Charlotte Leonard - Gone with the Wind - eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten

  • Kurzmeinung

    Emili
    Eine schöne Hommage an den wunderbaren Film "Vom Winde verweht" und die unvergessliche Scarlett O´Hara. Unterhaltsam.
  • Als ich den auf dem 1936 veröffentlichten gleichnamigen Roman von Margaret Mitchell basierenden Film "Gone with the wind" zum ersten Mal gesehen habe, war ich tief beeindruckt von dem 1939 mit acht Oscars ausgezeichneten Kinoklassiker, der die dramatische Liebesgeschichte von Scarlett O' Hara und Rhett Butler erzählt und in Atlanta zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs spielt. Heute sehe ich das im Laufe von drei Jahren produzierte gigantische Südstaaten-Epos wegen der romantisch-verklärenden Verklärung der Südstaaten und der rassistischen Darstellung von Afroamerikaner*innen weitaus kritischer. Dennoch ist die Faszination für die britische Hauptdarstellerin Vivien Leigh in mir lebendig geblieben, die für ihre überragende schauspielerische Leistung mit einem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet worden ist. Sie steht im Fokus des Romans "Gone with the Wind - Eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten" von Charlotte Leonard, welcher ihre wechselvolle Beziehung zu Laurence Olivier mit der aufreibenden Geschichte der Dreharbeiten von "Vom Winde verweht" verwebt:


    Die Rolle der Scarlett O’Hara ist ihr Traum, doch ist Ruhm wichtiger als die Liebe?

    Vivien Leigh ist Feuer und Flamme, als sie Margaret Mitchells Roman »Vom Winde verweht« liest. Wie gern würde sie die mutige Südstaatenschönheit Scarlett O’Hara in der Verfilmung spielen, aber kann sie als Britin den Produzenten von sich überzeugen? Für die Rolle und ihre Liebe zu Laurence Olivier setzt Vivien alles auf eine Karte: Sie lässt Familie und Freunde hinter sich und geht mit ihrem Geliebten in die USA. Aber der Dreh des Films und die Schattenseiten Hollywoods stellen Vivien mehr auf die Probe, als sie je hätte ahnen können.

    Das Cover nimmt wichtige Motive des mit dem Pulitzer-Preis prämierten Romans "Gone with the wind" von Margaret Mitchell auf. Vor der Sonne geschützt von einem Schirm, schwebt eine weiß gekleidete Frau über die lange Auffahrt zu einem weißen Herrenhaus; naheliegende Assoziationen mit der Schönheit Scarlett O' Hara und der fiktiven Plantage Tara im Bundesstaat Georgia sind bewusst intendiert.

    Dank des einfühlsam geschriebenen, leicht lesbaren historischen Romans von Charlotte Leonard konnte ich diese längst vergangene Epoche eintauchen. Für mich war meine literarische Reise in die aufreibende Produktionsgeschichte des von (Selbst-) Ausbeutung und Aufopferung für das künstlerische Meisterwerk gekennzeichnete Filmepos ein einmaliges Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Auch die heimliche Liaison der (seinerzeit mit anderen Partner*innen verheirateten) Schauspieler Vivien Leigh und Laurence Olivier ist mir nahe gegangen; ihr ständiges Auf und Ab hat mich an die komplizierte Beziehung der fiktiven Protagonisten Scarlett O' Hara und Rhett Butler erinnert. Sie standen unter enormen Druck, ihr (gegen die gängigen Vorstellungen von Moral verstoßendes) Privatleben vor der allgegenwärtigen amerikanischen Presse während der aufreibenden Dreharbeiten geheim halten zu müssen; letzten Endes haben sie einen hohen Preis für ihr privates Glück bezahlen müssen. Ihre (später legalisierte) Verbindung litt unter dem starken Konkurrenzdenken unter zwei begnadeten Schauspieler*innen, die sich nicht nur auf der Leinwand, sondern auch auf der Bühne einen guten Namen machten. Vivien Leigh fühlte sich ihrem charismatischen Mann Laurence Olivier unterlegen, der wiederum nicht verkraftete, mit einer an einer schweren bipolaren Störung leidenden Frau zusammen zu sein, die zeitlebens mit der (einst als typische Südstaaten-Schönheit geltende und heute als feministisches Vorbild gewerteten) fiktiven literarischen Figur "Scarlett O'Hara" gleichgesetzt wurde, welche sich von dem gesellschaftlichen Mainstream löst und in einer bewegten Zeit ihren eigenen Weg geht. Für alle Cineast*innen ist dieses literarische Werk ein absolutes Muss!

