Dirk Gieselmann - Der Inselmann

  • Kurzmeinung

    Maesli
    Hochpoetisch, sehr intensiv, beklemmend, ein Schrei nach menschenwürdigem Leben und Geborgenheit.
  • Kurzmeinung

    kleine_hexe
    Melancholisch, poetisch und schön
  • Hans mit den vielen Beinamen

    Nach den ersten Seiten im Buch, dachte ich, es handele sich um eine moderne

    Robinsonade, eine Familie zieht sich auf eine einsame Insel inmitten eines Sees zurück,

    weil die Eltern von der Gesellschaft enttäuscht sind. Aber dem ist nicht so. Das Leben auf

    der Insel steht nicht im Vordergrund, sondern Hans’ Beziehung zur Insel. Solange sie noch

    in der Stadt wohnten, fühlte Hans sich nicht wohl. Unbemerkt von den Eltern konnte ihn

    Manni, ein Junge aus der Nachbarschaft schlagen, quälen, ihm sein Taschengeld

    abnehmen. Von anderen Nachbarn wurde Hans beschuldigt, Äpfel von einem Baum im Hof

    gegessen zu haben, dabei war es Manni. Und derlei Schikanen mehr. Die Eltern kümmert es

    nicht, sie sind so sehr mit ihrer eigenen Misere beschäftigt, dass sie nichts davon

    mitbekommen. Das Leben auf der Insel erscheint Hans wie eine Erlösung von seinen

    Qualen in der Stadt. Die Insel wird sein Reich, der Hund des ehemaligen Schäfers wird zu

    seinem Kameraden, mehr braucht er nicht.


    Doch nach einigen glücklichen Jahren schwerer Arbeit und totaler Freiheit tritt das Schicksal

    ihm wieder in den Weg. Hans muss zur Schule gehen. Und in der Schule beginnt sein altes

    Leid erneut, in Form eines starren Schulmeisters, der die Not und innere Verzweiflung des

    Jungen nicht erkennt und in Form von Manni, der ihn gleich in der ersten Woche brutalst

    zusammenschlägt.


    Doch sein Vater will ihn nicht da haben. Er empfängt ihn mit der Axt in der Hand und erklärt

    barsch “Hier ist kein Platz für Dich.” (S. 145) Die nächsten Jahre arbeitet Hans als

    Erntehelfer und sonstige Gelegenheitsjobs.

    In so kurzen Sätzen lässt sich ein Menschenleben erfassen. Mit all seinen Höhen und

    Tiefen, mit dem Guten und dem Schlechten.

    Der Sprachstil - aus der Sicht eines Kindes "mit alter Seele" - ist ergreifend schön und

    melancholisch, knappe und karge Sätze, die doch alles ausdrücken, was die Sprache

    herzugeben vermag, lassen das Buch trotz der Düsternis, zu einem Lesevergnügen werden.

    Es sind diese leisen Töne, die im Gesagten mitschwingen, die zu Herzen gehen, die uns

    über Hans und sein schweres Leben nachdenken lassen.

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Dirk Gieselmann Der Inselmann“ zu „Dirk Gieselmann - Der Inselmann“ geändert.


  • So viel Schönes und viel Trauriges haben sich in diesem kleinen, aber großartigen Buch vereint! "Der Inselmann" erzählt die Geschichte eines Jungen, der zum Inseljungen wird, dann zum Mann und schließlich zum Inselmann. Hans ist elf Jahre alt, als seine Eltern mit ihm die Stadt verlassen und sich auf den Weg machen - über's Wasser, über den See um genau zu sein, auf eine kleine, abgelegene Insel, die in Mitten dieses Sees liegt. Dort sind sie die einzigen Bewohner und Hans wird Stück für Stück eins mit der Natur. Er ist der selbstgekrönte König seiner Insel, findet Geborgenheit in der Einsamkeit und Stille, die ihn von nun an umgeben. Fremde Menschen werden ihm immer fremder, bis er allmählich und dann ganz plötzlich aus seinem Paradies verbannt wird. Dieses Paradies, das ihn Zeit seines Lebens nicht mehr loslassen wird.

