Die Ergebnisse der Leserlieblinge-Wahl im BücherTreff

John Matthews - Die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde / The Great Book of King Arthur and the Knights of the Round Table

  • Kurzmeinung

    Farast
    Eine fantastische Sagenwelt zum Versinken.
  • Kurzmeinung

    drawe
    Üppige Sammlung, gut "entrümpelt" und ansprechend erzählt
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  • Über den Autor:

    John Matthews, geboren 1948 in England, hat sich ein Leben lang mit den Legenden über König Arthur befasst. Ebenso widmete er sich der Geschichte der Piraterie. Die Liste seiner Publikationen zu diesen Themen ist lang. Außerdem war er als Berater für viele Filme tätig, darunter »König Arthur«, »Fluch der Karibik« und »Prince of Persia«.


    Kurzbeschreibung:

    Camelot – die unvergleichliche Welt von Merlin, Lancelot, Sir Gawein, Morded und der schönen und nicht immer treuen Guinevere.

    Die Abenteuer König Arthurs und der Ritter seiner Tafelrunde sind eine der reichsten und farbigsten Quellen phantastischer Literatur überhaupt. Sie erzählen von dem Jungen, der zum König wurde, weil er ohne Mühe ein verzaubertes Schwert aus dem Stein ziehen konnte, und so fasziniert sie Leserinnen und Leser seit Jahrhunderten immer wieder aufs Neue.

    Kein anderes Werk der Fantasyliteratur hat so einzigartig gezeigt, was ein Ritter ist und was ein Zauberer, wie die Erzählungen über König Arthur, den Zauberer Merlin, Lancelot und seine Gefährten. Zahllose Abenteuer müssen sie bestehen und Britannien gegen Angreifer behaupten. Das Unglück beginnt, als Arthur zu einem Duell mit einem König Frankreichs aufbricht und seinem Sohn Mordred den Auftrag gibt, das Land zu verwalten… Wird des Königs eigener Sohn zum schlimmsten Verräter? Bis heute ist es ein Rätsel, ob Arthur den Wunden aus einem Kampf erlegen ist oder ob er nur auf die sagenumwobene Insel Avalon gebracht wurde, von der er eines Tages wiederkehren wird.

    John Matthews, einer der weltweit führenden Kenner altenglischer Sagen, erzählt aus bislang unbekannten Quellen gänzlich neue Geschichten um König Arthur und die Ritter der Tafelrunde und flicht sie in den Horizont der klassischen Sagen: ein beispielloses Leseerlebnis und ein großes literarisches Ereignis!


    Meine Gedanken zu dem Roman:

    Eine großartige Ausgabe. Wie es schon in der Beschreibung steht, die Thematik ist eine reiche Quelle an Literatur. Merlin, Lancelot, König Arthur, die Ritter der Tafelrunde, endlos kann man sich über diese Personagen Geschichten anhören, oder eben lesen. Auch dieses Buch ist eine reiche Sammlung an Sagen, Überlieferungen, Geschichten. Das Buch ist nach Themen unterteilt und zu jeder Hauptfigur werden die Erzählungen versammelt, sodass man als Leser die Sammlung zu einem Thema im Überblick hat. Damit will ich sagen, dass der Aufbau des Buches sehr gut gelungen ist. Da die Sammlung der Sagen sehr umfangreich ist, war es für mich ausgesprochen hilfreich, dass das Buch auf weitere Bücher aufgeteilt war. Obwohl für mich das Thema natürlich nicht ganz neu ist, diese Sammlung der Überlieferungen habe ich mit großem Vergnügen gelesen. Sehr atmosphärisch, bildreich, lebendig, in einer der Sagen angepassten Sprache, konnten mich die Geschichte voll und ganz überzeugen.


