Stephen King – Schwarz / The Gunslinger

  • Zunächst einmal @daniii: auch wenn Dein Beitrag schon etwas älter ist, so habe ich ihn doch mit großem Genuß und Vergnügen gelesen! Tolle Idee, die gemeinsame Zeit mit einem Buch bzw. einer Reihe zu beschreiben - das hat mir sehr gefallen! Vielen lieben Dank dafür! :thumleft:


    Zu der Reihe selber: ich habe damals, im Teenager-Alter Schwarz gelesen und fand es .... schlecht. Das war auch der Zeitpunkt, zu dem ich Stephen King für mich innerlich "abhakte".
    Und dann, Jahre später, fand ich den Büchertreff und ganz viele begeisterte Stephen King Leser, die es tatsächlich geschafft haben, mir wieder Lust auf seine Bücher zu machen! Das letzte Gefecht war das erste davon, welches ich noch einmal gelesen habe. Und nachdem ich in diesem Thread gelesen habe, bin ich mir sicher, dass ich "Schwarz und Konsorten" auf jeden Fall noch einmal in Angriff nehmen werde!
    Ich habt mir so richtig Lust darauf gemacht - vielen Dank dafür! :friends:

    Isenhart musste grinsen, ihre Blicke begegneten sich. "Du hast nur tausend Mal", wisperte er.
    Konrads müdes Schmunzeln wuchs sich zu einem breiten Grinsen aus. "Ich verrat dir was", flüsterte er zurück, "das ist Mumpitz."


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  • mein Bruder hat mir alle 8 Bände (ich wusste ja gar nicht, dass es nach Band VII - Der Turm noch einen weiteren gab?) als E-Book zum Geburtstag geschenkt und nun lese ich seit Mitte Oktober die komplette Saga, bisher mir nur einer Buchunterbrechung, weil ich dringend mal was witziges zwischendurch brauchte. Momentan bin ich bei der Hälfte von Wolfsmond, was vor Jahren auch mein letztes Buch aus der Reihe war.


    Ich bin so frei und mache hier wieder eine Kurzabhandlung, weil ich ja ursprünglich vor über 11 Jahren (! - wahnsinn so lange bin ich hier schon im Forum?) mit dem Beitrag hier begonnen habe :study:


    Schwarz
    Ich wusste, er ist wirklich langweilig und ganz kurz dachte ich, ich lasse ihn ganz aus. Aber dann fiel mir ein, dass Jake darin vorkommt und er doch eine wesentliche Rolle in dem Buch spielt und sich seine Rolle über die nächsten Bände hinzieht. Also gut, dann ran an Schwarz. Ich finde das Buch irgendwie untypisch für Stephen King und ich hab mich wieder durchgequält. Es passiert so wenig spannendes und im Verhältnis wenig was später von wirklicher Bedeutung ist. Zäh trifft die Erzählung am ehesten.


    Drei
    Es kommt Leben in die Geschichte. Die Art und Weise wie Roland zu seinen beiden Gefährten kommt und die Handlungsstränge in "unserer" Zeit fand ich sehr spannend. Amüsant ist etwas, was mir beim Lesen aufgefallen und wieder eingefallen ist: Es gab tatsächlich eine Zeit, in der Rauchen im Flugzeug erlaubt war :wink:


    Tot
    Das Ka*tet wird nun vollständig. Mitglied Nr 5, Oy, hatte ich doch tatsächlich vergessen :uups: Grandioser Abschlus des Buches: Das Rätselraten im Zug!


    Glas
    Aus meiner Sicht fast schon kein Fantasyroman mehr sondern eine tragische Liebesgeschichte. Aber eine wunderschöne tragische Liebesgeschichte. Der junge Roland mit seinen Freunden ist ausgesprochen sympathisch. Und Susan, ach Susan. Was für eine Erzählung. Ich kann momentan nicht sagen, ob die Gesichte in ihrer Ausführlichkeit wirklich wichtig für die gesamte Geschichte ist, aber sie ist wundervoll. Und ja, auch diesesmal hat es mich wieder erwischt :cry:


    Wolfmond
    Ich bin gerade mittendrin und hoffe, dass es bald spannender wird. Tatsächlich habe ich Wolfsmond als sehr gut und interessant in Erinnerung. Aber offensichtlich habe ich die langatmig erzählte Geschichte von Callahan komplett verdrängt. Was dessen Geschichte hier bringt, ist mir (noch) nicht klar. Was ich noch gut in Erinnerung habe sind Stephen Kings "Seitenhiebe" auf den populären Harry Potter. Man denke an die fliegenden Kugeln mit der Bezeichnung "Schnaatz"
    Ich hoffe die eigentliche Geschichte kommt nun bald :wink:

