Ali Standish - Baskerville Hall

  • Kurzmeinung

    Flyspy
    Eine Geschichte angelehnt an den großartigen Sherlock Holmes und seinen Schöpfer.
  • Kurzmeinung

    PatriciaPP
    Ich will weiterlesen! Jetzt, sofort!
  • In „Baskerville Hall“ erzählt Alis Standish die rein fiktive Schulzeit des jungen Arthur Conan Doyle. Hierbei baut sie einige Figuren und Begebenheiten ein, die Liebhabern seiner späteren Romane bekannt vorkommen werden. Die junge Zielgruppe wird diese kleinen Reminiszenzen jedoch eher noch nicht erkennen.


    Der junge, hochintelligente Arthur wächst in einer liebevollen, kinderreichen und sehr armen Familie auf. Eines Tages erhält er überraschend per Brief eine Einladung an eine geheimnisvolle Schule – bereits am nächsten Tag soll es losgehen, die Abreise erfolgt per Luftschiff. Im Internat erwarten ihn nicht nur teils sehr skurille Lehrkräfte wie der Anatomielehrer Dr. Watson oder die Professorin Grey (Fachgebiet Elektrizität), sondern auch Mitschüler*innen mit recht speziellen Marotten. So beschäftigt sich Grover leidenschaftlich gerne mit Grabinschriften, während „Pocket“ in ihren unzähligen Taschen die wunderlichsten Dinge mit sich führt. Und auch ein zwielichtiger Geheimbund zieht an der Schule seine Strippen – auf Arthur und seine Freunde warten ungeahnte Herausforderungen.


    Ich habe das Buch zusammen mit meinem zehnjährigen Sohn gelesen, und wir sind sofort gut in die Geschichte reingekommen. Der sprachlich gewandte Schreibstil ist angenehm, humorvoll und sehr unterhaltsam zu lesen. Auch die Spannung kommt natürlich nicht zu kurz, da der mysteriöse Geheimbund und seine Absichten Raum für viel Spekulation lassen. Dieser Bund stellt Arthur und seinen Freunden vor schwierige Entscheidungen, die auch moralisch viel Potential zur Diskussion bieten.


    Die Leidenschaft des wahren Arthur Conan Doyle für paranormale Phänomene spiegelt sich auch in diesem Buch wider. Dies ist nicht jedermanns Sache, und auch ich hätte hierauf gerne verzichtet. Nicht nur, dass Arthur quasi ad hoc die Kunst der Hypnose beherrscht, sondern auch weitere, im Verlauf des Buches zunehmend irrationale und teils hahnebüchene Ereignisse trübten hier leider unseren Lesegenuss.


    Mein größter Kritikpunkt ist jedoch ein anderer: Die Schule ermutigt die Schüler und Schülerinnen, Regeln zu brechen und Risiken einzugehen. Zweifellos ist es wichtig selbstständig zu denken, Regeln zu hinterfragen. Allerdings geht das Buch hier zweifelhafte Wege. Hierzu gehört zum einen eine riskante Mutprobe, bei der ich Arthurs Handeln als unbedacht und höchst fahrlässig empfinde. Das hätte auch mit einer Querschnittslähmung enden können. Näher kann ich hier nicht darauf eingehen, da ich nicht spoilern möchte. Als besonders bedenklich erachte ich jedoch zwei Abschnitte über den Unterricht bei Professorin Grey, deren Spezialgebiet die damals noch in ihren Anfängen steckende Elektrizitätslehre ist. Als Naturwissenschaftlerin finde ich es grundsätzlich toll, wenn Bücher hierzu Wissen vermitteln, in diesem Fall jedoch stehe ich der Art und Weise sehr kritisch gegenüber. Im einen Abschnitt erhalten die Schüler*innen einen beabsichtigten Stromschlag an Leidener Flaschen. Diese frühen Versionen von Kondensatoren können leicht nachgebaut werden und stellen unter fachkundiger Anleitung einen eindrucksvollen Versuch zur Veranschaulichung elektrischer Ladungen dar. Sie können je nach Versuchsanordnung jedoch mitunter erhebliche Energien speichern, so dass das Risiko lebensgefährlicher Stromschläge besteht. Im zweiten Abschnitt schickt Professorin Grey ihre Klasse bei Gewitter zum Drachensteigen, um den berühmten Versuch Benjamin Franklins nachzustellen, der 1752 damit den Blitzableiter erfand. Hierbei nutzen die Kinder wie Franklin einen präparierten Drachen mit Metalldrähten auf der Oberseite und einer (im nassen Zustand leitfähigen) Hanfschnur, an der ein Schlüssel befestigt ist. Die Hanfschnur ist wiederum an einen seidenen Haltefaden gebunden. Nicht nur, dass die Versuchsanordnung fehlerhaft wiedergegeben ist (es ist nicht sicher, den „trockenen“ Seidenfaden in der Faust zu halten, während man durch den Regen rennt, Franklin wählte einen Regenunterstand, der den langen Seidenfaden trocken hielt), auch suggeriert das Buch, dass hierbei keine Gefahr besteht. Das ist für mich im höchsten Maße fahrlässig und könnte Kinder animieren, das selbst beim nächsten Gewitter auszuprobieren. Zudem versäumt die Autorin die Gelegenheit, an dieser Stelle den Leser*innen altersgerecht die physikalischen Hintergründe Leidener Flaschen bzw. von Franklins Versuch zu erklären, so dass eine tolle Möglichkeit zur Wissensvermittlung verschenkt wird und die Experimente unmotiviert im Raum stehen.


