Der Verlorene – Hans-Ulrich Treichel
Kurzbeschreibung von Amazon kopiert:
Eine Familie hat es nach der Flucht aus dem Osten im deutschen Westen zu etwas gebracht. Doch das alltägliche Leben wird von nur einem Thema beherrscht: der Suche nach dem auf dem Treck verlorengegangenen Erstgeborenen, Arnold. Der jüngere Bruder und Ich-Erzähler des Romans erfaßt schnell, daß ihm nur eine Nebenrolle zugedacht ist. In seiner Vorstellung wird das, was die Eltern ersehnen, nämlich die Rückkehr des Verschwundenen, zum Alptraum. Lakonisch-distanziert und zugleich ironisch-humorvoll erzählt Hans-Ulrich Treichel, Jahrgang 1952, die Geschichte seiner Generation.
Ein düsteres Buch habe ich bislang noch nicht gelesen, und Treichel fördert diese Stimmung zu Beginn noch mit Beschreibungen von einem Schlachthof; ein Sahnehäubchen zu viel meiner Meinung nach. Die angesprochenen Passagen, die die Beklemmungen ein wenig lockern sollen (lt. Heidenreich), habe ich zwar wahrgenommen, aber ein richtiges Schmunzeln entsteht dabei nicht. Dafür ist die Atmosphäre einfach zu trostlos.
Für die grauen Tage im Februar nicht gerade das geeignete Buch. Wobei ich die Qualität des Buches nicht bemängeln möchte, denn es ist empfehlenswert.