Welche Bücher habt ihr im August 2024 gelesen?

  • Kurz vor Ende des aktuellen Monats hier noch meine überschaubare Liste für den vorherigen letzten Sommermonat des Jahres:


    Mein Lese-August


    27. Jeffery Deaver - Der Eindringling (MLR) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    28. Elizabeth George - Nur eine böse Tat :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Jenny Fagerlund - 24 gute Taten


    2024

    Gelesene Bücher: 38

    Gelesene Seiten: 17.482

    (Januar 3/1.901 ; Februar 4/1.852 ; März 3/1.508 ; April 2/634 ; Mai 7/3.117 ; Juni 3/1.525 ; Juli 4/1.504 ; August 2/1.353 ; September 5/2.286 ; Oktober 4/1.148)


    2023 : 43 / 20.691 ; 2022 : 40 / 20.829 ; 2021 : 44 / 21.237 ; 2020 : 49 / 22.248 ; 2019 : 48 / 21.610 ; 2018 : 47 / 22.388 ; 2017 : 50 / 24.667 ; 2016 : 56 / 25.723 ; 2015 : 61 / 27.175 ; 2014 : 73 / 31.730 ; 2013 : 75 / 33.510

  • August 2024

    abgebrochen:

    16. Sabine Henze-Döhring – Verdis Opern

    Die Autorin bietet breite Informationen zu Verdi, seinem Leben, seiner Kunst, den Inhalten der Opern in ihrem historischen und musikgeschichtlichen Kontext. Sehr viele Informationen, die erschlagen können. Trotz meines Interesses für Verdi hat es mich nach zwei Dritteln geschafft.


    17. Lea Singer – Wahnsinns-Liebe

    Mathilde, eine stille Frau zwischen zwei genialen Männern - dem Komponisten Arnold Schönberg und dem Maler Richard Gerstl.

    Eigentlich interessieren mich die Personen, ihre Zeit und ihr Leben. Aber in ihrer semi-fiktionalen Aufbereitung erreichen sie mich nicht.


    gelesen:

    119. Axel Hacke – Der kleine König Dezember (Hörbuch) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Der dicke König Dezember wohnt in der Ritze eines Bücherregals. In seinem Reich wird man groß und schlau geboren, und mit der Zeit wird man kleiner und darf alles Gescheite vergessen. Vom Autor selbst gelesen.

    Egal ob Print oder Audio, die Geschichte vom kleinen König ist einfach zauberhaft, ein Märchen, das das Wunderbare, die Magie und den Liebreiz entdeckt, die hinter den Dingen des Alltags stecken.


    120. Tove Alsterdal – Nebelblau :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Als Taucher bei den Brückenresten im Hafen von Ådalen ein Skelett finden, vermuten sie, dass es sich um eines der Opfer eines Einsturzes handelt. Doch der Mann wurde erschossen. Eira Sjödin ermittelt trotz Schwangerschaft.

    Die ersten beiden Bände der Reihe bieten gute Durchschnitts-Krimikost. Der 3. Band fällt ab. Die einzelnen Stränge verwickeln sich, gehen vor, zurück, verwirren mit Personen und Hintergründen. Die Ermittlung wird überschattet von Eiras Schwangerschaft und der bangen Frage, ob sich die Geburt vielleicht weit draußen in der Einöde ankündigt. Und natürlich der Frage: Wer ist der Vater?


    121. Jean Marzello / Walter Wick – Ich sehe was :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Wimmel-Suchbilderbücher kennen alle, die sich mit Kindern vergnügen. Doch dieses Buch spielt in einer völlig anderen Liga.

    Man nehme das Buch und ein Kind – ca. spätes Kindergarten- bis Grundschulalter – und lasse es suchen, denn als Erwachsener allein schafft man es nicht.


    122. Amy Gugliermo, Natalia Castro – Frida Kahlo :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Dieses Kunstbuch für Kinder ab 8 Jahren erzählt die Lebensgeschichte der mexikanischen Malerin. Die altersgerechten Texte und plakativen Illustrationen lassen die Künstlerin und ihr bewegtes Leben lebendig werden.