    Angesichts der riskanten Experimente im Buch, auf deren Gefahren nicht ausreichend hingewiesen wird, und den vor allem in der zweiten Hälfte sehr abstrusen fantastischen Ereignissen kann ich das Buch leider nur bedingt empfehlen. Das ist wirklich schade, denn das Setting an sich und die Figuren hatten an sich viel Potential für ein spannendes Kinderbuch.


    Insgesamt leider nur 3 Sterne.

  • Ich will weiterlesen!


    "Baskervill Hall" ist ein Kinderbuch, so wie Kinderbücher sein sollen. Es ist ein realistisches Kinderbuch, spielt also in unserer Welt (aber im 19. Jahrhundert, als Arthur Conan Doyle ein Kind war). Es hat das sehr beliebte Internatssetting, eine große Portion Abenteuer und Geheimnisse und wirklich nur gerade soviel Fantasyanteil, dass es noch als realistisch durchgeht. Am ehesten würde man vielleicht sagen, es ist Science Fiction für Einsteiger, da die Technologie in Baskerville Hall ihrer Zeit etwas voraus ist. ;D
    Was ich ein bisschen schade finde, ist die Tatsache, dass das Buch für ab 10 Jahre vermarktet wird. Das macht schon Sinn, es passiert nichts so Schlimmes, allerdings liest wahrscheinlich noch kein Kind mit 10 Jahren Sherlock Holmes, das vom Stil her (weil Klassiker) doch etwas sperriger ist. Dementsprechend entgehen den ganz jungen Leser:innen vermutlich all die vielen und gelungenen Anspielungen auf alle möglichen Figuren aus Arthur Conan Doyles Bücher.
    So geht der Arthur im Buch zusammen mit Jim Moriarty und Irene Eagle zur Schule, wo er von Dr. Watson und Prof. Challenger (aus "Die vergessene Welt") unterrichtet wird. Und das ist nur ein ganz kleiner Einblick in die vielen liebevollen Details, die Baskervill Hall ausmachen... ich würde am liebsten sofort weiterlesen.

  • tolles Jugendbuch !

    Ach wie schade - Das Spiel hat gerade begonnen und ich muss diesen tollen 1. Band leider bereits wieder aus der Hand legen.


    Der junge Arthur beschliesst die Schule hinzuschmeißen und beim Metzger zu jobben, um seine arme Familie ernähren zu können . 
Da bekommt er eine geheimnisvolle Einladung in das Internat Baskerville Hall. Bereits am nächsten Tag wird er zu seiner Überraschung mit einem gigantischen Luftschiff vom Direktor höchstselbst abgeholt. 
Bereits während des Fluges wird ihm bewusst, dass dies kein normales Internat ist. Der Direktor geht schlafen und überlässt dem jungen Arthur das Steuer.