    Dirk Gieselmann erzählt mit klarer Sprache von Inseln, von Jungen, von Walen, von Menschen, vom Erwachsenwerden und von Einsamkeit. Der Text liest sich sehr lyrisch, manchmal wie eine Ballade - Die Ballade vom Inselmann. Es handelt sich um eine Art Hybrid aus Gedicht, Roman, Sage, dunklem Märchen, eindringlich und einnehmend. Die Atmosphäre ist düster. Man hat es hier mit einer traurigen Geschichte zu tun. Vor allem aber ist es eine schöne Geschichte. Der Text selbst spricht mehrfach von diesem Gegensatz und es stimmt wirklich. Diese Geschichte ätherisch und voller Melancholie. Der Spannungsbogen wird eng gespannt und durchweg aufrecht erhalten. Der Text bildet von der Einstiegsszene bis zum Schluss ein stimmiges Gesamtbild. Erzählt wird nicht nur von Hans, sondern auch in kurzen Einschüben von den Menschen, die er trifft. Seinen matten Eltern, seinem besten Freund Kalle, seinem Widersacher Manne. Außerdem erzählt das Buch Geschichten über Inseln, ihre Bewohner und das Wasser, das sie umschließt.

    Der Roman ist dünn. Es liest sich leicht an einem Tag oder in einer Nacht. Erst einmal begonnen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr aufhören ihn zu lesen. Das Buch hat mich begeistert. Es hat mir unwahrscheinlich gut gefallen.

    "Der Inselmann" ist mein erstes Highlight im Jahr 2023.

  • Das dunkelweiße Nichts eines nicht endenden Winters


    Den undefiniert schwierigen Lebensverhältnissen entflieht eine kleine Familie auf eine menschenleere Insel, die eine unwirtliche Zuflucht bietet. Der Junge Hans lechzt nach Zuwendung, aber die Eltern sind in ihren eigenen Problemen zu befangen, um sich ihm zu öffnen. Eine emotionale Heimat findet er in der Natur. Bei all der Härte des Insellebens ist Hans schließlich der absoluten Absurdität ausgeliefert, als ihn die Schulpflicht wieder in die sogenannte Zivilisation zwingt. Nachdem er sieben Jahre lang die traumatisierenden Zustände im Erziehungsheim überlebt hat, gelingt ihm die Rückkehr auf seine Insel, ohne jedoch noch einmal eine Beziehung zu Vater und Mutter aufnehmen zu können.


    Rasch hat man das Bändchen gelesen, doch lange hallt es nach, durchtränkt von geballter Atmosphäre. Durch die Umstände gezwungen sucht Hans die Einsamkeit bewusst und absichtlich auf. Die innere Realität und die archaischen Gewalten schildert Gieselmann in einer hochartifiziellen Sprache, in der jedes Wort handverlesen ist. Dabei nutzt er auch surrealistische Bilder: "Ein Mädchen auf dem Gehsteig spielte Werwolf." (S. 63). Häufig kulminieren die Betrachtungen in philosophischen Bonmots: "So wie die Vernunft den Wahnsinn braucht [...] braucht die Gemeinschaft die Einsamkeit [...]."


    War ohnehin das ganze Buch wie von einem Nebelschleier verhangen, verschwindet am Ende alles im Nichts.


    Bei all der Trostlosigkeit im menschlichen Zusammenleben, in dem kaum eine Kommunikation möglich ist, feiert der Autor eine Hymne auf die Natur und ihre Kraft zur Regeneration. Empfehlen würde ich dieses Werk nachdenklichen Lesern von Lyrik und stilistisch ambitionierter Literatur.