    „Große Kunstgeschichten für Kinder“ ist eine tolle Reihe, die mit vereinfachten Gemälden, ansprechenden Texten und Ideen zum Selbermalen namhafte KünstlerInnen vorstellt.


    123. Ines Thorn – Der Maler Gottes :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Matthias Grünwald ist einer der Maler, dessen Existenz im Dunkeln liegt, von dem man nicht einmal den Namen definitiv kennt, dessen Geburts- und Todesdaten sowie die dazu gehörigen Orte nicht gesichert sind, von dessen Leben nur die hinterlassenen Werke künden … dessen Leben übergießt man mit der verzweifelten Liebe zu einer Frau, die er als Hure kennenlernt, später als verheiratete Frau wieder trifft und mit der er schließlich eine kurze wonnevolle Zeit verbringt – eine historische Persönlichkeit mit rosarotem Zuckerguss zu überkleistern zeugt meiner Meinung nach nicht von der Redlichkeit einer Autorin. Zumal ihr trotz intensiver Recherche, die sie nach eigenen Angaben vor der Schreiben betrieb, blamable Fehler unterliefen. Zwei, die ich als besonders peinlich empfinde: Die Erwähnung der Madonna von Lourdes (die bekanntlich ca. 400 Jahre später erschien) und ein Liebesbrief in gefühlvollen Worten, geschrieben von einer Frau, die als Dienstmädchen in einer Zeit groß wurde, in der nur adlige Töchter, in Klöstern erzogen, lesen und schreiben lernten.


    124. Patrick Svensson – Das Evangelium der Aale :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Poetisch und kenntnisreich verknüpft Svensson die Natur- und Kulturgeschichte der Aale mit seiner persönlichen Geschichte, v.a. der Beziehung zu seinem Vater und ihrer Leidenschaft für das Angeln.

    Keine Ahnung, wie der Autor es schafft, dass man sich für ein Tier interessiert, an das man bisher keinen Gedanken verschwendete (falls man nicht „Die Blechtrommel“ gesehen und sich geekelt hat). Schon heute auf meiner Bestenliste 2024.


    125. Irmgard Keun – Nach Mitternacht (Hörbuch) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Frankfurt, 1936: Die 19-jährige Sanne verfolgt den Besuch Hitlers. Plötzlich taucht ihr Verlobter Franz auf. Er wurde an die Gestapo verraten, hat den Denunzianten umgebracht und muss nun fliehen.

    Der Klassiker als Hörspiel. Besonders erwähnenswert ist Lisa Wagner, die die ängstliche, naive, aber dennoch scharf beobachtende Sanne spricht. Die Stimmen des Männer sind verwechselbar.

    Großartig, wie Keun die Perspektive und Charakteristik ihrer Protagonistin darstellt: Das staunende Mädchen, das nicht weiß, was geschieht, das das drohende Unheil spürt, aber nicht die Möglichkeit besitzt, eine konkrete Gefahr zu benennen. Alles scheint nebulös. Trotzdem blitzt in ihrer Blauäugigkeit das Absurde und die Theatralik der Nazis auf. Der Leser lacht – mit Bauchweh.


    126. Sasa Stanisic – Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Eine Reinigungskraft, die beschließt, mit einer Bürste aus Ziegenhaar in der Hand, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Der Justiziar, der bereit ist zu betrügen, um endlich gegen seinen achtjährigen Sohn im Memory zu gewinnen. Der deutsch-bosnische Schriftsteller, der zum ersten Mal nach Helgoland reist, und dort feststellt, dass er schon einmal auf der Insel gewesen ist.

    Man liest witzige Geschichten, merkwürdige Zusammentreffen, ironische Begebenheiten. Von allen Veröffentlichungen des Autors gefällt dieses Buch mir wegen seiner Vielfalt am besten.


    127. Fred Vargas – Jenseits des Grabes :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Ein Wildhüter wird mit einem kostbaren Messer in der Brust tot aufgefunden. In der Nacht zuvor will man im Dorf den hinkenden Schritt eines Geistes gehört haben, der immer erklingt, wenn Unheil bevorsteht.

