Das Geborgene Land wird bedroht durch Oger, Trolle und Orks, die über die fünf Gebirgspässe versuchen, in das von Bergen umgebene Land einzudringen. Die Fünf Zwergenreiche versuchen indes mit aller Macht, dieses Gebiet zu verteidigen. Doch als der Steinerne Torweg und mit ihm der Stamm der Fünften fällt, breitet sich das so genannte Tote Land weiter aus. Alles was auf diesem Gebiet stirbt, wird zu einem Untoten und stellt sich gegen seine vormals Verbündeten.
Zum gleichen Zeitpunkt stehen die sieben Menschenreiche und das Elbenreich Âlandur einer ähnlich schweren Bedrohung gegenüber. Sie werden von den Albae, einer bösen Elbenart, angegriffen. Fast machtlos stehen sie dieser Bedrohung gegenüber, nur die Magi und Magae (lat. Zauberer) können den Vormarsch der Orks und Albae mithilfe ihrer magischen Kräfte eindämmen.
Der dritte Zweig der Geschichte erzählt von Tundgil Bolofar, einem Zwerg mit einer Leidenschaft zur Schmiedekunst, der unter Menschen aufgewachsen ist und all sein Wissen über seine Zwergenbrüder nur aus Büchern hat. Der Magus Lot-Ionan hat sich als Ziehvater seiner angenommen als er ihn in einem Stollen fand. Zu diesem Zeitpunkt weiß Tungdil noch gar nicht, welches Abenteuer auf ihn wartet, als sein Ziehvater ihn auf eine Reise schickt, um seinem ehemaligen Zauberschüler ein paar Utensilien zu überbringen. Er macht sich auf den Weg zu der angeblichen Behausung des Schülers, doch als er ihn dort nicht antrifft, ist er fest entschlossen seinen Auftrag zu erfüllen und macht sich auf die Suche.
Tundgil hat keinerlei Erfahrungen im Kampf, alles was er kann ist schmieden. Doch auf seiner beschwerlichen Reise wird er schon bald um sein Leben kämpfen müssen. Als er gerade in eine Auseinandersetzung mit Orks gerät, lernt er die Zwillingsbrüder Boïndil und Boëndal aus dem Stamm des Zweiten kennen. Sie retten ihn vor der Gefahr und so kommt es, dass er von den schlimmen Ereignissen im Geborgenen Land erfährt. Gemeinsam mit den beiden Brüdern macht er sich auf den Weg ins Reich der Zweiten, doch auch dieser Weg soll schwierig werden. Sie finden ein paar Gefährten für ihren Weg und kämpfen sich gemeinsam bis zu ihrem Ziel durch. Tungdil ist fest entschlossen, etwas gegen die Bedrohung des Geborgenen Landes zu unternehmen. Er hat in den Utensilien seines Ziehvaters ein Buch entdeckt, in dem davon berichtet wird, dass die Feuerklinge das einzige Mittel gegen ihre Bedrohung ist. Doch diese Klinge zu schmieden bedarf es einiger seltener Materialien und diese Aufgabe stellt Tungdil und seine Begleiter vor eine große Herausforderung.
Gleichzeitig wird im Reich des Zweiten ein neuer Großkönig gesucht, da Gundrabur, das derzeitige Oberhaupt, von Alter und Krankheit gezeichnet, diesen Platz nicht mehr lange halten kann. Dieser Teil der Geschichte nimmt einiges an Zeit in Anspruch, die Tungdil und seine Begleiter nicht haben. Denn über die Entscheidung des Nachfolgers entbrennt ein großer Streit und der Zwerg steht mittendrin. Um zu entscheiden, wer der nächste Großkönig wird, sollen sich zwei Gruppen auf machen, die Klinge zu schmieden. Neben Tungdil und seinen Gefährten soll auch Gandogar, König der Vierten, seine Begleiter wählen und gleichzeitig den harten Weg antreten. Dieser Kampf solle am Ende darüber entscheiden, wer letztendlich Großkönig wird.
Nicht nur das Schmieden der einzigen Waffe wird ein beschwerliches Unterfangen, Tungdil steht vor der Aufgabe seine Begleiter zu wählen und nicht jeder möchte freiwillig in den sicheren Tod laufen. Auch die Reise wird anstrengend und es ist nicht klar, ob sie ihr Ziel erreichen. So wird Tungdil zum Anführer der kleinen Rebellen Gruppe, die sich aufmacht, Nôd'onn zu töten. Nôd'onn ist die böse Macht, der Herrscher über das Tote Land, der sich mit Zauberkraft das Geborgene Land untertan machen will.
Markus Heitz, bereits bekannt durch seine Bücher über „Ulldart - Die dunkle Zeit“, hat in diesem Buch versucht, den kleinen Nebenfiguren anderer Fantasy Geschichten eine Hauptrolle zu geben. Das ruppige Volk der Zwerge hat er in den Vordergrund gerückt und das ist ihm hervorragend gelungen. Tundgil ist ein sympathischer Zwerg und als Hauptfigur wunderbar gewählt. Die Geschichte ist temporeich und spannend erzählt, der Erzählstil von Markus Heitz lässt die Neugier und den Lesegenuss noch ansteigen. Mit vielen witzigen Dialogen und sehr bildhafter Erzählweise hat der Autor eine neue Welt geschaffen, die den Leser sofort in den Bann zu ziehen vermag. Typische Fantasy-Elemente, kombiniert mit sympathischen Figuren, starken Charakteren und einer einzigartigen Geschichte machen dieses Buch zu einem Lesevergnügen. Der zweite Teil, „Der Krieg der Zwerge“, sollte aber bereit liegen, um die aufkommende Vorfreude auf die weiteren Abenteuer von Tungdil zu stillen.
Es war mein erstes Buch von Markus Heitz und ich war und bin immer noch davon begeistert!