  • Meine Meinung:


    Also so schlimm wie einige das Buch fanden fand ich es nicht, allerdings ist es auch kein Meisterwerk. Es gibt gute Szenen und spannende Abschnitte, aber vor allem ist das Buch sehr konfus und verwirrend und einige Andeutungen und Namen und Orte einfach nicht schlüssig erklärt. Wenn ich nicht wüsste, dass es nun besser wird hätte ich wahrscheinlich die Serie abgehakt.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • (ich wusste ja gar nicht, dass es nach Band VII - Der Turm noch einen weiteren gab?)

    King hat die Handlung von "Wind" zwischen Band 4 und 5 angesiedelt, aber da Roland hierin zwei Geschichten aus seiner Jugend erzählt, kann man das Buch auch gut am Ende lesen, wenn man traurig ist, dass die Saga zu Ende ist. Sozusagen als Zugabe :wink:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Also so schlimm wie einige das Buch fanden fand ich es nicht, allerdings ist es auch kein Meisterwerk. Es gibt gute Szenen und spannende Abschnitte, aber vor allem ist das Buch sehr konfus und verwirrend und einige Andeutungen und Namen und Orte einfach nicht schlüssig erklärt. Wenn ich nicht wüsste, dass es nun besser wird hätte ich wahrscheinlich die Serie abgehakt.

    'Schwarz' habe ich damals gelesen, als es rauskam. Mich einmal durchgequält und danach den dunklen Turm dunkler Turm sein lassen. Nachdem ich seitdem aber so viele Lobeshymnen über die Saga gelesen und gehört habe, habe ich es vor ca. zwei Jahren nochmal gelesen, mich wieder durchgequält und bin jetzt ganz froh darüber, denn die Bände danach sind wirklich gut!

  • Als bekennende "Nicht Fantasy" Leserinnen, die davon mittlerweile allerdings etwas abgerückt ist, solange es nicht zu abgedreht ist, hätte ich diese Reihe wahrscheinlich niemals begonnen, hätte ich gewusst, worum es geht.

    Weil ich aber gerade den ersten Satz des Buches, zu meinem Lieblingseinstieg kürte, möchte ich mal noch ein paar Zeilen zu "Schwarz" schreiben.

    Zum Inhalt wurde sicherlich schon alles gesagt, weshalb ich mir das spare.


    Damals habe ich mich sehr durch das Buch quälen müssen.

    Mit diesem ersten Satz " Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste und der Revolvermann folgte ihm." hatte mich King schon,

    Da steckte so viel drin, dass ich ihm die gesamte Holprigkeit verziehen habe, die diesem Buch inne wohnt. Ein wenig wirr kam es mir damals vor und so als wüsste er selbst noch nicht, wohin er damit wollte.

    Aber dieser Roland... Meine Güte, was für ein toller Charakter das ist. Allein wegen ihm habe ich weitergelesen. Vor kurzem haben wir die ganze Reise, durch alle 8 Bücher (mit Wind), noch einmal mitgemacht und ich muss sagen, dieses Mal kamen mir die ersten 2 Bände gar nicht so schlimm vor.

    Aber wohl weil ich wusste, was mich nachher noch erwarten wird.


    Deshalb kann ich nur jedem raten, der sich mit Roland von Gilead auf den Weg macht:

    Schnallt eure Gunna auf den Rücken und folgt dem Pfad des Balkens. Es lohnt sich wirklich!

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • Der Auftakt zur Fantasy Endzeit Saga Der dunkle Turm


    Auf der Suche nach dem Dunklen Turm durchstreift Roland, der letzte Revolvermann, eine sterbende Welt, wo in endlosen Wüsten und Ruinenstädten Dämonen, Sukkubi, Vampire und Geistermutanten hausen. Unbeirrt folgt er den Spuren des Mannes in Schwarz - er ist der Schlüssel zu den Mysterien des Dunklen Turms, der am Anfang der Zeit steht.

    (Klappentext)


    Überarbeitete Fassung mit neuem Vorwort des Autors

    Hat knapp 100 Seiten mehr als die Ausgabe von 1987


    Meine Meinung


    Bizarr, surreal und total abgefahren, aber genial!