    Chère Fred, was machst du mit Adamsberg? Kann es sein, dass Du eigentlich keine Lust hattest, die Reihe weiter zu schreiben und irgendwer oder -was (und wenn es nur Dein Geldbeutel war) Dich gezwungen hat? Es kann doch nicht sein, dass Du Adamsberg, den wir durch 10 Fälle begleitet haben, beschreiben und vorstellen musst!?! Wie er geht, wie er denkt, was er denkt, wie er handelt. Selbst wenn wir es noch nicht wüssten, wollen wir es selbst sehen und erleben.

    Was noch von Deiner Unlust zeugt: Das Recycling alter Motive, z.B. Flöhe, Violette als Allzweckwaffe, der den Mord ankündigende Geist.

    Für Band 12 lass Dir Zeit, Fred, und wenn Du keine Lust mehr auf Adamsberg hast, dann lass ihn gehen. Das wäre zumindest mir lieber als ein weiterer halbgarer Krimi ohne Magie Vargas und den Zauber Jean-Baptistes.


    128. Alina Bronsky – Barbara stirbt nicht (Hörbuch) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Walter Schmidt ist 65 Jahre alt geworden ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe anrührt oder einen Staubsauger bedient. Dafür war Ehefrau Barbara da. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und alles wird alles anders. Walter muss sich als Pflegekraft, Haus- und Ehemann neu erfinden. Nach und nach bröckelt seine Fassade und mit ihr die alten Gewissheiten über das Leben und seine Familie.

    Walter lässt kein Klischee aus, das Männer seiner Generation kennzeichnet, hängt aber im Zwiespalt zwischen dem, was seiner Ansicht nach ein Mann zu tun hat, und dem, was die Situation verlangt.

    Bronsky schafft es wunderbar, Walters Entwicklung darzustellen, indem sie von den Bemühungen erzählt, die beweisen, dass Walters Denken und Handeln weiter und größer wird.

    Den abgerissenen Handlungsfaden am Ende finde ich nicht gelungen.


    129. Elke Heidenreich – Altern :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Alle wollen alt werden, niemand will alt sein. Geht das, alt werden und ein erfülltes Leben führen? Elke Heidenreich hat sich mit dem Altwerden beschäftigt. Herausgekommen ist dabei ein persönliches und ehrliches Buch.

    Nettes Geplauder über das Alter, seine Freuden und Leiden, gespickt mit Zitaten von Literaten und anderen klugen Köpfen. Dass sie privilegiert ist, weiß Heidenreich. Aber diese Altersfröhlichkeit und der leicht dogmatische Touch, mit der sie sich selbst als Blaupause gelingenden Alterns präsentiert, kann sie nicht jedem Ü 60 überstülpen.


    130. Anna Schieren – Wir entdecken Mozart (Hörbuch) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Vom besonderen Leben, der einmaligen Begabung und der Eigenwilligkeit erzählt das Hörbuch.

    Geeignet für ein Kind, das sich an Mozarts Musik freut und mehr wissen will über den, der diese Musik „erfunden“ hat. Kleinere Kinder – ca. 5 Jahre – brauchen Begleitung und Gespräche mit einem Erwachsenen. Gute und lebhafte Einführung für Kinder in das Phänomen „Mozart“.


    131. Elizabeth Strout – Oh William :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Lucy Barton erzählt von der komplexen und innigen Beziehung zu ihrem ersten Mann William. Obwohl sie neue Partner finden, bleiben sie einander verbunden.

    Elizabeth Strout erzählt auf eine ganz eigene, unnachahmliche Weise: Ungeordnet, chronologisch durcheinander, assoziativ. Trotzdem schafft sie es, dass im Kopf des Lesers eine zusammenhängende Geschichte entsteht, weil jedes Puzzlestück auf seinen Platz fällt und sich trotz des kreativen Chaos’ eine klare Struktur zeigt.


    Fortsetzung folgt

    Ohne Bücher auf der Welt wäre ich längst verzweifelt. (Arthur Schopenhauer)

  • Fortsetzung


    132. Antoine Leiris – Meinen Hass bekommt ihr nicht :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:  

    Am 13. November 2015 wurde Antoine Leiris’ Frau Hélène Opfer der Terroranschläge im Le Bataclan in Paris. Während die Welt geschockt versuchte, eine Erklärung für das Unfassbare zu finden, postete der Journalist auf Facebook einen offenen Brief mit der bewegenden Botschaft: „Meinen Hass bekommt ihr nicht“.