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Charlotte Leonard: Gone with the wind - eine LIebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten“ zu „Charlotte Leonard - Gone with the Wind - eine Liebe in Hollywood und der größte Film aller Zeiten“ geändert.
  • Hinter Charlotte Leonard verbirgt sich die Autorin Christiane Lind, die mit den Filmen der Goldenen Ära Hollywoods aufgewachsen ist. Sie interessiert sich für die ungewöhnlichen Lebenswege mutiger, von ihrem Umfeld oft verkannter Frauen, die Pionierinnen der Traumfabrik waren.

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Was für ein schönes Buch. :drunken:


    Über die Autorin:

    Hinter Charlotte Leonard verbirgt sich die Autorin Christiane Lind, die mit den Filmen der Goldenen Ära Hollywoods aufgewachsen ist. Sie interessiert sich für die ungewöhnlichen Lebenswege mutiger, von ihrem Umfeld oft verkannter Frauen, die Pionierinnen der Traumfabrik waren. Im Aufbau Taschenbuch ist bereits ihr Roman »Die Verwegene« über die Hollywood-Schauspielerin und geniale Erfinderin Hedy Lamarr erschienen.


    Kurzbeschreibung:

    Vivien Leigh ist Feuer und Flamme, als sie Margaret Mitchells Roman »Vom Winde verweht« liest. Wie gern würde sie die mutige Südstaatenschönheit Scarlett O’Hara in der Verfilmung spielen, aber kann sie als Britin den Produzenten von sich überzeugen? Für die Rolle und ihre Liebe zu Laurence Olivier setzt Vivien alles auf eine Karte: Sie lässt Familie und Freunde hinter sich und geht mit ihrem Geliebten in die USA. Aber der Dreh des Films und die Schattenseiten Hollywoods stellen Vivien mehr auf die Probe, als sie je hätte ahnen können.


    Meine Gedanken zu dem Roman:

    "Gone with the Wind" ist eine Hommage an Scarlett O´Hara und den Film "Vom Winde verweht". Mit großem Feingefühl für die Charaktere erzählt die Autorin die Geschichte von Vivian Leigh, deren Traum es war, die Scarlett O´Hara spielen zu dürfen. Als Einführung in den Roman diente die Lebensgeschichte von Vivian, ihre Ehe, ihre Rolle als Mutter, ihre schauspielerische Karriere und ihre Liebe des Lebens. Die Hauptgeschichte bildete sich aus der Vorbereitungen und Dreharbeiten zu dem besten Film aller Zeiten "Vom Winde verweht."


    Da ich den Film seit meiner Kindheit kenne und liebe, wie auch den Roman von Margarett Mitchell, hat mich die Arbeit um das Drehbuch, Aufgaben des Regisseurs, Drehszenen sehr interessiert. Auch die Liebesgeschichte zu einem ebenfalls Schauspieler, innige Verbundenheit, Glück in der Zweisamkeit war so schön beschrieben, dass ich großen Spaß daran hatte, darüber zu lesen.


    Mich hat der Roman unglaublich gut unterhalten. Eine fließende, leichte Sprache, bildhafte Beschreibungen sorgten für die inneren Bilder. Die Leichtigkeit des Romans hat mir gutgetan: keine tiefgründigen Gedanken, keine komplizierte Handlung. Natürlich ist die Geschichte nicht ohne Dramatik und Tragödien, nicht ohne großen Emotionen und wichtigen Fragen für die Protagonisten, doch die Wirkung auf mich als Leserin war einfach nur positiv. Ich habe das Buch voll und ganz genießen können, da ich es fesselnd und sehr angenehm erzählt, fand. Von mir gibt es eine Empfehlung für einen schönen warmen Leseabend im Frühling

    und :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne.

