Hab mich etwas im Forum umgesehen und auch die Suchfunktion benutzt - dennoch weit und breit keine Spur von Sartres "Der Ekel".
Dieses Werk des großen Philosophen hab ich vor kurzem ausgelesen und ich war doch ziemlich irritiert und fasziniert zugleich.
Der Roman handelt von Antoine Roquentin, einen ca. 35 jährigen Einzelgänger und Außenseiter. Er arbeitet an einem Buch, hat sich in eine Provinzstadt zurückgezogen.
Plötzlich jedoch verliert das Leben seine Selbstverständlichkeit: Antoine verspürt einen immer stärkeren Ekel vor Dingen und Menschen, kann sich den Grund dafür aber nicht denken. Schließlich versucht er - unnachgiebig um Selbsterforschung bemüht - seinen Gefühlen und Empfindungen nachzugehen.
Wer dieses Buch schon mal gelesen hat, dem fällt bestimmt etwas auf. Die Erzählweise hat was ganz Spezielles an sich und war mir persönlich neu.
Besonders interessant fand ich es, gewisse Gedankengänge aus Sartres Existenzphilosophie zu "suchen" - man muss sich wohl etwas genauer damit befassen, um diese zu erkennen --- und vor allem: zweimal lesen
Aber auch wenn man so gar nix über Sartre weiß, würd ich "Der Ekel" dennoch empfehlen. Gründe:
- interessante (wenn auch teilweise anstrengende) Erzählweise
- Werk des zum Literaturnobelpreis Nominierten
- man bekommt (obwohl dies auf eine durchaus ungewöhnliche Art vermittelt wird) doch etwas von Sartres Philosophie mit... und das ist doch nichts Schlechtes, oder?
Ich sehe dieses Werk übrigens als ein literarisches an, nicht als ein philosophisches. Die Gedankengänge bekommt man aber eher "so nebenbei" und ohne es richtig zu bemerken (wie gesagt: wenn man sich nicht näher damit beschäftigt) aufgetischt. Also nicht abschrecken lassen :tongue:
- GIBT ES JEMANDEN HIER, DER DEN "EKEL" AUCH SCHON GELESEN HAT?
Grüße,
kameliendame
kameliendame
Ich habe deinen Beitrag editiert und die ISBN-Nummer und den Autor (im Thema-Kästchen) hinzugefügt.