    Trauer und Verzweiflung ungefiltert. Und doch schon die Reflexion wie strikter Trotz: Ich lasse mich nicht bestimmen.

    Unmöglich, dieses Buch anhand literarischer Maßstäbe zu betrachten. Nichts würde ihm gerecht, und es nimmt die Emotionen und das Mitgefühl so mit, dass der Kopf nicht herausschaut. Ergreifend zu lesen.


    133. Anna Schieren – Wir entdecken Bach :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    In diesem Buch lernen junge LeserInnen den berühmten Komponisten von unterschiedlichen Seiten kennen – als Musiker, Familienvater, Lehrer und als besonderen Menschen.

    Warum ich von diesem Hörbuch nicht ebenso begeistert bin wie von der gleichen Einführung in Mozarts Musik von der gleichen Autorin? Weil ich Mozart den Vorzug gegenüber Bach gebe. Nicht gerecht, ich weiß.


    134. Martin Suter – Allmen und Weynfeldt :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Allmen erfährt, dass dem reichen Adrian Weynfeldt ein Gemälde (Picasso?) gestohlen wurde, und bietet seine Dienste an.

    Dieser Band ist nicht so schlecht wie Nr. 6, der Koi. Es wird gerätselt, es geht um ein Gemälde (Krimis um Kunstraub mag ich sehr), und Weynfeldt ist von einer anderen Sorte als sein Detektiv. „Der letzte Weynfeldt“ gefiel mir schon vor 8 Jahren.


    135. Anthony McCarten – Going Zero :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Der US-Geheimdienst und der Social-Media-Mogul Cy Baxter wählen Kandidaten für einen Test aus: Wem es von 10 Erwählten gelingt, 30 Tage unauffindbar zu bleiben, dem winken 3 Millionen Dollar. Bibliothekarin Kaitlyn sieht ihre große Chance.

    Eine bedrohliche Atmosphäre entwickelt der Autor mit der Vorstellung einer immerwährenden Beschattung durch ein Computersystem. Ganz egal, ob er eine reale oder eine Science Fiction-Welt entwirft, es gruselt.

    Der Leser verfolgt ihre Kaitlyns Flucht vor der Überwachung. Einer ihrer Konkurrenten nach dem anderen wird aufgegriffen. Allerdings entkommt Kaitlyn den Verfolgern an zwei, drei Stellen nur, weil diese nicht so konsequent durchgreifen wie bei den anderen Probanden. Was die Glaubwürdigkeit der Konstruktion schmälert.


    136. Arthur Conan Doyle – Der illustre Klient (Hörbuch) :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Violet de Merville, ein junges Mädchen aus bestem Hause, ist fest entschlossen, Baron Adelbert Gruner zu heiraten. Dieser hat jedoch mehrere Menschen auf dem Gewissen. Im Auftrag eines Klienten soll Sherlock Holmes die Hochzeit verhindern.

    Eine der ganz schwachen Holmes-Geschichten. Er denkt ein wenig nach, mischt sich ein bisschen ein – und der Drops ist ohne Überraschung gelutscht.


    137. Alice Feeney – Schere Stein Papier :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Adam Wright ist Drehbuchautor, Workaholic und gesichtsblind, erkennt nicht einmal seine eigene Frau. Amelia Wright arbeitet mit ausgesetzten Tieren und fühlt sich von ihrem Mann nicht wahrgenommen. Der Gewinn eines Wochenendtrips in die einsamen schottischen Highlands ist die letzte Chance, ihre Ehe zu retten. Doch sie haben die Reise nicht zufällig gewonnen. Einer von ihnen lügt.

    In der Rückschau überdeckt eine sehr überraschende Wendung alles, was die Handlung ansonsten bietet. Gesichtsblindheit ist ein neues Motiv, aber daraus hätte man mehr machen können. Und die Frage bleibt: Ist es möglich, dass ein Gesichtsblinder fiktive Geschichten für den Film entwirft und voranbringt, der bekanntlich von Mimik und Ausdruck der Schauspieler lebt?