    Dass der Autor über umfassende Kenntnisse zu der Thematik verfügt, ist nicht zu übersehen. Fachkundig berichtet er von der Helden der damaligen Zeit. Gekonnt gestaltet er die Geschichten spannend und fesselnd, doch zu gleicher Zeit strahlen die Überlieferungen Ruhe und Gewichtigkeit aus. Als wären die just in dem Moment von einem Barden erzählt. Zahllose Abenteuer füllen das Buch. Mit großem Vergnügen habe ich den Magier Merlin, die Ritter und den König Arthur verfolgt.


    Ein faszinierendes und sehr gut gestaltetes Buch, das nicht nur für die Liebhaber der Fantasy zu empfehlen wäre. Ein ausführliches Vorwort bietet dem Leser einen Überblick über die Absichten des Autors, seine Ziele und seine Arbeit. Am Ende des Buchs gibt es Anhang. Diese Legenden Sammlung garantiert genussvolles Lesen. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

    2023: Bücher: 58/Seiten: 21 453

    2022: Bücher: 177/Seiten: 72 920

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    „Das Nicht-Wahrnehmen von etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz“

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Kopka, Franzi - Gameshow. Der Preis der Gier

  • Hier noch mal das Original, das ich für die Englischleser empfehlen würde. Ebook Ausgabe ist im Moment günstig zu haben.

    2023: Bücher: 58/Seiten: 21 453

    2022: Bücher: 177/Seiten: 72 920

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    Lese gerade:

    Kopka, Franzi - Gameshow. Der Preis der Gier

  • Danke für die schöne Rezi. Ich bin noch mittendrin in den Geschichten - ich lese wirklich immer eine und lege dann ne Pause ein, bevor ich die nächste beginne. Das ist richtiges Genuss-Lesen.

    Ebook Ausgabe ist im Moment günstig zu haben.

    Leider wieder nur für Kindle - bei thalia und Co. kostet sie deutlich mehr.

    Gelesen in 2023: 9 - Gehört in 2023: 9 - SUB: 563


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Danke für die schöne Rezi. Ich bin noch mittendrin in den Geschichten - ich lese wirklich immer eine und lege dann ne Pause ein, bevor ich die nächste beginne. Das ist richtiges Genuss-Lesen.

    Sehr gerne. Diesem Buch kann man kaum in einer Rezension gerecht werden, finde ich. Denn die Stimmung, in die man beim Lesen der Legenden verfällt, ist schon besonders, schwer in Worte zu fassen. Ich hatte die gleichen Empfindungen bei Irland Sagen gehabt. :D

    2023: Bücher: 58/Seiten: 21 453

    2022: Bücher: 177/Seiten: 72 920

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    Lese gerade:

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  • Mein Lese-Eindruck:


    Dieses Buch hat mich an die Bücher meiner Kindheit erinnert, in denen man so versinken konnte, dass rund um einen herum die Welt nicht mehr existierte: die Sagen bzw. Mythen des „deutschen“ Mittelalters. Ob das das Nibelungen-Epos war, das Rolandslied, das Kudrun-Epos, die Sagen um Dietrich von Bern, um Beowulf etc.: alle entführten in eine andere Welt, in der es mächtige Helden und Zauberwesen einer anderen Welt gab wie Feen, Trolle, Drachen und andere magische Wesen. Und in diesem Buch wird der Leser entführt in die Welt des sagenhaften König Artus.


    John Matthews ist ein überaus belesener Artus-Kenner, das ist unbestritten. Er nutzt als Quelle Le Morte d’Arthur von Thomas Malory, eine Sammlung aus dem 15. Jahrhundert, und diese Sammlung wiederum stützt sich auf eine Zusammenstellung altfranzösischer Texte aus dem 13. Jahrhundert. Hier bedient sich Matthews und ergänzt die Sammlungen noch mit Texten aus anderen Sprachen, die Malory nicht zur Verfügung standen – und so entstand die Idee, in der Nachfolge Malorys Le Morte d’Arthur neu zu schreiben.