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  • Klappentext/Verlagstext

    Eine vergessene Insel, ihr stiller König und die Sehnsucht nach einem Leben abseits der Welt. »Der Inselmann« ist das ebenso berührende wie sprachmächtige Porträt eines Außenseiters und eine Hymne auf den Eigensinn.
    Anfang der Sechziger in einem entlegenen Teil Deutschlands. Das Ehepaar Roleder zieht auf eine unbewohnte Insel inmitten eines großen Sees. Es ist eine Flucht nach innen, vor der Stadt und der Wirklichkeit. Mit dabei ist ihr Sohn Hans, der auf der Insel ein neues Zuhause findet. Und noch so viel mehr. Denn mit der Zeit scheint der schüchterne Junge geradezu mit der Insel, den Bäumen, dem Laub, dem Moos und dem Gestein zu verwachsen. Hans wird zum König der Insel. Bis, mit dem Bescheid der Schulbehörde, die Realität in seine kleine große Traumwelt einbricht und ihn von Insel und Eltern trennt. Es ist der Beginn einer beschwerlichen Odyssee, gelenkt zunächst von gnadenlosen Institutionen des Staates und schließlich dem einen großen, pochenden Wunsch: zurückzukehren auf seine Insel, in die ersehnte Einsamkeit im Schatten der Welt. Doch: Wie wird die Insel, wie werden die Eltern ihn empfangen?

    Dirk Gieselmanns Debüt ist die faszinierende literarische Studie eines Insellebens und erzählt von der Sehnsucht nach Einsamkeit in einer Gesellschaft, die das Individuum niemals alleine lässt, im Guten wie im Schlechten. »Der Inselmann« ist ein Roman, der nachhallt, voller berückender Bilder, leuchtender Sätze und magischer Kulissen.


    Der Autor
    Dirk Gieselmann, geboren 1978, wurde für seine Texte mit dem Henri-Nannen- und dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm, in Zusammenarbeit mit dem Fotografen Armin Smailovic, der »Atlas der Angst«. Das gleichnamige Theaterstück wurde im Thalia Theater Hamburg aufgeführt. Gieselmann lebt mit seiner Familie in Berlin.


    Inhalt
    Mit ihrem gesamten Besitz wurden Hans Roleder und seine Eltern an einem bitterkalten Tag auf die Insel gebracht. Mitten in einem Binnensee hatte dort mit seinem Hütehund bis zu seinem Tod ein Schafhüter gelebt, dessen Aufgabe Vater Roleder übernehmen wird. Wer sich zuvor schon keine neuen Schuhe leisten konnte, muss bitterarm sein. In einer Epoche, in der Männer im Krieg „im Osten“ gefallen sind und viele Menschen ihr Land verlassen, scheint Schweigen über die Gründe der Umsiedlung eine kluge Haltung zu sein. Die Laika-Mission verortet die Ereignisse zeitlich in den 50ern des vorigen Jahrhunderts. Die Eltern wirken verloren in ihrem Exil, so schweigsam, dass die Mutter ihre Sprache völlig verliert, weil sie sie nicht nutzt. In poetischer Sprache folgt der Autor seinem 10jährigen Protagonisten, wie er das „endliche Nichts“ seiner Insel erobert, ihre Extreme aus Eiseskälte und Nachtschwärze. Hans rätselt über den Tod des verstorbenen Schäfers, von dem der Vater weiß, dass ihn eine Kriegsverletzung folterte. Seine Einschulung bringt dem Jungen die Vertreibung aus seinem Kindheitsparadies durch alltägliche Schikane des Einzelgängers. Hinter Stacheldraht und Dornenhecken eingesperrt, werden die USA zum geträumten, unerreichbaren Königreich für ihn. Ein halbes Jahrhundert vergeht; Hans‘ weiteres Schicksal zerfasert in eine Zukunft, in der er als König der Insel zur Legende geworden ist. Die Menschen haben noch immer nicht gelernt, eigenwillige Zeitgenossen samt ihren Eigenheiten anzunehmen.