    138. Norbert Scheuer – Mutabor :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Die junge, elternlose Nina Plisson weiß weder, was aus ihrer Mutter geworden ist, noch, wer ihr Vater war. Bis sie beginnt, Erinnerungen aus ihrer frühen Kindheit aufzuschreiben und dem Geheimnis näher kommt, das ihr all die Jahre beharrlich verschwiegen wurde.

    Es fühlt sich nicht gut an, wenn ein hochgeschätzter Autor ein Buch schreibt, dass seine Anhängerin nur verwirrt und am Ende verständnislos zurücklässt. Wenn besagte Anhängerin dann den Feuilleton studiert und sich angesichts der Begeisterungen schämt, weil sie zu blöd ist, um die literarische Qualität zu bemerken, aber nun endlich kapiert, was sie gelesen hat … dann wird es offenbar Zeit, sich anderen Genres zu nähern. Auch wenn sie nicht will.

    Ohne Bücher auf der Welt wäre ich längst verzweifelt. (Arthur Schopenhauer)

  • Große Kunstgeschichten für Kinder“ ist eine tolle Reihe, die mit vereinfachten Gemälden, ansprechenden Texten und Ideen zum Selbermalen namhafte KünstlerInnen vorstellt.

    Schöner Tipp, gleich für Weihnachten aufnotiert!

    :musik: Roisin Maguire, Mitternachtsschwimmer. Übersetzung: Andrea O'Brien. Sprecherin: Brigitte Carlson.

    :study: Viktor Lodato, Honey. Übersetzung: Claudia Wenner.



    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • 121. Jean Marzello / Walter Wick – Ich sehe was

    Wimmel-Suchbilderbücher kennen alle, die sich mit Kindern vergnügen. Doch dieses Buch spielt in einer völlig anderen Liga.

    Diese Reihe ist einfach super! Auch für den erwachsenen Sucher ohne Kinderunterstützung.


    Einen Weihnachtsband gibt es auch.

  • August war tatsächlich ein sehr voller Lesemonat


    Christopher Paolini: Der Auftrag der Ältesten :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Wolfgang Hohlbein: Anubis :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Harris Robert:, Pompeji :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Jo Nesbø: Die Fährte :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Karel Polácek: Die Bezirksstadt :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Jenny Blackhurst: Mein Herz so schwarz :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Ethan Cross: Ich bin der Schmerz :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Stephen King: Dolores :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Besser spät als nie....


    Lesemonat August 2024


    :study: Nebel über Rønne (Michael Kobr) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Insel der Sterne (Maeve Binchy) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :musik: Blutreigen (Daniel Holbe) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Die Tote im Schlossteich (Margot Sturm) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study: Kalter Grund (Eva Almstädt) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :musik: In der heißen Sommerglut (Nina Ohlandt) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study: Engelsgrube (Eva Almstädt) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study: Madame le Commisaire und der verschwundene Engländer (Pierre Martin) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :musik: 42 Grad (Wolf Harländer) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Auch ich bin spät dran...

    Im August beschäftigte ich mich hauptsächlich mit Patricia Highsmith:


    Patricia Highsmith - Elsie's Lebenslust :bewertung1von5::bewertung1von5: :arrow: Meinung

    Wer einen spannenden Krimi erwartet hat Pech gehabt. Vielmehr geht es ausschweifend um Homosexualität, alternative Lebensstile und rigide Moralvorstellungen. Zäh, sehr mühsam entwickelt sich hier eine Geschichte, angereichert mit Kleinigkeiten, die völlig irrelevant für die Story sind. Und naja, die Homosexuellen-Szene in Greenwich Village vor vierzig Jahren, ist auch kein Thema, das mich interessiert - und auch etwas, das thematisch ziemlich Staub angesetzt hat, denke ich.


    Franz Cavigelli (Hrsg) - Über Patricia Highsmith :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Ein Re-read: Eine gute Zusammenstellung zu Texten über Patricia Highsmith: Interviews, Essays von ihr über das Schreiben, ein paar Lobeshymnen auf ihre Romane, natürlich alles wohlwollend, aber abwechslungsreich.


