William Sutcliffe - Grüner wird's nicht / The Summer We Turned Green

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  • Der 13 jährige Luke findet sich urplötzlich im Zentrum einer Klimaprotestbewegung. Alle Augen sind auf ihn gerichtet: Das Fernsehen, die Polizei und vor ihm die Bulldozer die das Haus abreißen müssen. Wie es dazu kam? Alles fing damit an als Luke's große Schwester nebenan in das Protestcamp zieht und später auch noch sein Vater...


    Der Schreibstil ist sehr leicht, bildhaft und locker zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in das Geschehen hinein. Die Spannung steigert sich dabei kontinuierlich.


    Fazit: Dieses Jugendbuch fängt im Sommer 2019 an und hört zwei Jahre später als Rückblick auf. Die Geschichte wird aus der Sichtweise von Luke erzählt der mir gleich sympathisch war. Die Schrift etwas größer gehalten und der Schreibstil ist verständlich und altersgerecht. Für Leseanfänger finde ich ist dieses Buch weniger geeignet. Meiner Meinung nach ist es ein eher anspruchsvolleres Jugendbuch das den Umweltschutz in den Vordergrund stellt. Es geht in diesem Buch um Luke's außergewöhnliche Freundschaft mit der Tochter einer Aktivistenfamilie, um Zusammenhalt und Familie. Im Zentrum des Ganzen steht der Klimawandel, unsere Umwelt und der Erhalt einer Wohnsiedlung. Es sind hochaktuelle Themen die der Autor dem jungen Leser näherbringen möchte. Die Geschichte selbst fand ich persönlich zeitweise witzig, humorvoll, spannend und kurzweilig zu lesen aber sie machte mich auch nachdenklich. Es ist ein tolles Jugendbuch das sehr gut in unsere Zeit passt. Die Geschichte gibt meiner Meinung nach Denkanstöße zu den jeweiligen Themen in diesem Buch. Diese Geschichte ist für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren geeignet. Ich vergebe gerne vier Sterne.

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  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „William Sutcliffe - Grüner wird's nicht“ zu „William Sutcliffe - Grüner wird's nicht / The Summer We Turned Green“ geändert.
  • Jugendbücher lese ich immer wieder gerne, auch wenn ich nicht mehr zur Zielgruppe gehöre, und Grüner wird`s nicht hat mich von der Kurzbeschreibung her sofort angesprochen.


    Ein Protestcamp voller Ökorebellen sorgt für so ganz andere Sommerferien, als der 13-jährige Luke sich vorgestellt hat. Es werden Wochen, die so ziemlich alles auf den Kopf und in Frage stellen, was das Leben seiner Familie bis dahin ausgemacht hat. Nicht nur seine ältere Schwester Rose, deren Entscheidung die Straßenseite zu wechseln die Dinge ins Rollen bringt, auch die übrigen Mitglieder der Familie reflektieren ihr Leben.


    Während in der ersten Hälfte der Schwerpunkt eher auf der Verschiedenheit beider Seiten liegt, denn die gegenüberliegenden Lager bringen zunächst eher wenig Verständnis füreinander auf, verschieben und mischen sich ab der Mitte die Ansichten und Prioritäten. Man rückt zusammen angesichts der gemeinsamen Bedrohung, und nimmt die gemeinsamen Ziele in den Fokus. Die klassischen Fronten, alternativ gegen konventionell/konservativ, weichen auf….


    Als rundum gelungen empfand ich die Figuren, sowohl in den Haupt- als auch in den Nebenrollen. Ihre Sichtweisen und Beziehungen untereinander wirken manchmal leicht überzeichnet, aber ich denke, das ist so beabsichtigt. Für mich war es nicht zu dick aufgetragen, sondern immer gerade so im Bereich des Glaubwürdigen. Was die Charaktere angeht, kommt es manchmal zu verblüffenden Entwicklungen. So richtig ließen sie sich nicht in Schubladen stecken, das hat mir gut gefallen und trägt auf jeden Fall zum Lesevergnügen bei.


    William Sutcliffe erzählt hier eine Geschichte wie sie aktueller kaum sein könnte, und das nicht nur im Hinblick auf Klimaproblematik und Ökoaktivismus. Er streift auch andere gesellschaftliche Aspekte und mir hat gefallen, dass er dabei nicht wertet.

    Mit seinem leicht sarkastisch-ironische Erzählton trifft er genau meinen Geschmack. Besonders mit den Dialogen habe ich mich wunderbar amüsiert, die ebenso witzig wie aus dem Leben gegriffen rüber kommen. Aber es gibt auch zarte, emotionale Momente, die berühren.


    Insgesamt eine wirklich gelungene Mischung aus ernsten Themen, erzählerischer Leichtigkeit, Humor und Gefühl. Ich kann das Buch nur empfehlen, es macht Spaß und dazu habe ich einen kleinen Einblick bekommen wie sich Ökoaktivisten im Bedarfsfall organisieren.


    10-11 Jahre als Lese-Einstiegsalter finde ich ein bisschen jung. Ich glaube nicht, dass die Inhalte des Buches da komplett erfasst werden können. Bin aber kein Fachmann, ist nur Bauchgefühl.

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