Die Zwergin Tertia, die immer in die große Stadt wollte, bekommt diesen Wunsch erfüllt, als sie von ihrem Vater an einen Sklavenhändler verkauft wird, der einen der kleineren Märkte Roms beliefert. Hier kommt sie zunächst in den Besitz des Freigelassenen Lycus, der in der Subura eine Garküche und ein Bordell betreibt - und nebenher auch eine Mimentruppe bei Festen und Beerdigungen auftreten lässt. Schon an diesem Tag lernt sie römische Prominenz kennen, nämlich den Dichter und Ritter Ovid, dessen "Liebeskunst" in aller Munde ist und darum auch im Bordell immer wieder zitiert wird.
Aus dem Hause Lycus - wo sie eine Menge neuer und wichtiger Dinge lernt - kommt das Landei bald in einen Patrizierhaushalt auf dem Palatin, in dem sie sich fast wie im Himmel fühlt, auch wenn sie hier sehr deutlich merkt, was es bedeutet eine Sklavin zu sein. Und sie wird immer mehr in die politischen Verstrickungen des Roms des 7. Jahres nach Christus hinein gezogen, dass immer noch unter der Ermordung des "göttlichen Julius" wankt und in dem die politische Nachfolge in keinster Weise geklärt ist.
Durch die Augen der vom Lande kommenden Sklavin lässt uns Tanja Kinkel durch die ewige Stadt ziehen von der untersten Ebene bis zu den elysischen Gefilden des Palasts des Princeps. Wir lernen die wichtigsten Figuren der Politik und Kultur der damlaigen Zeit kennen und auch einige der wichtigsten Entwicklungen im römischen Reich. Ergänzt durch Informationen über das Leben und die Gesetze im alten Rom - und durch ein wenig Kartenmaterial - ist dieses Buch in mehrerlei Hinsicht eine lehrreiche Erfahrung, die sich dazu noch sehr nett liest. =D>