    Ich hab lange Zeit nichts mehr vom Meister gelesen und leider fehlte mir ja immer noch die Reihe um den Dunklen Turm, die man als Fan seiner Bücher ja gelesen haben muss / oder sollte. Viele sind ja sehr begeistert, nur sagen die meisten, dass gerade der erste Band noch recht schwach und teilweise zäh ist und sich die Reihe erst im Laufe der Fortsetzungen steigert.

    Also ich kann mich da nicht ganz anschließen, denn ich fands richtig gut! Mehr als gut! Abgefahren, bizarr, brutal, aber: mega genial! Was Stephen King sich hier hat einfallen lassen sprengt mal wieder den Rahmen!


    Alleine schon diese Western Kulisse mit dem Revolvermann, eingebettet in eine postapokalyptische Welt mit Fantasy Elementen ist eine absolut außergewöhnliche Mischung, die eine sehr intensive Atmosphäre geschaffen hat war schon absolut außergewöhnlich! Vor allem hat er diese Western Atmosphäre mit dem einsamen Helden in der windumtosten Einöde perfekt rübergebracht!


    Aus der Perspektive des Hauptprotagonisten und Revolvermanns, Roland Deschain, erleben wir eine sterbende Welt, eine ausgetrockene Wüstenlandschaft, in der die Menschen nur noch auf den Tod zu warten scheinen und mutierte Geschöpfe das groteske Szenario noch verstärken. Durch den Klappentext hatte ich mir mehr Begegnungen mit diesen unheimlichen Wesen erwartet, aber das Grauen erscheint auf eher subtilere Weise und bricht sich dann in gnadenloser und brutaler Gewalt Bahn. Trotzdem trifft man auch auf einige gruselige Wesen, deren Auftreten aber eher dazu da war, die Reaktionen der Charaktere deutlich zu machen als damit Gänsehaut zu schaffen. Dennoch haben sie das Trügerische verstärkt, diese Stimmung einer sterbenden Welt, in der alles natürlich Leben langsam versickert und nur noch ein Rudiment an Abschaum hinterlässt.


    Den ersten Band kann man wirklich als Auftakt bezeichnen, denn obwohl die Suche bzw. die Verfolgung des Mannes in Schwarz den Rahmen für die Handlung bildet, führt es doch vor allem in diese Welt ein, zeigt eine grausame Surrealität der ums Überleben kämpfenden, taucht ein in die Vergangenheit von Roland und wie er zum Revolvermann wurde und lässt ihn mit Jake zusammen treffen. Einen 10jährigen Jungen, der sich irgendwie in dieses Land verirrt hat und sich wie ein im Staub Ertrinkender an seinen Retter klammert.


    Bei manchen hab ich gelesen, es wäre kompliziert geschrieben, aber da hab ich nicht so empfunden. Ja, es ist natürlich kein geradliniger Weg, den Stephen King uns hier gehen lässt, aber die vielen Windungen führen trotzdem zum Ziel und haben für mich ein sehr gelungenes Bild ergeben. Vielleicht liegt es auch an der überarbeiteten Ausgabe, die ja doch knapp 100 Seiten mehr hat als das "Original" aus dem Jahr 1982? Auch hab ich die Verfilmung letztes Jahr gesehen, durch die ich ja schon eine gewisse Ahnung hatte worum es geht ... jedenfalls finde ich schon, dass man hier einen guten ersten Einblick bekommt, wobei man sich halt schon auf dieses groteske Schauspiel einlassen muss.


    Ich konnte das Buch auch kaum aus der Hand legen weil es eine so pervertierte Faszination ausgelöst hat, wie ich es nicht oft in einen Geschichten erlebt habe. Und auch wenn die Handlung an sich kein hohes Tempo vorlegt war das Eintauchen in diese verzerrte Welt ein großartiges Kopfkino, weil die Schauplätze und auch die Charaktere mitsamt Nebenfiguren trotz wenig Spielraum sehr ausgefeilt und greifbar waren.


    Ein bisschen hat mir noch der letzte Schliff gefehlt, weil manche Passagen auf mich wirkten, als könnte man sie noch "verbessern", vor allem in den Dialogen - aber dann hätte es auch nicht mehr diesen Flair gehabt. Was ich aber sehr genial fand war das Gespräch gegen Ende, bei dem einem große philosophische Fragen im Schnelldurchlauf um die Ohren gehauen wurden, was mich völlig aus dem Konzept gebracht hat, weil das so völlig aus der Luft gegriffen war in dem Moment - aber nicht unpassend, man hat einfach nicht mit sowas gerechnet!

