Eigenzitat aus Amazon
J.M. Synge ist einer der umstrittensten und bekanntesten Schreiber irischer Literatur über Iren. Als Anglo-Ire, der in Dublin lebte und wirkte (und viel durch das Land reiste) war er bei vielen katholischen 'Patrioten' überaus verhasst, da er in seinen Stücken die streng katholische (und ziemlich frauenfeindliche) Idealgesellschaftsordnung dieser 'Patrioten', deren Ideen er zum Teil gefährlich fand. Erstaufführungen seiner Stücke - insbesondere sein 'The Playboy of the Western World', nach dessen Premiere die Theaterinhaber froh sein konnten, dass ihr Haus noch stand.
Der 'Playboy' ist das erste Stück von Synge, das ich kennenlernte und selbst als Unterrichtsmaterial im Englisch-LK machte er mir eine Menge Freude.
Es geht hier um Christy Mahon, der in County Mayo kommt, auf der Flucht vor der Polizei, den er hat bei einem Streit bei der Ernte seinen Vater niedergestreckt. Die Menschen in Mayo - und insbesondere die verwaiste Gastwirtin Pegeen - sind ganz vernarrt in den 'wilden Helden', der ihnen so viel attraktiver erscheint, als das örtliche Männerangebot.
Und dann kommt ein weiterer Fremder in den Ort...
Eine ziemlich glaubwürdige Geschichte um Heldenverehrung und Nimbyismus aus einer Zeit in der der letztere Begriff gar nicht bekannt gewesen ist. Und die Dialoge für sich genommen sind allein schon sehr unterhaltsam.