    Kaum in diesem seltsamen Internat gelandet lernt er seine Mitschülerinnen und Mitschüler kennen. Jeder davon hat seine Eigenheiten und besondere Talente:


    Die rotgelockte Irin Mary genannt Pocket ( für mich das Gegenstück zu Hermine Granger )

    Die integere Amerikanerin Irene Eagle, deren Eltern berühmte Opernsänger sind.

    Der der schwarzhaarige, olivfarbene Jimmie Moriarty (ja genau der!)

    Grover Kumar, der immer schwarzbekleidete, dürre, grosse Junge mit Hang zum Morbiden (Addams Family lässt grüssen)

    Der verschlagene Sebastian Moran mit dem er sich bereits am ersten Abend ein Boxduell liefert.


    Die ominöse Geheimclub Namens „das grüne Kleeblatt“, ein Ritter, dazwischen ein Saurier Ei, gezähmte Schimpansen und hypnotisierte Schüler, ein Einbruch im Internat und die Suche nach einer geheimnisvollen Maschine.

    Der temperamentvolle Arthur hat zusammen mit seinen Freunden viel zu tun .


    Das bunte Hardcover beeindruckt mit toller Haptik und die Zeichnung passt perfekt zu Story.


    Die einzelnen Charaktere sind altersgerecht herausgearbeitet und das historische Setting der Geschichte ist nachvollziehbar.

    Die Autorin hat eine spannende, flüssig zu lesende Internats-Fantasy Geschichte erschaffen, welche die jungen Leser*innen in das (fiktive? ) Leben des Sir Arthur Doyle einführt.


    Natürlich mit einem Holmes-mäßigen Cliffhanger am Ende der Geschichte. Es freut mich sehr, dass das 1. Abenteuer der Truppe bereits auf Leinwand gebannt wird und Teil 2 bereits in Vorbereitung ist.


    Durch den am Ende des Buches angerissenen Lebenslauf inclusive einigen Bildern von Arthur C. Doyle kann schnell eine Verbindung zum echten Erfinder von Sherlock Holmes hergestellt werden.


    Hervorheben möchte ich noch meinen persönlichen Lieblingscharakter - neben Arthur und Jimmie - der wunderbar a´ la Wednesday Adams morbide angelegte Grover. Ich hoffe im zweiten Band noch mehr von Ihm zu lesen.


    Berührend ist eine immer wiederkehrende Aussage des Buches: Sei damit beschäftigt deine Träume zu verwirklichen und interessiere nicht was andere über dich reden oder denken !


    Mein Fazit:

    Ein wunderbar, spannendes und flüssig zu lesendes Jugendbuch - nicht nur für Kinder ab ca. 10 Jahren - sondern auch für (Erwachsene) Fans von Sherlock Holmes Geschichten.

    Leichten Herzens verschenke ich dieses Buch weiter an meinen Nachbarjungen - möge er genau so viel Spaß am mitfiebern haben wie ich.

  • Willkommen in Baskerville Hall


    Arthur Doyle wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und ist kurz davor seine Schulabschluss hinzuschmeißen, um seiner Mutter unter die Arme zu greifen. Doch dann bekommt er eine geheimnisvolle Einladen vom Internat Baskerville Hall und damit die Chance auf ein besseres Leben für sich und seine Familie. Arthur nimmt das Angebot an und wird am nächsten Tag mit einem Luftschiff abgeholt. Nicht nur die Einladung ist geheimnisvoll, sondern das komplette Internat und so gibt es für Arthur einiges zu entdecken. Schon bald wird er auf eine mysteriöse Einbruchsserie aufmerksam, der ihm alles kosten könnte. Doch mit seinem Verstand und den neugewonnen Freunden möchte Arthur diesen Fall lösen.


    Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente ist der erste Teil der Baskerville Hall Reihe von Ali Standish.


    Baskerville Hall ist als Gesamtwerk grandios gelungen, bereits das außergewöhnliche Cover, das viel zu entdecken bietet, aber auch andeutet, dass es inhaltlich in die Vergangenheit geht, weiß zu überzeugen. Der Klappentext konnte uns dann komplett für sich einnehmen, denn es klingt nach einem tollen Abenteuer für Groß und Klein.


