Patterson - Die 2. Chance / 2nd Chance

  • 315 Seiten


    2. Fall der Lieutnant Lindesay Boxer Reihe "Club der Ermittlerinnen"


    Autor:
    James Patterson, geboren 1949, war Kreativdirektor bei einer großen amerikanischen Werbeagentur. Inzwischen ist er einer der erfolgreichsten Bestsellerautoren weltweit.


    Sein Markenzeichen: Romane, deren überraschende Wendungen selbst ausgebluffte Thrillerleser verblüffen.


    Auf dem phänomenalen Erfolg des Bestsellers "Der 1.Mord" ist "Die 2.Chance" der Folgeband seiner neuen Thriller-Reihe um Lieutenant Lindsay Boxer und den "Club der Ermittlerinnen".


    Inhalt:
    Ein Scharfschütze schießt wahllos vor einer Kirche in eine Gruppe Kinder. Ein kleines Mädchen stirbt...
    Eine Witwe wird erhängt aufgefunden. War es Selbstmord oder Mord...
    Ein Streifenpolizist wird zu einem ganz alltäglichen Einsatz gerufen, doch am Zielort wartet eine tödliche Falle...
    Ein Lieutenant der Mordkomission stirbt vor einem Supermarkt durch eine Kugel...


    Eine eiskalt geplante Mordserie erschüttert San Francisco: Die Opfer waren zwar unterschiedlich alt und wurden mit verschiedenen Waffen getötet, allen gemeinsam aber ist, dass sie Verbindungen zur Polizei hatten. Lieutenant Lindsay Boxer, der einzige weibliche Detective bei der Mordkommission San Francisco, nimmt diesen Fall sehr persönlich. Denn die Blutspur führ in die eigenen Reihen.


    Ein neuer Fall für ihre Freundinnen, den "Club der Ermittlerinnen": Mit Wut, Witz und Erfahrung setzten sich die Staatsanwältin Jill Bernhardt, die Journalistin Cindy Thomas und die Pathologin Claire Washburn auf die Fährte des Killers und lassen sich selbst dann nicht stoppen, als die oberen Etagen in der Polizeihierarchie Lindsays Arbeit behindern.


    Dann aber richtet sich die blutige Vendetta des mysteriösen Täters auf die vier Ermittlerinnen selbst. Bald benötigt der "Club der Ermittlerinnen" nur noch zwei Dinge: ein bisschen Glück zum Überleben - und eine 2.Chance...


    Anmerkung:
    Spannend, wie auch schon "Der 1. Mord" (1.Fall), von der ersten bis zur letzten Seite. Läßt sich wunderbar flüssig lesen, ohne irgendwelche Leerläufe. Die Suche nach dem Täter hält einige Überraschungen bereit. Eine äußerst gelungene Serie.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Dies ist der zweite Teil der ermittlerinnnen-Club-Reihe von Patterson und die Geschichten werden wirklich zunehmend interessanter. Dieses Buch hat mir noch besser gefallen als das Erste.



    ACHTUNG. AUSFÜHRLICHER INHALT. NUR AUF WUNSCH WEITERLESEN!!!!!






    Dies ist Pattersons zweiter Roman zum Women´s Murder Club, einer Gruppe von Damen aus Strafverfolgung und Presse, die bereits einen großen Mordfall gemeinsam gelöst hat. Detective Lieutenant Lindsay Boxer, stellvertretende Bezirksstaatsanwältin Jill Bernhardt, Reporterin Cindy Thomas und die Pathologin Claire Washburn sonnen sich noch in ihrem gemeinsamen Erfolg bei der Lösung des Braut-und-Bräutigam-Mordfalls als eine Kirche einer vorwiegend schwarzen Gemeinde in San Francisco unter Feuer genommen wird, gerade als der Kirchenchor diese verlässt. Obwohl drei Magazine aus einer automatischen Waffe abgefeuert werden, gibt es nur ein Opfer, das noch dazu in einem geradezu unmöglichen Winkel zum Schützen gestanden hatte und es sind zwei Kugeln durch fast die gleiche Wunde gedrungen, was einen Zufall eher unwahrscheinlich macht und somit auch den ursprünglichen Rassismushintergrund der Tat bald zweifelhaft erscheinen löst.