    2024: Bücher: 73/Seiten: 32 187

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • Inhalt:


    Vivien Leigh liest Margaret Mitchells Buch "Vom Winde verweht" sofort nach Erscheinen und ist begeistert. Für sie steht fest: Sie möchte unbedingt die Südstaatenschönheit Scarlett O´Hara spielen, so unwahrscheinlich das für sie als Britin auch sein mag. Um diesen Traum zu erreichen und für ihre Liebe zu Laurence Olivier gibt sie alles. Sie wandert gemeinsam mit ihrem Geliebten aus, lässt Familie und Freunde hinter sich und geht in die USA. Aber die Dreharbeiten und die Steine, die ihr und Olivier vor die Füße gelegt werden, stellen sie mehr auf die Probe als sie je hätte ahnen können.


    Meinung:


    Ich glaube, wir alle kennen zumindest entweder den Film oder das Buch zu "Vom Winde verweht". Um ehrlich zu sein, in meiner Jugend war es einer meiner Lieblingsfilme. Und allein deswegen zog mich dieses Buch magisch an. Und ich wurde nicht enttäuscht.


    Es geht hier nicht nur um den großen Traum von Vivien Leigh und die Liebesgeschichte zwischen ihr und Larry. Natürlich handelt das Buch auch davon, aber es erzählt auch die Geschichte des Filmdrehs zu diesem großartigen Film. Ursprünglich galt dieses Buch als unverfilmbar, weil der Film viel zu lang werden würde und doch hat sich ein Produzent daran herangewagt. Doch bis die endgültige Filmfassung steht, kostet sie den Produzenten, Vivien Leigh und der gesamten Crew viele, viele Nerven.


    So interessant für mich auch das Leben von Vivien und die Liebesgeschichte mit Larry sind, umso interessanter fand ich die Erzählungen von den Dreharbeiten und wie dieser Film entstanden ist. Mit welchen Schwierigkeiten der Produzent, aber auch die Schauspieler zu kämpfen hatten. Wie das Drehbuch für dieses Mammutprojekt entstand usw.


    Fazit:


    Ich bin froh, dieses Buch gefunden zu haben. Es war sehr interessant und hat mir sehr gut gefallen.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Sollte das nicht eher bei den Romanen stehen? :)

    Das ist wieder so ein Genre-übergreifendes Buch, das in vielen Bereichen stehen kann. Roman, historischer Roman, Biografie - kommt ganz drauf an, was im Vordergrund der Geschichte steht. Hier scheint es tatsächlich die Lebensgeschichte der Hauptdarsteller zu sein. Somit ist es nicht verkehrt hier.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Mir escheint es am Ehesten wie ein Sachbuch.

    Sachbuch ist es auf jeden Fall nicht, denn die Geschichte ist am ehesten ein Roman mit biografischem Hintergrund. Für ein Sachbuch ist es zu viel Liebesroman.

    In Biografien ist es schon eher richtig eingeordnet.

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  • Ich kenne das Buch nicht aus eigener Erfahrung, aber ich fand es hier nicht ganz richtig einsortiert, weil es schon vom Verlag als Roman tituliert wird (ein echtes Sachbuch ist es definitiv nicht und ich habe die Kategorie immer so interpretiert, dass hier nur "echte" Biographien stehen, keine biographischen Romane).


    Aber ich beuge mich da gerne der Mehrheit :)

  • Als riesengroßer Fan der U.S. Südstaaten (- die Musik, das Essen, die Gastfreundschaft, die Architektur, der Southern Drawl … ich liebe alles daran! -) kam ich schon als junges Mädchen früh in Berührung mit Romanen wie "New Orleans" von Alexandra Ripley sowie natürlich DEM Südstaaten-Roman schlechthin: Margaret Mitchells literarisches Meisterwerk "Vom Winde verweht". Meine Faszination für alte Hollywood-Klassiker führte schließlich dazu, dass ich mir irgendwann auch den gleichnamigen Film anschaute - eigentlich hatte ich dies bewusst vermeiden wollen, da die wenigsten Verfilmungen den vorausgegangenen Büchern gerecht werden, aber letztlich siegte meine Neugier.