    Fazit

    In Hans‘ Naturbeobachtungen bei der Eroberung seiner Insel sehr poetisch, verknüpft Dirk Gieselmann das Außenseitertum von Vater und Sohn zu einer berührenden Parabel über Ausgrenzung.


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    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Ravik Strubel - Blaue Frau

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • Der Roman "Der Inselmann" ist ein wortgewaltiges Buch über das Leben im Einklang mit der Natur, eine Sprachlosigkeit von Eltern, die Sehnsucht nach Einsamkeit, Freundschaft und vor allem nach Liebe.

    Inhaltlich geht es um den jungen Hans, der in den 1960er Jahren zusammen mit seinen Eltern auf eine einsame Insel zieht und dort in das Leben in und mit der Natur eintaucht. Er wird teil von ihr, bis er aus dieser Welt wieder verstoßen wird, als Schulpflicht und Jugendgefängnis ihm diesen kargen schönen Leben entreißen. Rastlos und voller Sehnsucht geht Hans durchs Leben, immer mit der Hoffnung einmal wieder auf seine Insel heim zu kehren. Wird es ihm gelingen und wie wird die Insel ihn dann empfangen?

    "Der Inselmann" ist ein Buch voller Tiefe, Poesie und Gefühl, auf das mensch sich als Leser*in erst einmal einlassen darf. Wem dies aber gelingt, dem wird ein ganz besonderes Geschenk zuteil.

  • Klappentext: Anfang der Sechziger in einem entlegenen Teil Deutschlands. Das Ehepaar Roleder zieht auf eine unbewohnte Insel inmitten eines großen Sees. Es ist eine Flucht nach innen, vor der Stadt und der Wirklichkeit. Mit dabei ist ihr Sohn Hans, der auf der Insel ein neues Zuhause findet. Und noch so viel mehr. Denn mit der Zeit scheint der schüchterne Junge geradezu mit der Insel, den Bäumen, dem Laub, dem Moos und dem Gestein zu verwachsen. Hans wird zum König der Insel. Bis, mit dem Bescheid der Schulbehörde, die Realität in seine kleine große Traumwelt einbricht und ihn von Insel und Eltern trennt. Es ist der Beginn einer Odyssee, gelenkt zunächst von gnadenlosen Institutionen des Staates und schließlich dem einen großen, pochenden Wunsch: zurückzukehren auf seine Insel, in die ersehnte Einsamkeit im Schatten der Welt. Doch: Wie wird die Insel, wie werden die Eltern ihn empfangen?


    Meine persönlichen Leseeindrücke

    „Der Inselmann“ ist wahrscheinlich mein erster Roman, den ich poetisch nennen möchte. Ich muss von meinem Tagesrhythmus runterkommen und ruhig werden, damit ich aufnehmen kann, was mir hier präsentiert wird. Auf knapp 170 Seiten erzählt Dirk Gieselmann von Hans und seinem schweren Schicksal, mit wenigen Worten, in immer wiederkehrendem Terzett auf ihn gerichtet.

    Und gerade wie es nur die Poesie vermag, verbinden sich die Wörter in Sätze und werden Bilder in meinem Kopf. Es gelingt mir leicht Hans zu folgen, mit ihm glücklich zu sein und mit ihm zu leiden, seine Willenskraft zu bewundern und seine Sehnsucht zu spüren. Ich trage mit ihm die Freiheit, die seine Eltern ihm auf der Insel gaben und noch viel mehr die Last, die er ... Diese Schwermut erdrückt mich mehr als ihn selbst, erschüttert und verzweifelt möchte ich ihn in die Arme schließen und Zugneigung geben. Doch ich kann nur von außen zuschauen und dem bitteren Ende nichts entgegenstellen.


