Felix Huby - Bienzle und das Narrenspiel

  • Vielleicht kennen einige ja die Tatort-Verfilmung mit Robert Atzorn als Maskenschnitzer Behle, und obwohl es jetzt nicht mehr ganz in die Jahreszeit passt, dennoch hier eine kurze Vorstellung...


    Inhalt:
    Kommissar Ernst Bienzle fährt mit seiner Freundin Hannelore Schmiedinger nach Venningen, um ihr dort zu zeigen, wie man Fasnacht feiert. Allerdings ist er dort kaum angekommen, als er auch schon von einem Vebrechen erfährt. Der Maskenschnitzer Behle soll eine Bank überfallen und dabei den Filialleiter ermordet haben - Behle wurde verhaftet und sitzt jetzt im Gefängnis. Es scheint so, als wäre der Fall bereits gelöst, ehe er richtig angefangen hat - nur Bienzle ist von der Einfachheit dieser Lösung nicht überzeugt. Er erfährt mehr von Behle und dessen Vergangenheit, Hintergründe und Eindrücke über die Verhältnisse einiger Venninger Bürger zueinander, und das Jagdfieber packt ihn, denn er ist nicht überzeugt, dass Behle nicht der Täter ist. Aber dann bricht der Maskenschnitzer aus dem Gefängnis aus...


    Meine Meinung:
    Hubys Schreibweise ist nicht unbedingt mein Fall - beispielsweise benutzt er für meinen Geschmack zu viele Exklamationssätze, und da das Buch schon einige Jahre auf dem Buckel hat (meine Ausgabe ist von 1988 ), ist es zeitlich nicht mehr unbedingt aktuell. Generell handelt es sich um ein einfach geschriebenes Buch mit unkomplizierten Sätzen und eher schlichtem Stil. Das ist aber weiter nicht schlimm, es passt zu Bienzle und seinem schwäbischen Gemüt. Aber es ist ein netter Krimi mit mäßiger Spannung, ohne Schnörkel und Thrillerallüren, einfach und glatt zu lesen. Schwäbisches Flair und närrisches Lokalkolorit gewürzt mit intriganten Ränkeschmieden. Kein schriftstellerisches Meisterwerk - aber für einen gemütlichen Lesenachmittag oder mal für zwischendurch in der S-Bahn in Ordnung, zumal mich das fiktive Venningen ein wenig an zu Hause erinnert hat :)

    In allem habe ich Ruhe gesucht und sie nirgends gefunden außer in einer Ecke mit einem Buch.
    - Umberto Eco

  • Hallo Thari,


    da geht es mir so ähnlich, früher habe ich auch ein paar Felix Huby-Krimis gelesen, es dann aber gelassen, da zu einfach gestrickt und zu ähnlich.


    Das gilt übrigens auch für die Tatort-Verfilmungen seiner Drehbücher, die reißen mich nicht vom Hocker, aber Bienzle tritt ja jetzt ab....