J. M. Synge - Des Kesselflickers Hochzeit / The Tinkers Wedding

  • Eigenzitat aus Amazon:


    J.M. Synge ist einer der umstrittensten und bekanntesten Schreiber irischer Literatur über Iren. Als Anglo-Ire, der in Dublin lebte und wirkte (und viel durch das Land reiste) war er bei vielen katholischen 'Patrioten' überaus verhasst, da er in seinen Stücken die streng katholische (und ziemlich frauenfeindliche) Idealgesellschaftsordnung dieser 'Patrioten', deren Ideen er zum Teil gefährlich fand. Erstaufführungen seiner Stücke - insbesondere sein 'The Playboy of the Western World', nach dessen Premiere die Theaterinhaber froh sein konnten, dass ihr Haus noch stand.


    'The Tinker's Wedding' erzählt von dem Paar Sarah und Michael und Michaels Mutter Mary. Das junge Paar möchte gerne heiraten, aber der lokale Geistliche besteht auf volle Bezahlung für die Zeremonie.

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    Neben etwas Geld ist er bereit auch durch eine Dose, die Michael gerade herstellt bezahlt zu werden. Aber Michaels Mutter sieht für das Befriedigen ihre alkoholischen Bedürfnisse just diese Dose als ein sehr geeignetes Tauschobjekt. Und das Unheil nimmt seinen Lauf.


    Priesterlicher Hochmut und die Bauerschläue der kleine Familie treffen hier aufeinander, so dass die Fetzen fliegen. In den Figuren der Handwerkerfamilie finden sich Alkoholismus, ein adaptiver Katholizismus und der Wunsch nach mehr Freiheit von Konventionen. Als nicht gerade eine Aufzählung von irischen Tugendträgern hat auch dieses Stück die oben genannten irischen Patrioten verärgert


    Doch dadurch wirkt es auch ein wenig zu stark um diese Darstellung herum konstruiert und liest sich dadurch etwas zäh.