    Ein kleiner junge hat kurz nach der Tat einen weißen Lieferwagen das Viertel verlassen sehen auf dem seiner Meinung nach ein Löwe aus einem Disney-Film abgebildet war. Ein Löwe mit zwei Köpfen. Kurz darauf wird eine ältere Dame erhängt in ihrem Keller aufgefunden. Was zunächst wie ein Selbstmord aussieht, stellt sich schnell auf Grund der fremden Hautfetzen unter den Fingernägeln der Toten als ein verdeckter Mord heraus, der nach der chemischen Analyse der Haut von einem sehr dunkelhäutigen Menschen begangen wurde. Die Abbildung einer löwenköpfigen Chimäre an einer der Kellerwände ist dann ein klarer Hinweis auf die Verbindung der beiden Fälle. Damit ist die Verbindung zum Rassismus zunächst ganz beiseite gelegt. Bei der Suche nach einer Verbindung zwischen den beiden Opfern stellt Lindsay aber fest, dass sie beide mit ehemaligen Angehörigen der San Francisco Police verwandt waren. Doch auch nach der Erschießung eines weiteren Polizisten mit einem Scharfschützengewehr bei einem fingierten Notruf wegen häuslicher Gewalt kommt Lindsay dem Täter nicht näher, der diesmal kein Symbol am Tatort zurück. Er signiert ihn gewissermaßen mit seinem Schuss. Chief Mercer – Lindsays Vorgesetzter – will noch nicht an eine Verbindung zwischen diesem Mordfall und den andern beiden glauben, doch kurz darauf wird auch er erschossen aufgefunden und das FBI wird eingeschaltet. Durch eine Durchforstung von rassistischen Gruppierungen in den USA stößt Lindsay schließlich wieder auf das Chimären-Symbol und muss einen höchst unangenehmen Besuch in einem Gefängnis machen, das die gefährlichsten Kriminellen überhaupt beinhaltet und dabei muss sie mit dem obersten der Gefangenen in Verbindung treten. Dieser gibt ihm indirekt den Hinweis, dass der Täter aus den Reihen der Polizei selbst kommen könnte.


    Aufgewühlt kommt sie zurück und fühlt sich in der Nähe ihrer Wohnung verfolgt. Es gelingt ihr diesen Verfolger zu überwältigen, nur um sich auf einmal ihren seit 20 Jahren verschwundenen Vater gegenüber zu sehen, der sich gerade diesen ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht hat um wieder mit seiner Tochter in Kontakt zu treten. Kurz darauf tritt auch die „Chimäre“ direkt mit Lindsay in Kontakt und kündigt weitere Morde. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt, bei dem man leider Gottes zu früh glaubt, dass es zu ende ist, was noch etlichen Unschuldigen die Leben kosten soll. Spannend, gut vorgetragen und eine nette Abwechslung zu den gewohnten Alex Cross-Romanen. Lindsay Boxer ist eine sympathische Heldin, tough-as-nails und eine wirkliche Bereicherung der Thrillerlandschaft.

  • Man kann ja nicht immer skandinavische oder englische Feinschmecker-Menüs genießen, manchmal hat man auch Lust auf Fast Food, und für einen kleinen schnellen Krimi-Happen waren die Bücher von James Patterson immer gut.


    Auch dieses Buch ist wieder in einem Rutsch gelesen, ist auf 315 Seiten in 120 Kapitel + Prolog + Epilog gegliedert, nach bewährtem Muster geschrieben und besitzt außer Spannung und überraschendem Schluss nichts, was es herausragend machen würde.


    Sprachlich ist es mehr als simpel: Hauptsatz reiht sich an Hauptsatz, ab und zu ein einfacher Nebensatz. Adjektive sind Pattersons Lieblinge; man verlangt "absoluten Vorrang", "geballte Einsatzkraft", man ist nicht einfach traurig, sondern "grauenhaft traurig", usw. Ständige Betroffenheit aller Beteiligten tropft aus jeder Zeile; dadurch wirkt sie unecht und aufgesetzt.
    Im Fall selbst gibt es einige unlogische Zusammenhänge, und auch die Protagonistin Lindsey verhält sich mitunter dämlich - natürlich nur, weil sie so pflichtbewußt ist. :!: Und wenn in einem Krimi erwähnt wird, dass der Akku eines Handys leer ist, weiss man schon im Vorraus, dass dies baldigst zum Verhängnis wird.