    Damit steht Matthews vor einer gewaltigen Aufgabe. Es gilt, viele Fundstücke zusammenzusetzen, zu ergänzen und miteinander in Bezug zu setzen. Matthews findet erzählerische Parallelen und Abweichungen, d. h. er muss die Geschichten vereinfachen, er muss einzelnen Episoden wie wiederholte Kampfhandlungen weglassen und auf eine gewisse Stringenz der Geschichten achten.


    Matthews lässt sich noch einen erzählerischen Trick einfallen: er erfindet einen Erzähler, der seinem Leser die Sagen erzählt und sie auch kommentiert Damit imitiert er die Erzählsituation am Hof, wo der Sänger die höfische Gesellschaft mit den Heldenepen unterhielt. Matthews trifft den altmodischen, aber niemals antiquierten Sagenton recht sicher, von wenigen Ausnahmen abgesehen. So hat es mich z. B. zusammenzucken lassen, wenn Lancelot sagt: „Aber versucht nicht mich auszutricksen!“


    Und so tritt hier ein großer Reigen an Rittern und ihrer aventiure auf, von Merlins Geburt angefangen bis hin zum Tod des Königs und der Reise nach Avalon.


    Mir hat die Sage um den Sarazenen Palomides besonders gut gefallen. Nicht nur, weil sie mir neu war, sondern weil er und seine Brüder diskussionslos in die christliche Tafelrunde aufgenommen werden, obwohl sie Muslime sind.

    Fazit: Ein kurzweiliges Buch für Liebhaber mittelalterlicher Epen!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study: John Burnside, Anweisungen für eine Himmelsbestattung.

    :study:Charles Dickens, Barnaby Rudge. MLR.

    :study: Mathias Enard, Der perfekte Schuss.

  • Was für eine Freude ist dieses Buch. Ich bin mir wieder vorgekommen wie in meiner Kindheit, als ich noch in Märchen und Sagen versinken konnte. Diesmal öffnete sich eine Tür für mich in die Welt König Arthur, die ich so noch nicht kannte.


    John Matthews schreibt in seiner Einführung zum Buch, dass die Auswahl der Geschichten das gesamte Spektrum des Sagenkreises um König Arthur, von den Kelten bis zum Spätmittelalter umfasst. Es handelt sich hierbei nicht um Übersetzungen, sondern sind Nacherzählungen in moderner Prosa. Ich habe sie als sehr gelungen und spannend empfunden. Wobei ich meistens nur 3 Geschichten pro Tag gelesen habe, um etwas länger in den Geschichten verweilen zu können.


    Die Geschichten finden in einer Art „Anderswelt“ statt, wo noch alles möglich ist. Diese „Anderswelt“ scheint sich schon vor den Mauern Camelots zu befinden und die Ritter stolpern so quasi direkt in eine andere Welt und erleben erstaunliche und wunderbare Abenteuer, sobald sie die Burg verlassen.

    Das Ganze wird von einem Erzähler vorgetragen, den Matthews erfunden hat. So ergibt es einen erzählerischen Bogen, der die Geschichten zusammenhält. Da der Autor verständlicherweise auch nicht alle Geschichten nacherzählen konnte, benutzt er Anmerkungen am Ende des Buches, wo man als Leser eine kurze Zusammenfassung findet.


    Erwähnenswert sind auch das Vorwort von Neil Gaiman und ganz besonders empfehlenswert ist es sich der Einführung John Matthews zum Buch zu widmen. Wie ich hier nur andeuten konnte, ist es sehr aufschlussreich und bringt viele Informationen zum Entstehen des Buches und seinen Quellen.


    Leider konnte ich die Bildtafeln nicht so bewundern, weil ich eine eBook Ausgabe gelesen habe. In Papierform kommen sie bestimmt besonders gut zur Geltung.

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es jedem ans Leserherz legen, der es liebt in Geschichten zu versinken. Von mir gibt es 4,5 Sterne für dieses wundervolle Buch.

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