    
Der Schreibstil der Autorin hatte uns dann auch direkt gepackt und ich hatte das Gefühl, dass die Kinder vollkommen in die Atmosphäre des Buches eingetaucht sind. Auch für mich gab es das Gefühl, dass diese Reihe extrem einnehmend ist und man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. 

Bereits der Beginn bringt einen sehr nah an den Protagonisten Arthur mit dem man direkt mitleiden und -fühlen kann. Seine Charaktereigenschaften sind positiv, sein Verhalten loyal, wenngleich er dadurch nicht immer nach den gesellschaftlichen Regeln handelt. Hier ist die Diskrepanz zwischen Regeln und füreinander einstehen toll aufgezeigt, denn nicht immer kann man beiden Dingen entsprechen und muss sich für eine Seite entscheiden.


    Das hat in diesem Fall auch die Besonderheit der Freundschaft in Arthurs Clique aufgezeigt, denn diese ist durch Loyalität und (Mit-)Hilfe geprägt.


    Die Geschichte ist durchweg spannend erzählt, doch vor allem gegen Ende zieht diese nochmal an und lädt zum Mitfiebern ein. Die Mischung aus fantastischen und historischem konnte uns überzeugen, wenngleich diese Elemente das Auflösen des Rätsels erschwert haben, das hat der Freude aber keinen Abbruch getan.


    Baskerville Hall konnte uns komplett überzeugen und das gespannte Warten auf den zweiten Teil ist im Haus bereits angebrochen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Der junge Arthur Conan Doyle kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Um seine Familie finanziell zu unterstützen, will er die Schule abbrechen und Geld verdienen. Doch dann rettet er auf der Straße einem Kind das Leben und erhält daraufhin eine Einladung nach Baskerville Hall, einem geheimnisvollen Internat. Dort findet er nicht nur neue Freunde, sondern soll auch in eine Geheimgesellschaft aufgenommen werden. Hierfür muss er drei Prüfungen bestehen, doch schon bald ereignen sich merkwürdige Dinge in Baskerville Hall und Arthur hat plötzlich einen neuen Erzfeind.


    „Baskerville Hall“ ist der erste Band der Kinderbuchreihe aus der Feder der Autorin Ali Standish und wurde von Jessika Komina und Sandra Knuffinke ins Deutsche übersetzt. Der Folgeband ist bereits für Januar 2025 angekündigt. Erzählt wird aus der Perspektive von Arthur in der dritten Person und der Vergangenheitsform, so dass wir als Leser*innen immer über denselben Wissensstand verfügen, wie unser Protagonist selbst. Für die Erschaffung der Charaktere standen hier natürlich Figuren aus dem Werk von Sir Arthur Conan Doyle Pate, während er selbst der Hauptfigur seinen Namen verleiht. Unter Umständen können so natürlich Rückschlüsse auf den Handlungsverlauf gezogen werden, das ist aber bisher nur Spekulation.


    Die zentrale Geschichte hat viele klassische Elemente eines guten Fantasy-Kinderbuchs: Freundschaft, exotische Wesen (wie etwa ein Dodo und ein Drachenjunges), geheimnisvolle Ereignisse und spannende Schulfächer. Das Wichtigste waren für mich aber die Figuren: Arthur ist ein sehr sympathischer Protagonist, der hart arbeitet, um seine Familie unterstützen zu können. Da der Vater ein Trinker ist, musste er schon früh Verantwortung übernehmen und diese Tatsache wird vor allem von Sebastian Moran, seinem größten Feind in der Schule, genutzt, um ihn zu provozieren. Zu Seite stehen ihm James Moriarty und Irene Eagle – beide aus gutem Haus, aber loyal, Mary Morstan, genannt „Pocket“, eine Erfinderin mit Taschen voller wundersamer Dinge und Grover Kumar, der nichts mehr liebt als Nachrufe.


