Am 1. Weihnachtsfeiertag erhält Frieda einen Spezialauftrag vom Weihnachtsmann. Rentier Flinn ist total erkältet und soll sich bei Frieda erholen und gesund werden. Wie gut, dass sie gerade erst einen Arztkoffer geschenkt bekommen hat. Ihr Bruder Anton ist ebenfalls sofort begeistert und obwohl Friedas Eltern die Lage eher problematisch sehen, darf Flinn bleiben. Da ahnt natürlich noch niemand, was für kleine Katastrophen entstehen, wenn man ein Rentier zu Hause versorgt. Die Toilette ist entsetzt von den großen Ladungen Rentierstinki, was frisst und trinkt ein Rentier eigentlich und was macht man, wenn die Vermieter einen besuchen und man doch gar kein Haustier haben darf – nicht mal eine Katze, geschweige denn ein Rentier. Da ist Chaos vorprogrammiert.
Smilla Blau hat eine wunderschöne Wintergeschichte geschrieben, die im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, erst nach dem Heiligabend beginnt. Die Geschichte ist warmherzig und durch reichlich Skurriles und Situationskomik unglaublich witzig. Vorgelesen ist sie bereits etwas für Kinder ab 4/5 Jahren und zum Selbstlesen eignet sie sich ab ca. 8 Jahren. Eine Alternative zum Buch stellt das Hörbuch dar, welches von Cathlen Gawlich gesprochen wird. Man bringt sich dann zwar um die süßen Illustrationen von Susanne Göhlich, aber Gawlich gibt alles und gerade das verschnotterte Rentier, das vor sich hin nuschelt, ist grandios in Szene gesetzt.
Fazit: Eine herrliche Unterhaltung, ganz egal ob als Buch oder Hörbuch. Die Geschichte ist einfach süß, warmherzig und humorvoll. Aber ich bin ehrlich, ich bin schon froh, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rentier mal vor unserer Tür stehen wird, eher gering ist – zu viel Chaos