    Auch der "Club der Ermittlerinnen" kommt mir in diesem Band vor wie die berühmten Freundesclique in den Kinderkrimis - angefangen von TKKG über Kalle Blonkquist bis Fünf Feunde - die cleverer als die Polizei denkt und handelt. Vier Frauen, allesamt schön, erfolgreich, gut gestylt, stets besorgt um das Wohl anderer und die Gerechtigkeit und alle bisweilen mit einem Schicksalsschlag geplagt, den die Freundinnen liebevoll auffangen.
    So viele Gutmenschen auf einem Haufen sind mir ein paar zuviel, v.a. wenn es sich um Typen und nicht um Persönlichkeiten handelt.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Dies ist das zweite Buch das ich aus dieser Reihe lese. Aber ich habe nicht in der richtigen Reihenfolge angefangen. Mein ersten Buch war die 5. Plage. Aber das tut der Serie keinen abbruch. Man kann die Bücher zum Glück unabhängig voneinander lesen. :flower:

  • Für mich war es auch das zweite Buch aus dieser Reihe, doch ich habe in der richtigen Reihenfolge angefangen. :santa:
    Ich fand dieses bei Weitem spannender als der "1. Mord". Gute Unterhaltung, flüssiger Schreibstil, überraschendes Ende.

    Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde. (Chinesisches Sprichwort)

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere. (Erich Kästner)

  • Der Schluss war sehr überraschend , dass muss man wohl sagen . Aber warum so manche "Anschläge" verübt woden sind , ist mir ein Rätsel geblieben . Teilweise sind mir die vier Ermittlerinnen auch sehr schmalzig rüber gekommen. Es hätte meiner Meinung nach gereicht , einmal zu schreiben , wie "lieb" man sich hat . Und manchmal hatte ich das Gefühl , dass Patterson gedacht hat , Erstklässler lesen sein Buch. Zehnmal wurde erklärt , was dieses oder jenes zu bedeuten hat. Ansonsten war es ein Krimi , den man gerne mal zwischendurch lesen kann , ohne dass man allzu große Ansprüche stellt.

  • Meine Rezi:
    Ein Attentäter treibt sein Unwesen. Immer auf der Suche nach neuen Opfern. Die Betroffenen haben Anfangs nur eine gemeinsame Auffälligkeit. Bis Lindsey auf schockierende Fakten stößt, welche die Vermutungen der Polizei wieder über den Haufen werfen.
    Dann wird es sogar persönlich! Ein Familienmitglied von Lindsey scheint auch noch involviert zu sein. Kann sie diesem Verwandten weiterhin trauen?
    Und als wäre das nicht schon schlimm genug, hat es der Täter hat auch noch auf den Womens-Murder-Club abgesehen ...


    Von dem Mörder selbst bekommt man Anfangs nicht viel mit, nur wie er seine Opfer ausspioniert. Aber je weiter man in die Handlung eindringt, umso mehr konnte ich mir ein Bild von dem Killer machen. Und doch scheint etwas nicht zu stimmen.
    Zum Schluss gibt es eine interessante Wendung, die der Autor gut meistert. Ich hatte auf den letzten Seiten fast meinen Atem angehalten.
    Wie fast immer, hatte ich allerdings mit meiner Vermutung nicht recht, zum Glück!


    Lindsey Boxers ist wieder einmal die Protagonistin, deren Sicht aus der Ichform geschrieben ist.
    Alle anderen wichtigen Figuren werden im personellen Erzählstil dargestellt. So werden die Sichtweisen auch zwischen den Mädels vom Women's-Murder-Club und dem Killer gewechselt.
    Einige Charakterzüge von Lindsey selbst erinnerten mich vage an eine andere Protagonistin von einer Autorin. Ob ihr J. Patterson eine Kleinigkeit abgeluchst hat? *g* Interessant ist es auf jeden Fall und meiner Meinung nach nicht schlimm.


    Das Buch hat sehr kurze Kapitel. Dadurch ergeben sich zwei widersprüchliche Schlussfolgerungen. Auf der einen Seite dachte ich, ich lese schneller und auf der anderen Seite war ich erst drei Seiten weiter.
    Da jedoch fast immer die Kapitel so endeten, dass ich sofort weiterlesen musste, waren diese kurzen Abschnitte nicht so schlimm.


    Fazit:
    Dieser Thriller hat mir wieder äußert gut gefallen. So schreibt nun einmal James Patterson, einer der ganz großen!
    Kann ich nur empfehlen.
    5 von 5 Sternen!
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