    Im Nachhinein favorisiere ich zwar immer noch das Buch, habe für die Leinwandversion jedoch nichts als lobende Worte. Insbesondere in Anbetracht der damaligen Möglichkeiten - kein Vergleich zu den Hightech-Tricks der heutigen Filmindustrie - wurde die Geschichte absolut großartig umgesetzt und punktete nicht zuletzt aufgrund ihres meisterhaften Casts. Vivienne Leigh und Clark Gable brillierten in den Hauptrollen und auch die Darstellerauswahl für die Nebenrollen passten perfekt. Kurzum: Dieser Film schrieb in meinen Augen vollkommen zu Recht Filmgeschichte, auch wenn er sowie die literarische Vorlage damals wie heute aufgrund ihrer Glorifizierung des 'alten Südens' (inklusive der als 'glücklich und zufrieden' dargestellten versklavten Menschen) und der Verharmlosung von Vergewaltigung in der Ehe nicht unumstritten waren bzw. sind.


    Nun hatte ich dank Charlotte Leonard die Gelegenheit, im wahrsten Sinne des Wortes einen Blick hinter die Kulissen zu erhaschen: In ihrem spannenden, mit nur minimaler Fiktion angereicherten historischen Roman erfuhr ich nicht nur interessante Details über die strapaziösen Dreharbeiten, das enervierende Drama am Set des perfektionistisch veranlagten Filmproduzenten David O. Selznick sowie allgemeine Hintergrundinfos über die Entstehung des legendären Films, sondern lernte auch jene Frau etwas besser kennen, die durch ihre Rolle als unbeugsame Scarlett O'Hara unsterblich geworden ist.


    Die größte Liebe in Viviens Leben war tatsächlich weder die Schauspielerei - obwohl dies durchaus ihre Leidenschaft war - noch ihr (erster) Ehemann, sondern der (ebenfalls verheiratete) Schauspieler Laurence Olivier. Ihre Beziehung muss etliche Jahre der Geheimhaltung überstehen, denn in der Öffentlichkeit wird von Stars eine moralische Vorbildfunktion erwartet - in Sachen Karriere sind Affären zur damaligenZeit nämlich ein Dealbreaker (- mal ganz davon abgesehen, dass ich solch ein Verhalten generell verwerflich finde).


    Der romantische Aspekt der Story las sich okay, blieb im Vergleich zum eigentlichen Hauptthema eher blass, und das war ausnahmsweise völlig in Ordnung für mich, denn es waren die für alle Involvierten rundum belastenden, schier niemals enden wollenden Dreharbeiten, die ganz klar das Hauptthema des Romans bilden - vom unfertigen Manuskript über unzählige, horrende Kosten verursachende Retakes, bis hin zum männlichen (weitaus überbezahlten) Star, mit dem es zunächst ebenfalls Reibereien gab:


    "Gable hatte es anscheinend nicht verkraften können, wie wenig Vivien ihm verfallen war. Immer wieder sah er sie erwartungsvoll an, aber für sie gab es nur einen Mann. Es mochte sein, dass Millionen von Amerikanerinnen sich nichts Schöneres vorstellen konnten, als von Clark geküsst zu werden, für Vivien war das nur eine Rolle, die sie spielen musste."


    Vielleicht war dieser Fokus insbesondere vorteilhaft, da ich andernfalls das relativ smooth dargestellte Ehe-Aus von Vivien und ihrem Gatten, von dem schließlich auch die gemeinsame Tochter Suzanne betroffen war, womöglich als zu oberflächlich porträtiert empfunden hätte.


    Nicht tragisch, nur eine Beobachtung: Was mich anfangs ein wenig irritierte, waren die mitunter recht großen Zeitsprünge. Kaum hatte ich eine Passage beendet, befand ich mich plötzlich Monate später in der Handlung.


    Im umfangreichen Anhang erfahren wir mitunter, "was danach geschah" - ich liebe ja solche weiterführenden Details zu Storys und Figuren. Zudem ist eine Übersicht über die zur Recherche verwendeten Sachbücher enthalten, von denen ich mir definitiv einige zu Gemüte führen werde.


    𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

    Eine tolle Romanbiografie, die ich allen "Vom Winde verweht"-Fans wärmstens empfehle.