Christina Pertl - Kein Land in Sicht

Cover zum Buch Kein Land in Sicht

Titel: Kein Land in Sicht

3,6 von 5 Sternen bei 5 Bewertungen

72% Zufriedenheit

Band 1 der

Verlag: Hoffmann und Campe

Format: Broschiert

Seitenzahl: 304

ISBN: 9783455018196

Termin: Neuerscheinung Oktober 2024

Aktion

  • Kurzbeschreibung

    Eine Frau erwacht auf einem Kreuzfahrtschiff auf hoher See – ohne jede Erinnerung, aber mit der Gewissheit, dass sich etwas Schreckliches ereignet hat, bei dem sie selbst eine zentrale Rolle spielt.

    Ein Kreuzfahrtschiff auf hoher See. Eine Frau in ihrer Kabine. Sie weiß weder ihren Namen, noch, wie und warum sie auf dem Luxusdampfer gelandet ist. Nur dass sie Kreuzfahrten hasst und Angst vor dem Wasser hat, ist sicher. Widerwillig, aber mit ungebremsten Ermittlerdrang lässt sie sich ein auf das Abenteuer Kreuzfahrt in der Hoffnung, ihre Identität auf hoher See wiederzufinden. Nur bruchstückhaft kehren die Erinnerungen zurück: Sarah Peters ist ihr Name. Sie ist Kriminalkommissarin. Sie wurde undercover eingeschleust, um einer brutalen Schlepperbande auf die Spur zu kommen. Und Sarah weiß bald auch: sie kann auf diesem Schiff niemandem trauen. Und sie hat rasend wenig Zeit, um ein großes Verbrechen zu verhindern.


    Autorin

    Christina Pertl hat Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert, war als Journalistin tätig und arbeitet derzeit als freie Autorin an Romanen und Drehbüchern. Kein Land in Sicht ist ihr Debüt. Sie wurde 1982 in Graz (Österreich) geboren. Das Studium führte sie nach Wien und Schweden, die Arbeit als Sportjournalistin in Fußballstadien oder an Rennstrecken. Seit 2015 lebt sie mit ihrer Familie in Bayern.


    Meine Meinung

    Der Albtraum beginnt in La Spezia. Eine junge Frau wacht ohne jegliche Erinnerung auf. Sie ist auf einem Kreuzfahrtschiff, obwohl sie das Wasser und derartige Schiffe haßt. Außerdem findet sie einen Ausweis nach welchem sie Stephanie Mayrhofer heißt und 1982 geboren ist, aber auch das hilft ihr nicht weiter. Sie ist offensichtlich als Animateurin engagiert. Immer wieder hat sie Gedankenblitze und es kommt die Erinnerung zurück, sie ist Kommissarin aus Konstanz und undercover an Bord. Sie hat zusammen mit ihrem Kollegen Michael alias Servicekraft Bernd Krammer die Aufgabe, einem Schleppernetzwerk auf die Spur zu kommen. Nur wo ist ihr Kollege? Kursiv gedruckt ist der zweite Strang um den Kollegen, der in einem Käfig gefangen ist zusammen mit einigen Kindern. Im Folgenden wechseln sich die beiden Stränge ständig ab.


    Es ist das Krimi-Debüt der Autorin. Das Cover des Buches fand ich sehr stimmig getroffen. Der Plot und die Figuren sind für mich ausbaufähig und haben Luft nach oben. Eine durchgängige Spannung fehlte mir, es war teils auch sehr verwirrend wie Sarah durch dieses Schiff gelaufen ist. Kreuzfahrtschiffe sind nicht meine Art zu reisen, deshalb war das Umherlaufen, rauf und runter, kreuz und quer mir schlichtweg zuviel. Sarah Peters war mir oft zu vertrauensselig und gerade bei ihrem Beruf nicht mißtrauisch genug den anderen Figuren gegenüber. Der Part des Kollegen war natürlich überaus wichtig, aber er selbst blieb blaß. Das Thema ist absolut brisant und schockierend, ich hatte des Öfteren einen Kloß im Hals. Die Idee, dieses Millionengeschäft in einem Krimi zu thematisieren fand ich gut. Mehr verrate ich nicht, um nichts vorwegzunehmen.

