Kurzbeschreibung (Amazon):
Was wäre, wenn das Schicksal bei dir anklopft, um dich vor deinem bevorstehenden Tod zu warnen? Am 5. September, kurz nach Mitternacht, bekommen Mateo und Rufus einen solchen Anruf. Von den Todesboten, die die undankbare Aufgabe haben, ihnen die schlechten Neuigkeiten zu überbringen: Sie werden heute sterben. Noch kennen sich die beiden nicht, doch aus unterschiedlichen Gründen beschließen sie, an ihrem letzten Tag einen neuen Freund zu finden. Die gute Nachricht lautet, dass es dafür eine App gibt: Sie heißt ›Letzte Freunde‹ und durch sie werden sich Rufus und Mateo begegnen, um ein letztes großes Abenteuer zu erleben – und um gemeinsam ein ganzes Leben an einem einzigen Tag zu verbringen.
Meine Meinung:
Dieses Buch wird abwechselnd von Mateo und Rufus erzählt, doch es kommen auch hin und wieder andere Personen mit einem oder einigen wenigen, kurzen Kapiteln zu Wort.
Es handelt sich um ein Jugendbuch, doch anhand des Titels kann man bereits erahnen, dass das Thema Tod hier eine sehr zentrale Rolle spielt, weshalb ich bei Jugendlichen ggf. ein begleitetes Lesen mit einem anschließenden Gespräch über den Inhalt empfehlen würde.
In der alternativen Realität dieses Buches gibt es eine Agentur, die sich "Todesboten" nennt und die Menschen an ihrem Todestag darüber in Kenntnis setzt, dass sie bald sterben werden. So können sie sich von ihren Liebsten verabschieden, noch einmal einen schönen Tag erleben o.ä. Für Mateo und Rufus ist diese Nachricht sehr schockierend, denn beide sind jung und gesund. Durch ihre jeweiligen unglücklichen Umstände und eine dafür vorgesehene App finden sie zueinander und verbringen ihren letzten Tag gemeinsam.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich hin und her gerissen bin, wie ich dieses Buch finden soll. Es brauchte einige Zeit, bis die Geschichte mich packen konnte, dennoch habe ich nie einen richtigen Lesesog verspürt. Mir gefiel es, durch die Kapitel aus anderen Sichtweisen noch mehr über die Welt zu erfahren; dennoch hätte ich mir gewünscht, dass die entstehende Verbindung zwischen Mateo und Rufus mehr Zeit bekommt, um sich zu entwickeln. Zugleich jedoch mochte ich die beiden Protagonisten, fand ihre Gefühle - auch füreinander - sehr authentisch und nachvollziehbar und habe sehr mit ihnen gelitten. Auch hat mir gefallen, was für Gedanken und Überlegungen in dieser Geschichte bzgl. Leben und Tod angesprochen wurden und dass auch sehr realistisch dargestellt wurde, wie Menschen teilweise miteinander umgehen oder sich ausnutzen.
Auch wenn ich darauf gefasst war, wie diese Geschichte enden muss, fielen mir die letzten Kapitel wirklich, wirklich schwer. Ich war sehr berührt und auch etwas schockiert vom Ende und war froh, mit anderen Lesenden darüber reden zu können.
Fazit:
Obwohl ich nicht behaupten würde, dass ich das Buch sehr mochte und nochmal lesen möchte, hat es mich sehr zum Nachdenken angeregt und wird mich noch lange beschäftigen; und das ist vermutlich, was der Autor erreichen wollte. Ich vergebe daher empfehlenswerte Sterne.