Kurzbeschreibung (Amazon):
Band 2 der YA-Trilogie von Spiegel-Bestseller-Autorin Alicia Zett - alle Bände sind unabhängig lesbar, handeln aber von einer Freund*innen-Clique
Toni und Lukas sind schon lange ineinander verliebt. Das wissen alle auf Schloss Mare, dem Elite-Internat an der Nordseeküste. Doch die beiden kommen aus unterschiedlichen Welten, was ihre Liebe eigentlich unmöglich macht: Lukas ist ein Spross des dänischen Königshauses. Toni hingegen spricht selbst mit ihren besten Freundinnen nicht über ihre schwierigen familiären Verhältnisse und versteckt sich hinter einer sorgfältig errichteten Fassade. Wenn ihr zu Hause alles zu viel wird, flüchtet sie sich in ihre Liebe zum Fußball oder in die Musik. Als der Schlagzeuger der Internatsband ausfällt, bietet Lukas Toni den Platz an. Und von jetzt auf gleich verbringen die beiden immer mehr Zeit zusammen.
In dieser Geschichte geht es unter anderem um: Friends-to-Lovers, royale Vibes, ganz viel Musik sowie Mental-Health-Themen
Meine Meinung:
In diesem zweiten Band der Reihe dürfen wir Toni näher kennenlernen, die mir schon im ersten Band als Lou's Freundin ans Herz gewachsen ist. Aus ihrer Perspektive erfahren wir nun endlich mehr über ihre familiären Verhältnisse, über ihre Vergangenheit mit Lukas und über ihre ganz persönlichen Sorgen und Ängste. Lukas hatte meine Sympathien durch seine ruhige, sorgende und rücksichtsvolle Art schon im ersten Band erobert und ich mochte es, dass er nun auch ein paar Ecken und Kanten bekommen hat, die im ersten Band noch nicht so deutlich sichtbar waren.
Ich mochte die emotional und sozial schwierigen Themen, die hier angesprochen wurden, und die Beschreibungen von Tonis inniger Beziehung zu ihrem Bruder. Psychische Gesundheit ist ebenfalls ein großes Thema in Tonis Geschichte und ich mochte es, wie realistisch und zugleich hoffnungsvoll dieses dargestellt wurde. Es war schön, an das Internat und in diese Clique zurückzukehren und zu sehen, wie sich die Figuren weiterentwickeln. Den musikalischen Aspekt mochte ich ebenfalls sehr gerne und mir hat gefallen, dass gelegentlich Songtexte der Band in das Buch übernommen wurden; davon hätte es gerne noch mehr geben können. Auch hat mir gefallen, dass es immer wieder kleine Rückblenden in Tonis und Lukas' gemeinsame Vergangenheit gab und man so ihre frühere Freundschaft erleben konnte.
Wie auch bei Band eins fand ich etwas schade, dass viele Themen erst kurz vor Ende des Buches bearbeitet wurden und die Geschichte so zum Ende hin überstürzt wirkte. Ich denke, einige dieser Entwicklungen hätten bereits früher beginnen können, wodurch der Mittelteil auch nicht so gestreckt gewirkt hätte. Zudem hätte ich mir ein bisschen mehr Fokus auf die Themen, die am Anfang bedeutsam waren (Tonis Bruder & Vater) gewünscht, um diesen in ihrer Komplexität gerecht zu werden; vielleicht wäre hier weniger mehr gewesen.
Insgesamt wurde ich jedoch wieder gut unterhalten, habe die Zeit im Internat Mare genossen und freue mich sehr auf den dritten und letzten Band.
Fazit:
Ein schönes Jugendbuch mit sehr komplexen und bedeutsamen Themen, das sich im Mittelteil für mich stellenweise etwas langatmig angefühlt hat. Dennoch kann ich es absolut empfehlen und vergebe gute Sterne.