    Da es der erste Band ist kann ich mir vorstellen, daß die Autorin aus der Figur von Sarah Peters noch mehr machen kann, Luft nach oben ist jedenfalls vorhanden. Als Fazit für mich: Solider Krimi und ich würde Band 2 lesen, um die Entwicklung sowohl von der Autorin als auch der Kommissarin abzuwarten.

  • Kriminelle Machenschaften auf hoher See

    Auf einem Kreuzfahrtschiff erwacht eine Frau und hat den totalen Blackout. Wer ist sie und was macht sie nur auf einem Schiff? Auch nachdem ihr erklärt wird, sie würde als Animateurin arbeiten, fühlt sich alles völlig fremd in ihrem Leben an. Währenddessen kämpft irgendwo im Bauch des Schiffes ihr Kollege Michael, zusammen mit einigen entführten Kindern ums Überleben.

    Es geschehen merkwürdige Dinge auf dem Kreuzfahrtschiff und man kann nur hoffen das sich Sarah Peters endlich erinnert!

    „Kein Land in Sicht“ ist ein treffender Titel für das Krimi-Debüt von Autorin Christina Pertl, da sich alles auf einem Kreuzfahrtschiff abspielt. Das herausragende Thema ist sowohl spannend als auch gruselig, denn es geht um Organhandel. Die Handlung ist unterhaltsam, auch wenn sich, für meinen Geschmack alles ein wenig zu konstruiert und übertrieben anfühlt.

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Beschreibung des Kreuzfahrt-Kosmos sehr anschaulich, amüsant und detailliert geschildert. Darunter leidet für meinen Geschmack ein wenig der Handlungsablauf der ja schon sehr ernst und dessen kriminelle Spannung, oft nebenbei erzählt und unrealistisch wirkt. Die zum Teil dramatischen Szenen, hätte es gar nicht gebraucht, da wäre weniger mehr gewesen. Dafür blieben die kriminellen Aktivitäten und deren rohes Geschäftsgebaren zumeist im Dunklen und wirkten gar „easy going“. Man hatte von dem eigentlich nicht existenten Ermittler-Team keinen besonders professionellen Eindruck, aber das könnte vielleicht bewusst so gewollt sein, der Krimi ist ja der erste Teil von weiteren Folgen.

    Das Buch glänzt durch sein wundervoll gestaltetes Klapp-Cover mit einem richtigen Bullauge, das ist ein richtiger Hingucker bzw. Durchgucker und fällt auf:).

    Mein Fazit:

    Der Krimi mit seinen überraschenden Turnarounds, ist trotz seiner Übertreibungen und ein paar kleinen Längen, sehr kurzweilig. Sein Thema finde ich hochbrisant und aktuell, als Trigger-Warnung sei gesagt: Organhandel ist nichts für schwache Nerven!

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: :study:

  • Eine Kreuzfahrt des Schreckens

    Sarah wacht verkatert und ohne Erinnerungen an einem unbekannten Ort auf. Schnell wird klar, dass sie sich an Bord eines Kreuzfahrtschiffes befindet. Und das bei ihrer Wasserphobie. Nach und nach erkennt sie, dass sie zum Team der Animateure gehört, aber schnell ist klar, dass hier kriminelle Machenschaften am Werk sind.

    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich habe sehr mitgefiebert. Ich habe mich schnell mit Sarah und, vor allem, ihrer Zimmergenossin identifizieren können und die Seiten flogen regelrecht dahin. Leider fand ich die Story an manchen Stellen ziemlich an den Haaren herbeigezogen und die Geschichte rund um Michael wirkte farblos und ich wurde ziemlich ratlos zurückgelassen. Auch sind viele Figuren nicht die, die sie zu sein scheinen, was alles sehr unglaubwürdig werden lässt. Dennoch hat das Buch mit Spaß gemacht und ich konnte mich gedanklich auf das Schiff versetzen.


    Das Cover ist schön anzusehen und das Bullauge im Umschlag macht es individuell

    Ich vergeben :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • In weiten Teilen gelungenes Debut


    Buchmeinung zu Christina Pertl – »Kein Land in Sicht«

    »Kein Land in Sicht« ist ein Kriminalroman von Christina Pertl, der 2024 bei Hoffmann und Campe erschienen ist.

