Kate Summerscale - Das Buch der Manien und Phobien /The Book of Phobias & Manias

  • Spannendes Sachbuch

    Das Buch der Phobien und Manien beschäftigt sich mit 99 außergewöhnlichen, aber teilweise auch sehr bekannten Phobien und Manien.


    Kate Summerscale hat ein tolles Lexikon über Manien und Phobien entworfen, das neben der fachlichen Klärung auch ausführliche Erfahrungsberichte von betroffenen Personen beinhaltet. Dies führt dazu, dass wir nicht nur erklärt bekommen, was die einzelnen Phobien bedeuten und welchen Ursprung sie haben, sondern wir erfahren außerdem hautnah, welche Auswirkungen dies auf die Betroffenen hat. Das Buch der Phobien und Manien ist daher nicht nur informativ, sondern vor allem wahnsinnig spannend.


    Dachte ich, dass ich in diesem Buch immer mal wieder ein paar Phobien/Manien nachlese und somit einige Tage daran zu lesen habe, war ich am Ende an einem Tag durch, weil ich von A bis Z sehr gut unterhalten wurde und mein Interesse geweckt war.


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  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Kate Summerscale - Das Buch der Manien und Phobien“ zu „Kate Summerscale - Das Buch der Manien und Phobien /The Book of Phobias & Manias“ geändert.
  • Das Buch der Phobien und Manien ist daher nicht nur informativ, sondern vor allem wahnsinnig spannend.

    Danke für die Vorstellung!

    Ich hab das Buch in der Onleihe entdeckt, und werde es nach deiner Rezi gleich mal auf die Merkliste legen. Klingt gut, was du darüber berichtest.

  • Ein hochinteressantes Nachschlagewerk

    Das Buch der Phobien und Manien, Sachbuch von Kate Summerscale, 352 Seiten erschienen bei Klett-Cotta.


    Eine Geschichte der Welt in 99 Obsessionen.


    Es handelt sich hier um ein Nachschlagewerk, welches sicher nicht nur einmal gelesen im Schrank verschwindet sondern wohl immer wieder zu Rate gezogen wird. Es ist sehr elegant gestaltet und wird deshalb in meinem Regal einen exponierten Platz erhalten. Die Farbgestaltung vor allem die vergoldeten Anteile auf dem Cover machen das Buch zu einem Hingucker, einzig die riesige Spinne auf dem Cover hat mich veranlasst, dass ich das Buch nur mit einer Buchhülle lesen konnte – denn da haben wir es schon, ich bin bekennende Arachnophobikerin. Doch auch im Inneren ist das Buch ansprechend, mit diversen Zeichnungen passend zu den Themen. Mit dem alphabetischen Inhaltsverzeichnis ist es leicht einzelne Phobien bzw. Manien nachzuschlagen, die auch innerhalb des Textes nach dem Alphabet geordnet sind. Am Anfang des Buches gibt es auch noch hilfreiche Tipps zur Benutzung.
    Am Ende des Leitfadens ist ein umfangreiches Quellenverzeichnis platziert, das deutet auch eine umfangreiche Recherche hin und kann, wenn weiterführende Informationen gesucht sind, somit schnell gefunden werden.
    Zur Einführung eine Definition, was man unter Phobien und Manien überhaupt versteht, die Bedingungen einer Anerkennung. Die damit einhergehende Einschränkungen im Leben, ihre Dauer und die Behandlungsarten.
    Bekannte und weniger bekannte Manien und Phobien werden dem interessierten Leser präsentiert. Die Einteilung der verschiedenen Typen und ihre Herkunft, z.B. erworbene Störungen oder evolutionäre Ursachen.
    Bekannte Phobien wie Klaustrophobie oder Arachnophobie und weniger bekannte und skurrile Erscheinungsformen z.B. die Angst vor Watte (Bambakomallophobie) oder vor Knöpfen (Koumpounophobie) , ihre Erscheinungsformen und die Behandlungen. Die Verteilung unter den Geschlechtern.
    Selbst wichtige und berühmte Menschen sind nicht von Phobien gefeit. So habe ich erfahren, dass z.B. Stephen King unter Triskaidekaphobie leidet, die Angst vor der Zahl 13, oder Hitchcock unter einigen Phobien litt.
    Interessant, unterhaltsam und schnell gelesen, voller Informationen, bizarrer Fakten und amüsanter Anekdoten, ein einzigartiges, überraschendes und fesselndes A – Z Kompendium. Eine Leseempfehlung für Interessierte, um eigene unentdeckte Ängste oder Obsessionen zu finden.
    Von mir 4 Sterne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

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    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Hat mir nicht gefallen.


    Worum geht es?

    Alphabetisch wird über verschiedene Manien und Phobien berichtet, dabei kommen Einzelfälle und Anekdoten zur Geltung.


    Worum geht es wirklich?

    Geschichte, skurrile Fakten und das Begaffen von Andersartigkeit.


    Lesenswert?

    Nein, ich bin von der Lektüre echt enttäuscht. Reflexartig hat mich das Buch angesprochen gehabt und mein Interesse geweckt. Aber schon zu Beginn der Lektüre habe ich dann diese Reaktion hinterfragt. Wie kann ein Buch über teilweise psychische Erkrankungen, die oftmals belastend für die Person sind, das ganze in Anekdoten und Fallbeispielen beschreiben? Welchen Ziel hat dieses Buch? Geht es hier um eine Art Kuriositätenzirkus, bei dem man die Leiden oder die Andersartigkeit von Menschen begafft, schön weit entfernt aus der sicheren Entfernung? Ein Buch über die 100 spektakulärsten Krebserkrankungen würden wir doch hoffentlich auch nicht herausbringen.

    Mit diesem Start war natürlich die Lektüre eher gedämpft.

    Gut gefallen haben mir das Cover und auch der Schreibstil der Autorin. Und offenbar weckt das Buch ja auch Interesse für den Inhalt.

    Ein weiterer Kritikpunkt ist jedoch, wie die Phobien und Manien dargestellt werden. Es tauchen sowohl anerkannte Erkrankungen auf, als auch scherzhafte Diagnosen. Teilweise wird auch von einer Phobie gesprochen (zum Beispiel Homophobie), die gar keine eigentliche Phobie ist. Und obwohl die Autorin dies weiß und auch zitiert, schreibt sie dann weiterhin darüber.

    Dass Freud ohne kritische Einordnung wirklich oft zitiert wird und seinen phallischen und sexuellen Interpretationen seitenweise Raum gegeben wird, finde ich ebenfalls schwierig. Genauso die Darstellung mancher Experimente, die einfach nur grausame Menschenversuche sind. Auch hier hätte ich mir im allgemeinen mehr Hinterfragen gewünscht und nicht nur eine Wiedergabe dieser spektakulären Informationen. Denn auch dies führt dazu, dass es wie ein Begaffen von Erkrankungen wirkt.

    Die Lektüre lässt mich ein bisschen verwirrt zurück, da ich die Intention des Buches nicht verstehe und auch meine eigene Einordnung mehrfach hinterfrage.