    Fazit: Eine Reihe, die man einfach gern haben muss :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Super Abenteuergeschichte für junge Leute


    Ich bin zwar weit über das empfohlene Lesealter von 10 Jahren hinaus, lese aber trotzdem gern gut geschriebene, spannende Kinder- und Jugendbücher. Dieser erste Teil einer Serie über die fiktive Jugend des Sherlock-Holmes-Autors Arthur Conan Doyle gehört eindeutig dazu. Nicht nur, weil er flüssig geschrieben ist und mit viel Humor punktet. Es ist das Setting, das mit Sicherheit das Herz junger Leserinnen und Leser höher schlagen lässt: Ein geheimnisvolles Internat „für besondere Talente“ (was immer das auch sein mag) skurrile Lehrkräfte mit bizarren, wissenschaftlichen Vorlieben, ein angsteinflößender Geheimbund und ein mysteriöser "Grüner Ritter" – dieses Buch werden Zehn-, Elf- und Zwölfjährige bestimmt so schnell nicht wieder aus der Hand legen.



    Natürlich ist das alles nicht neu, und der Gedanke an Hogwarts drängt sich geradezu auf. Auch Arthur findet – genau wie Harry Potter - sehr schnell clevere Freunde und mindestens einen üblen Widersacher unter den Mitschülern, stößt auf einen geheimnisvollen Feind und bekommt es mit nicht immer wohlgesonnenen Lehrkräften zu tun. Aber warum auch nicht? Kinder lieben solche Szenarien. Und das schön gestaltete Titelbild gefällt ihnen wahrscheinlich auch.



    Witzig fand ich die Idee von Ali Standish, den handelnden Personen die Namen zu geben, die man aus seinen Werken kennt: Dr. Watson, George Edward Challenger (aus „Die vergessene Welt“) James Moriarty, Mrs. Hudson und Irene Adler, die hier unter ihrem englischen Namen Irene Eagle auftritt. Die jungen Leserinnen und Leser werden damit vielleicht noch nichts anfangen können. Vielleicht haben sie aber später, wenn sie die Sherlock-Holmes-Romane und -Geschichten lesen, das eine oder andere Aha-Erlebnis.



    Im Nachwort gibt die Autorin nicht nur einen interessanten Einblick in das Leben des echten Arthur Conan Doyle, sondern weist auch darauf hin, dass er tatsächlich einen Mitschüler namens Moriarty hatte. Muss ein übler Bursche gewesen sein, wenn man bedenkt, dass der Autor in den Holmes-Geschichten einen Verbrecher aus ihm macht!

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Ein besonderes Internat für besondere Charaktere

    Eine Geschichte angelehnt an den großartigen Sherlock Holmes und seinen Schöpfer.


    Arthur Doyle wächst in einer kinderreichen Familie auf, sein eigentlich liebenswerter Vater spricht leider dem Alkohol zu und vernachlässigt seine Arbeit. Arthur steht kurz davor, die Schule aufzugeben, um Geld zu verdienen. Eine außerordentliche Begegnung führt zu einem Stipendium im noch ungewöhnlicherem Internat Baskerville Hall. Gemeinsam mit seinen Mitschülern, von denen einige schnell zu Freunden werden, ist er einer geheimnisvollen Einbruchsserie auf der Spur.

    Das Cover gibt schon einen Hinweis darauf, dass die Handlung im viktorianischen Zeitalter angesiedelt ist. Eine Zeit voller Entdeckungen und Experimenten. Zu Beginn fühlte ich mich an den Start der Harry Potter-Reihe erinnert: eine unerwartete Einladung ins Internat, Freundschaften werden geschlossen und mögliche Animositäten werden schnell ersichtlich. Anstelle des Hogwarts Express tritt ein Luftschiff, mit dem Arthur ins Internat reist. Im Internat geht es jedoch nicht direkt um Magie, sondern vordergründig um Wissenschaft, Exploration und experimentelle Forschung. Obwohl eine Prise Magie auch zu spüren ist. Nicht alle Protagonisten sind gleichermaßen greifbar, einige Charaktere bleiben etwas blass und sollten noch etwas ausgefeilter charakterisiert werden. Auch weist das Buch einige Passagen auf, die für mein Empfinden hätten gestrafft werden können. Das Buch punktet mit den kurzen Kapiteln, so dass sich jeder entsprechend dem persönlichen Leserhythmus in die Geschichte vertiefen kann. Eine Fortsetzung ist geplant, aber der erste Band endet nicht mit einem abrupten Cliffhanger, so dass am Ende keine Enttäuschung wartet. Durchaus lesenswert.