    Zum Autor:
    Christina Pertl hat Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert, war als Journalistin tätig und arbeitet derzeit als freie Autorin an Romanen und Drehbüchern. Sie wurde 1982 in Graz (Österreich) geboren und lebt derzeit mit ihrer Familie in Bayern.

    Zum Inhalt:
    Eine junge Frau erwacht ohne Erinnerung auf einem Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer. Langsam kommt ihre Erinnerung zurück. Sie ist Kommissarin und auf einer Undercover-Mission, aber was ist passiert und wem kann sie trauen?

    Meine Meinung:
    Dieses Buch behandelt das überaus heikle Thema Menschen- und Organhandel, mit dem viel Geld verdient werden kann. Verdeckt arbeitende Ermittler sind verraten worden und kämpfen verzweifelt um ihr Überleben. Gerade die Szenen um den männlichen Kommissar, der mit einem Kind gefangen gehalten wird, sind harter Stoff und haben mich ob ihrer Grausamkeit geschockt. In einem zweiten Erzählstrang kämpft Kommissarin Sarah Peters um die Rückgewinnung ihrer Erinnerung. Sie weiß, dass sie verraten wurde, ist aber ratlos wem sie trauen kann. Trotzdem ermittelt sie unerschrocken weiter. Wiederholt muss sie sich die Frage stellen, wem sie überhaupt trauen kann. Neue Erkenntnisse lassen sie an ihrer Beurteilung zweifeln und ihre Unsicherheit wächst. Dann nähert sich der Zielhafen und das Tempo und die Spannung steigen deutlich. Am Ende ist der Fall gelöst, aber schmerzliche Verluste bestimmen das dunkle Bild.
    Mir hat die Idee, sich diesem Thema von zwei Seiten zu nähern, sehr gefallen. Die Opferseite ist schwer auszuhalten, auch wenn fast komplett auf blutige Details verzichtet wird. Sarahs Kampf um ihre Erinnerung und die permanenten Zweifel an ihren Einschätzungen machen auf eine andere Art betroffen. Ich habe mit beiden Ermittlern mitgelitten und auf ein positives Ende gehofft. Beide Ermittler wirken sympathisch, während bei den übrigen Figuren die von der Autorin gesäten Zweifel wirken. Der Erzählstil ist eindringlich und voller Emotionen. Die Handlung konnte mich in weiten Teilen fesseln. Wie oft bei Thrillern habe ich mir die Frage gestellt, warum die skrupellosen Verbrecher die Ermittler nicht frühzeitig aus dem Weg geräumt haben.

    Fazit:
    Ein harter Thriller, der fast ohne blutige Details auskommt, mich aber dennoch fesseln konnte. Das Potential der Autorin ist spürbar, wird aber nicht voll genutzt. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und gebe eine Leseempfehlung.

    :study: Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone

    :musik:

  • Interessanter Mix

    "Kein Land in Sicht" ist ein ungewöhnlicher Thriller, der mehrere bekannte Spannungselemente mixt. So gibt es ein Locked Room Setting auf einem Kreuzfahrtsschiff und eine Protagonistin mit Gedächtnisverlust und einen Undercovereinsatz der Polizei. Eine Mischung, die klingt, als würde sie nicht zusammenpassen, aber die doch sehr interessant ist und gut harmoniert, auch wenn sie ein bisschen dick aufgetragen ist... (allerdings liest man Thriller ja selten wegen ihrer Realitätsnähe!)

    Schade fand ich, dass es ein erster Band ist, der sich mit dem Thema (Achtung, könnte spoilern!!!)

    Spoiler anzeigen

    Gewalt gegen Kinder

    beschäftigt - ein Thema, das für viele Leser:innen ein No-Go ist und das ich deswegen gerade für einen ersten Band nicht klug gewählt finde.

    Fazit: Wer Bücher wie "Passagier 23" oder "Der Eisbrecher" mochte, findet hier einen Reihenauftakt mit Potential.

  • Kreutzfahrt und Schlepperbande

    Das Buch „Kein Land in Sicht“ von Christina Pertel ist ihr Debüt Krimi und der hat es in sich. Es geht um Sarah Peters eine Kriminalkommissarin, die Undercover, auf einem Kreuzfahrtschiff ermitteln soll und einer Brutalen Schlepperbande, die mit Kindern handelt, auf die Spur kommen soll.


