Das hier vorgestellte Buch "Kennense noch Blümchenkaffee?" von Renate Bergmann ist im Oktober 2016 im Rowohlt Verlag erschienen. Es ist der inzwischen dritte Band aus der Reihe "Die Online-Omi erklärt die Welt".
Erschienen sind bislang:
1. Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker
2. Das bisschen Hüfte, meine Güte
Allgemeines zur gelesenen Ausgabe:
ISBN: 978-3499290749
Sprache: Deutsch
Ausgabe: Hardcover mit 112 Seiten
Erscheinungstermin: 21.10.2016
Dieses Buch habe ich von durch Kindle unlimited erhalten. Meine Bewertung hat keinen Einfluss auf den Erhalt des Buches oder Weitere des Verlages.
Klappentext:
Es ist doch so: Bevor man im Händi alles nachschlagen konnte bei diesem Wickipeter, da musste man alles in dicken Lexika nachlesen. Das könnense sich kaum noch vorstellen, was? Wir hatten eins noch von Onkel Hoppe, das war von Brockhaus.
Ilse hat angerufen und ich musste Flüsse nachschlagen für ihr Kreuzworträtsel. Als Kirsten Pubertät hatte, war der Band von Pa bis Ri lange verschwunden, und ich habe ihn erst Wochen später unter ihrem Bett gefunden. Ich glaube, sie hat die männlichen Geschlechtsorgane nachgeschlagen. Später haben auch immer die Seiten mit den Unterhosen aus dem Quellekatalog gefehlt. Nee, das Mädel!
Aber ich verplaudere mich. Was ich Ihnen sagen möchte ist: Es ist doch schade um die schönen alten Worte und dass die heute keiner mehr kennt. Und dass die jungen Leute nicht mehr wissen, was ein Ferngespräch war, was in eine Aussteuertruhe gehört und wie ein Testbild nach Sendeschluss aussieht, das ist doch traurig! Das muss man denen doch erklären und in eine Art «Wörterbuch» schreiben. Wie sollen sich die Halbstarken sonst mit ihren Großeltern unterhalten?
Wissen Se, ich habe Ihnen einfach mal ein paar Begriffe aufgeschrieben, damit Se verstehen, wie ich mir das denke. Haben Se nun viel Freude damit!
Mein Leseeindruck/Fazit:
In diesem Buch präsentiert der Autor, Torsten Rohde als Renate Bergmann, seinen dritten Band um die quirrlige Online-Omi und ihrer Weltanschauunf.
"Wir hatten früher auch schon eBai. Nur war das ohne Computer, und es hieß Kirchenbasar." So beginnt die Kurzbeschreibung des Klappentextes und macht schon mal deutlich worauf der Schwerpunkt in diesem Roman liegen.
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Da mir die Vorgängerbände sehr gut gefallen hatten, war ich sehr gespannt, was sich hinter diesem eindrucksvollem und farbenfrohen Cover und dem ansprechenden Titel verbirgt.
Wer die Vorgängerbände gelesen hat, wird sich sehr schnell in die Geschichte einfinden. Als Hauptprotagonistin darf natürlich die rostigen Rentnerin Renate Bergmann nicht fehlen. Renate lässt uns an ihren Gedanken teilhaben und erklärt Begriffe, die inzwischen ausgestorben sind.
Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Lesen auch einfach Spaß machen kann.
Der Autor zeigt auch in diesem Band wieder viel Empathie und durch den bildhaften Schreibstil fällt es dem Leser leicht, sich in die Gedanken der Rentnerin einzufinden. Manches klingt unglaublich und versetzt beim Lesen in eine Zeitreise.
Der Roman hat mich wieder sehr gut unterhalten. Ich wünsche mir mehr davon.
Meine Empfehlung für Leser von längst Vergangenem.
Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