    Ich bin jedenfalls sehr begeistert und freu mich, endlich mit der Reihe begonnen zu haben und kann es kaum erwarten, wie es weitergeht!


    Fazit: 4.5 Sterne


    © Aleshanee

    Weltenwanderer

  • nur sagen die meisten, dass gerade der erste Band noch recht schwach und teilweise zäh ist und sich die Reihe erst im Laufe der Fortsetzungen steigert.

    Das habe ich nicht so empfunden. Ich muss ja sagen, es ist quasi Jahrhunderte her, dass ich die Reihe gelesen habe - wobei sich der Prozess über viele Jahre gezogen hat, aber soweit ich mich erinnern kann, hat mir Band 1 viel besser gefallen, als der 2. Den empfand ich damals als ein bisschen zäh. Und der Band, der mir am wenigsten gefallen hat, war "Wolfsmond".


    Aber wenn ich sage, Band 2 war ein bisschen zäh, und Band 5 hat mir am wenigsten gefallen, dann ist das keine negative Kritik; dann waren das noch immer spannende, großartig erzählte Geschichten, die mir sehr viel Freude bereitet haben und die mir bis heute in positiver Erinnerung geblieben sind. Angefangen habe ich ca. Mitte der 90er-Jahre mit Band 1 und "Der Turm" habe ich 2009 gelesen.

    Ich bin jedenfalls sehr begeistert und freu mich, endlich mit der Reihe begonnen zu haben und kann es kaum erwarten, wie es weitergeht!

    Ich beneide dich!! Den letzten Band habe ich mir zwei oder drei Jahre lang zurückgehalten, weil ich bei dem Gedanken, dass die Reihe aus ist, richtig Panik bekommen habe. So hatte ich immer noch das Gefühl, es wartet noch was auf mich. :uups:

  • Ich beneide dich!!

    Ich auch, denn wie gern würde die gesamte Erfahrung, den dunklen Turm zu suchen, noch einmal aus meiner Erinnerung löschen und die Reise zum ersten Mal erleben.

    Besonders Glas hat es mir angetan, ein Band den tatsächlich schon mehrfach, auch einzeln gelesen habe, weil ich ihn einfach wunderschön finde und er für mich alles beinhaltet, was die Dunkle Turm Saga ausmacht.

    Das Ende der Geschichte wurde ja auch viel diskutiert und auch das liebe ich einfach. In 2 oder 3 Jahren werde ich die Geschichte ganz sicher noch einmal lesen.

    Und bei mir kommt es wirklich selten vor, dass ich Bücher mehr als einmal lese. Aber es gibt wohl bei jedem Leser solche Ausnahmen.

    Meine Freundin z.B. liest jedes Jahr mindestens einmal Shogun, von James Clavell und kann gar nicht genug davon bekommen. Bei mir ist es eben der dunkle Turm.

    "Ich bin eitel, hochmütig, tyrannisch, blasphemisch, stolz, undankbar, herablassend - bewahre aber das Aussehen einer Rose" Pita Amor

  • Band 2 und 3 hab ich ja mittlerweile auch schon durch und Band 2 fand ich sogar noch einen Tick besser als den ersten. Den dritten mit 4 Sternen aber auch noch sehr gut. Die Ideen sind ja so genial und abgefahren *.* Freu mich schon aufs weiterlesen! :D

  • Ich habe das Buch tatsächlich 2x gekauft, allerdings beide Male ohne durchschlagenden Erfolg.


    Tatsächlich war es glaube ich sogar mit das erste King Buch das ich gelesen habe. Oder sagen wir, versucht habe es zu lesen.


    Ich komme einfach nicht damit klar, was sehr schade ist weil die Reihe mich an sich schon sehr interessiert. Zu Beginn musste ich mich schon durch das Western-Setting kämpfen bis ich erkannt habe das es sich um eine postapokalyptische Welt handelt. Ich finde es schon sehr zäh.


    Wenn ich allerdings die Rezension von Aleshanee und die ganzen begeisterten Posts über die Nachfolgebände hier lese bekomm ich schon wieder ein bisschen Lust. Es fehlen auch nur noch um die 30% des Buches. Irgendwann schließe ich es vllt. doch noch ab und gebe dem zweiten Teil eine Chance. Es ist ja quasi die Kleber der Kings Welten zusammen hält wenn ich das richtig verstanden habe.