    Das Buch hat mich sofort mitgenommen. Man ist gleich auf den ersten Seiten mitten in der Story. Wir lernen Sara Peters kennen, die auf einem Kreuzfahrtschiff aufwacht und nicht weiß, wer sie ist und warum sie hier ist, nur das Sie Kreuzfahrtschiffe eigentlich hasst und Angst vor Wasser hat. Aber schnell wird klar, dass es noch einen anderen Grund gibt, warum sie hier ist. Doch welcher. Sarah und der Leser arbeiten sich langsam an heran. Die Erinnerungen wieder zu erlangen. Dazu kommen immer noch Einblicke von Ihrem Kollegen Michael der ebenfalls mit an Bord ist aber leider auch schon in den Fängen der Schmuggler geraten ist. Wir bekommen von Ihm immer nur kurze Einblicke in das geschehe aber auch Infos zu Sarah. Diese Kombi hat aber etwas. Es baut die Spannung noch mehr auf und man fiebert mit. Kann Sahra den Fall lösen?7


    Ein weiterer Charakter ist Anette die Kabinenkollegein von Sarah, die ihr Hilf sich zurecht zu finden und auch für sie da ist. Anette kommt eine erst etwas drüber vor, aber man merkt schnell da ist viel mehr dahinter.


    Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig für eine Krimi/Thriller mit dem Thema. Auch der Humor und die Leichtigkeit die zwischendurch aufkommen lassen einmal etwas stutzen passen aber auch irgendwie darein und machen die ganze Geschichte rund. Was die Autorin aber wirklich schafft ist es die ganze Zeit eine Grundspannung aufrecht zu erhalten. Der Großteil ist aus dem Blickwinkel von Sarah Peters geschrieben, aber auch Michale Blickwinkel trägt dazu bei, auch wenn sein Anteil wesentlich kleiner ist.


    Mich hat dieses Buch fasziniert und ich konnte es teilweise nicht aus den Händen legen. Es ist aber nichts für schwache Nerven, denn allein die Anspielungen, die hier teilweise gemacht werden, sind brutal und lassen einem den Atem stocken.

  • Völlig orientierungslos und in einem desolaten Zustand wacht eine Frau auf einem Kreuzfahrtschiff auf. Sie kennt weder Ihren Namen, noch weiß sie, wo sie oder was passiert ist.

    Eine wirklich gruselige Vorstellung, die viel Spannung verspricht.

    Der Einstieg war etwas holprig, was aber eigentlich ganz gut zur Situation gepasst hat. In der ersten Hälfte des Buches war ich dann aber selbst genauso orientierungslos wie die Frau, die ohne Erinnerungen auf dem Schiff aufgewacht ist. Ich habe mich permanent gefragt, warum sie so selbstverständlich Ihren scheinbaren Job als Entertainerin auf dem Schiff aufnimmt, obwohl etwas ganz und gar nicht zu stimmen scheint. Die ganzen blumigen und ausgeschmückten Beschreibungen des Schiffes und der verschiedenen Räume hat für mich überhaupt nicht zur Situation gepasst und war nicht spannungsfördernd. Im Grunde genommen war das Setting ganz anders als erwartet.

    Die eingeschobenen Passagen aus der Perspektive eines anderen "Passagiers" sollten wahrscheinlich für Spannung sorgen, was auch einigermaßen gelungen ist, aber so ganz haben sie nicht gereicht, um den anderen Teil auszugleichen.

    Dadurch, dass andere Charaktere oft ein mal kurz aus unbestimmter Perspektive beschrieben wurden, sind sie mir auch zeitweise eher fern geblieben. Annemarie hat dennoch einige Sympathiepunkte gesammelt. Bei einem anderen Charakter, der die Frau ohne Gedächtnis anscheinend besser kennt als die anderen, habe ich mich irgendwann gefragt, warum keinerlei Hilfe von ihm kommt. Er hätte genauso gut auch nicht da sein können.

    Im Großen und Ganzen ging das Buch an meinem Geschmack vorbei. Mit der Erzählweise bin ich nicht so warm geworden und ein wenig mehr Spannung hätte ich doch erwartet.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    So many things become beautiful when you really look.

    Lauren Oliver

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