  • Ein ungewöhnliches Internat ...

    Auch Bestsellerautoren waren ein Mal jung und Schüler. Hier wird mit viel Fantasie und Humor die fiktive Schulzeit von Arthur Conan Doyle, der wie man weiß Autor der Sherlock Holmes Kriminalromane ist, präsentiert. Natürlich ist dieses Buch keine Biografie, sondern ein Abenteuerroman für Kinder ab 10 Jahren.


    In diesem Auftakt zu einer mehrteiligen Krimi-Reihe begegnen wir dem analytisch denkenden Arthur Conan Doyle, der frustriert die Schule Schule sein lassen will, weil ihm langweilig ist und alle bisherigen Rätsel gelöst sind. Als er einem Baby das Leben rettet, wird er als Held gefeiert. Wenig später erhält er die Einladung für das geheimnisumwitterte Internat Baskerville Hall.


    "Wir verschwenden unsere Zeit nicht mit Grammatiklektionen oder halten uns mit sinnlosen Benimmregeln auf." erklärt Mr. Challenger, der Direktor des Internats, der seinen neuesten Schüler mit einem Luftschiff abholt.


    Das klingt doch nach einer besonderen Schule, oder?


    Meine Meinung:


    Dieses Buch über ein besonderes Internat ist Auftakt einer Reihe von Detektivgeschichten für Kids ab 10 Jahren.


    Über den Inhalt möchte ich nichts verraten.


    Freut euch auf die Abenteuer der ungewöhnlichen Schülerinnen und Schüler. Die agierenden Charaktere haben spezielle Namen: Da ist z.B. das Mädchen Pocket, dessen Kleidung nur aus Taschen zu bestehen scheint, und ein Physiklehrer namens Dr. Watson.


    Der Schreibstil ist locker und flüssig und lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Junge Hobbydetektive werden ihre Freude an den zahlreichen Rätseln haben.


    Eine kleine Anmerkung: Das eine oder andere beschriebene Experiment scheint ein wenig waghalsig zu sein. Da hätte ich mir schon eine Anmerkung auf die Gefahren gewünscht. Das kostet einen Stern.


    Fazit:


    Gerne gebe ich dieser Abenteuergeschichte, die mich nicht ganu überzeugt hat, 3 Sterne.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • Spannende Detektivgeschichte

    Das Cover des Buches ist mir sofort aufgefallen, da es eine abenteuerliche Internats- und Detektivgeschichte verspricht.


    In dem Buch geht es um den jungen Arthur Doyle, welcher kurz davor ist, die Schule hinschmeißen, um Geld zu verdienen, damit seine Familie genug zu essen bekommt. Eines Nachmittags rettet Arthur auf ungewöhnliche Weise das Leben eines Babys, woraufhin er am nächsten Morgen die Einladung für das Internat Baskerville Hall erhält. Kaum in der Schule angekommen, bemerkt er schon, dass dort ungewöhnliche Dinge vor sich gehen. Mit seinen neu gefundenen Freunden erlebt er so eine aufregende Zeit und versucht den Dingen auf den Grund zu gehen.


    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm und es lässt sich gut lesen.

    Außerdem ist es sehr spannend geschrieben, ich wollte es garnicht mehr zur Seite legen.

    Mir hat es sehr gut gefallen, dass das Buch in der Vergangenheit gespielt hat, in der es noch keine Elektrizität oder gar Handys gab, denn so ist das Buch in ein paar Jahren noch nicht "veraltet". Auch ist es sehr spannend mit an zu sehen, wie weit zu dieser Zeit die wissenschaftlichen Erkentnisse zu diesem Thema waren. Denn an der Schule gibt es unter anderem eine Professorin, welche die Elektrizität erforscht.

    Das Ende kam dann sehr überraschend und alles passierte Schlag auf Schlag.


    Fazit:

    Ein gelungenes Detektivbuch, welches mir ein paar schöne Lesestunden bereitet hat. Ich kann es nur weiter empfehlen und freue mich auf die Fortsetzung!