    Patricia Highsmith - Tage- und Notizbücher :bewertung1von5::bewertung1von5: :arrow: Rezension

    Überwiegend belanglose Notizen, Klatsch und Gejammer. Viele Wiederholungen und unausgewogen: die 1940er Jahre nehmen die Hälfte des Bandes ein, die interessanteren Jahrzehnte in Europa als erfolgreiche Schriftstellerin sind lückenhaft.


    Romain Rolland - Pierre und Luce :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: :arrow: Rezension

    Romain Rolland ist ein sehr pazifistischer Schriftsteller, und in diesem kurzen Roman beschreibt er eindringlich die Sinnlosigkeit des Krieges. Eine empfehlenswerte, knappe Erzählung, die einen sehr lebensbejahenden, positiven Eindruck hinterlässt. Sicherlich ist Rollands Schreibstil schwelgerisch, womöglich veraltet, aber ich hatte mich rasch daran gewöhnt.


    Torben Kuhlmann - Re-read: Lindbergh :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Torben Kuhlmann - Edison :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Nette, kurzweilige Erzählung von Mäusen, die technische Erfindungen vollbringen. Die Geschichte um Edison ist ziemlich sprunghaft und lustlos. Die Bände leben von den schönen Zeichnungen, inhaltlich fand ich Lindbergh noch ganz okay, aber Edison war enttäuschend.

  • Donna Andrews – Some Like It Hawk :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Um die Finanzen der haarscharf am Bankrott vorbeigeschrammten Stadt zu retten, ist ganz Caerphilly ein Markt, und im leerstehenden Rathaus liegt eine Leiche im Keller. Die Indizien deuten auf einen bestimmten Täter hin, aber Meg ist sicher, dass das nicht stimmt. Wieder stimmt der Mix aus Spaß, Spannung und ein bisschen Klamauk, da ist auch zu verschmerzen, dass die Finanzgeschichten etwas schwer zu verstehen sind.


    Matthew Walker – Why We Sleep :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Ein hochinteressantes Sachbuch über eine so allgegenwärtige wie wissenschaftlich immer noch kaum durchdrungene Sache: den Schlaf. Sehr empfehlenswert!


    Anneliese Mackintosh – So bin ich nicht :bewertung1von5: :bewertung1von5:  :bewertungHalb:

    Sex, Drugs, kein Rock'n'Roll, so ungefähr sieht das Leben der ziellos durchs Leben irrenden Erzählerin aus und so wirr liest es sich leider auch größtenteils. Ein paar starke, schön formulierte Passagen und ein witziges Coverbild retten das Gesamtbild leider nicht.


    Carson McCullers – Die Ballade vom traurigen Café :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Der New Yorker hat es McCullers' seltsamstes Buch genannt und ich muss mich der Einschätzung leider anschließen, so verlockend das Café voller merkwürdiger Figuren in einer gottverlassenen US-Kleinstadt auch im Klappentext klingt. Ich habe nicht verstanden, was die Autorin damit sagen wollte.


    Elizabeth C. Bunce – Premeditated Myrtle :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Der gleichermaßen spannende und witzige Auftakt zu einer Krimiserie für junge und ältere Leser mit einer entzückenden Klugscheißerin als Ermittlerin im viktorianischen London.


    Sarah Moss – The Fell :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Die Naturliebhaberin Kate hält die Corona-Beschränkungen einfach nicht mehr aus und zieht trotz Quarantänegebot los in die Wälder hinterm Haus, was schwerwiegende Folgen nach sich zieht. Großartig beobachtet, toll geschrieben und auf wenigen Seiten ungemein fesselnd.


    Becky Chambers – A Psalm for the Wild-Built :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Eine ganz besondere Zukunftsvision - in einer zunächst etwas trostlos wirkenden Welt findet die Hauptfigur ihre ureigene Nische - und einen sehr speziellen Verbündeten. Wie schon die Wayfarer-Reihe ist auch dieses Buch von einem warmherzigen, wohlwollenden Grundton durchzogen, ohne ins Kitschige abzugleiten.


    Robert Galbraith – The Ink Black Heart :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Ein sehr dicker, trotz gelegentlicher Längen und etwas spezieller Erzählformen (Chatprotokolle) aber auch spannender Krimi, der tief in die übelsten Gefilde des Internets eintaucht. Das Privatleben von Strike und Robin nervt allerdings hier und da etwas.

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