Kurt Tucholsky - Unser ungelebtes Leben

  • Also versuche ich es mit einem Extrathread. Gibt´s hier eigentlich außer mir keine Tucholskyfans? :| Es gibt nur einen Beitrag, der ziemlich alt ist und ziemlich wenige Antworten hat.


    Klappentext:
    Tucholskys Briefe an seine spätere Frau Mary müssen zu den ungewöhnlichsten Funden der Literatur des 20. Jahrhunderts gezählt werden. Vom ersten zögernden "Schönes Fräulein, darf ich´s wagen" bis zum letzten großen, schrecklichen Abschied am Tage des Selbstmords geben diese Briefe auf geradezu unerhörte Weise eine Lebenskurve wieder. Das Aufregende dieser durch die Nazizeit geretteten Dokumente liegt in ihrer Doppelheit: Man lernt einen privaten Tucholsky kennen und liest dennoch auch "Tucho" - den frech-witzigen Zeitgenossen.
    "Hinter dem kämpferischen Publizisten wird ein sensibler, nach Liebe sich sehnender, von Einsamkeit bedrängter Mann erkennbar, dem die Erfüllung seines Glücks auf Erden versagt blieb." (Neue Zürcher Zeitung)


    Kurt Tucholsky ist meiner Meinung nach einer der bemerkenswertesten Menschen des 20. Jahrhunderts. Seine Texte sind gleichermaßen klug, gesellschaftskritisch und witzig. Ebenso wie die Briefe an seine geliebte Frau Mary Gerold. Man lernt hier einen völlig neuen "Tucho" kennen. Und das Buch ist ein Stück Zeitgeschichte. Bisher habe ich es drei Mal gelesen, aber ich bin sicher, dass das dritte nicht das letzte Mal gewesen sein wird.

  • Hallo Susannah,
    ich muss mich hier leider als kein Tucholksyfan outen. Ich hoffe, dass du hier jedoch einige finden wirst. und finde es super, dass du dein Lieblingsbuch hier vorgestellt hast. Ich habe vorhin mal bei Tauschticket nach diesem Buch gesucht, leider war es nicht da, sonst hätte ich es getauscht, denn es klingt schon sehr interessant. Vielleicht werde ich ja noch fündig.


    grüße von missmarple

  • Hallo Susannah,


    so ganz allein bist du nicht als Tucholsky-Fan. Ich muss zugeben, dass ich nun nicht seine Biographier herbeten kann, aber er hat mich schon beeindruckt. Los ging meine Begeisterung eigentlich zu Schulzeiten, als ich auf das Gedicht "Nie wieder Krieg" gestoßen bin. Er beweist da doch einen unglaublichen Weitblick. Seitdem lese ich ihn sehr gerne, denn er zeigt mit scharfer Zunge und viel Humor die Probleme auf.


    Ich lese momentan eine Zusammenstellung von einigen seiner Lebensweisheiten. Ist auch ganz interessant.

    Ein Buch ist ein Spiegel, aus dem kein Apostel herausgucken kann, wenn ein Affe hineinblickt.
    Georg Christoph Lichtenberg, dt. Physiker u. Schriftsteller

  • Dieses Buch habe ich mir auch unlängst geschenkt. Obwohl ich schon einige seiner "Schnipsel" gelesen habe, war ich doch wieder überrascht ob der tiefen Einblicke, die er in fast alle Bereiche gehabt hat. Und ob der Fähigkeit, sie in Worte zu fassen.


    Was mich auch sehr beeindruckt hat, waren seine "Politischen Briefe". Und immer wieder seine Gedichte!!


    Sehr schön war übrigens auch der Film "Gripsholm" mit Ulrich Noethen und einer wie immer umwerfenden Heike Makatsch.