Im Vorfeld gab es regelrecht einen Hype um das Buch. Dem ich selbst auch verfallen bin. Demzufolge war natürlich die Erwartung hoch.
Ich wurde glücklicherweise nicht enttäuscht.
Wir erleben die Geschichte durch wechselnde POVs, die kurz gehaltenen Kapitel enden mit richtig guten Cliffhangern und man will unbedingt wissen, wie es bei diesem Protagonisten weitergeht, doch dann wechselt die POV auf jemand anderes und man liest dann weiter, um wieder beim vorigen Handlungsstrang anzukommen, allerdings ist der Strang auf den man gewechselt ist genauso spannend und will auch dort wissen, wie es weiter geht. Und so entsteht ein Teufelskreis und plötzlich ist man nach zwei Tagen mit dem Buch durch!
Das Tempo der 'Nachtfahrt' kennt kein Tempolimit! Rasant! Aufregend! Es passiert so viel, dass man kaum zum Luftholen kommt. Beim Lesen habe ich mir viele Gedanken gemacht. Was könnte der Twist sein, wer könnte dahinterstecken? Ich habe mich dabei erwischt, wie ich alle paar Minuten meine Vermutungen geändert habe. Ein bisschen habe ich aber auch richtig gelegen. Aber viele Dinge waren einfach komplett unerwartet.
Es gab ein, zwei Szenen, die ich etwas zu sehr konstruiert fand. Bei Psychothrillern bleibt das aber nicht immer aus. Es war in meinen Augen zumindest nicht unrealistisch oder komplett realitätsfern, was bei Psychothrillern ja doch mal schnell passieren kann.
Die Protagonisten waren gut ausgearbeitet und von ihrem Verhalten sehr vielfältig und abwechslungsreich. Der Aufhänger Fahrschule war das gesamte Buch über ein Thema. Immer wieder wurde darauf Bezug genommen. Das hat mir überaus gut gefallen. Oft dienen die Aufhänger oder Titel des Buches eher als Opener und haben damit dann relativ schnell gar nichts mehr zu tun.
Wer einen erfrischenden Psychothriller lesen möchte, muss unbedingt einsteigen und losfahren! Aber anschnallen nicht vergessen!
4,5 von 5 / 9 von 10
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