    Fazit

    Der Inselmann von Dirk Gieselmann ist hochpoetisch, sehr intensiv, beklemmend, ein Schrei nach menschenwürdigem Leben und Geborgenheit. Überzeugende Literatur!

  • Einsamkeit


    Der zehnjährige Hans zieht mit seinen Eltern auf eine unbewohnte Insel, mitten in einem großen See. Gründe für diese ,,Flucht“ werden nur angedeutet. Auch genauere Orts- oder Zeitangaben werden nicht genannt, lassen sich stellenweise aber aus der Handlung erschließen. So spielt die Handlung sich vermutlich Anfang der 60er Jahre im Osten Deutschlands ab.


    Für die Eltern ist der Umzug eine Flucht vor der Stadt und vor der Realität. Für Hans bedeutet die Insel trotz der harten Lebensbedingungen eine große Freiheit. In der Natur findet er ein Zuhause, das ihm die emotional sehr verkümmert wirkenden Eltern nicht bieten können. Doch als die Behörden auf den Jungen aufmerksam werden, muss Hans täglich zur Schule rudern. Dort findet sich der einzelgängerische Junge nur schwer zurecht und wird Opfer bösartiger Mitschüler und unverständiger Lehrer. Da er dann beginnt, die Schule zu schwänzen, wird er in ein Internat für schwer erziehbare Kinder eingewiesen. Das gnadenlose System dort kann er nur mit seinem Wunsch, auf seine Insel und in die Einsamkeit zurückzukehren, ertragen. Doch erst Jahre später kehrt er dorthin zurück.


    Der Roman ist sehr poetisch geschrieben und wirkt, nicht nur durch die ausdrucksstarke Sprache, sondern auch aufgrund der oft nur angedeuteten Realität, märchenhaft. Dieser poetische Stil wirkt stellenweise allerdings auch etwas überladen.


    Besonders die Passagen, in denen Hans in der Schule oder im Internat Unverständnis und Quälereien ausgesetzt ist, sind sehr ergreifend. Auch die Sprachlosigkeit zwischen ihm und seinen Eltern, die sich dann auch auf alle seine menschlichen Kontakte auswirkt, ist bedrückend. Hans‘ Eigensinn und Wunsch nach Einsamkeit wird durch seine Lebensgeschichte verständlich. Dennoch hinterlässt die Lektüre bei mir einen zutiefst traurigen und melancholischen Eindruck.

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  • Eine entlegene Gegend in Deutschland Anfang der 1960er-Jahre: Hans Roleder zieht mit seinen Eltern auf eine ansonsten unbewohnte Insel. Dort findet der Junge mehr als nur ein neues Zuhause…


    „Der Inselmann“ ist der Debütroman von Dirk Gieselmann.


    Meine Meinung:

    Der Roman besteht aus fünf Kapiteln, die in ihrer Länge sehr variieren. Erzählt wird aus einer auktorialen Perspektive. Die Geschichte umspannt mehrere Jahre.


    Bildstark, atmosphärisch und sprachgewaltig, so lässt sich der Schreibstil zusammenfassen. Die Naturbeschreibungen sind eindrücklich, aber nicht weitschweifig, die Dialoge knackig und auf den Punkt. In sprachlicher Hinsicht hat mich der Roman so beeindruckt, dass ich gerne darüber hinwegsehe, dass auch einige weniger gebräuchliche Worte im Text auftauchen.


    Hans steht im Vordergrund des Romans. Ein authentisch dargestellter Außenseiter, dessen Seelenleben sehr gut nachzuvollziehen ist.


    Zum Inhalt möchte ich mich nur ansatzweise äußern, um nicht zu viel vorwegzunehmen. Allerdings lässt sich sagen, dass es vorwiegend um Hans‘ Geschichte geht, die von Einsamkeit und Traurigkeit geprägt ist. Keine unbeschwerte Lektüre.


    Schon ab den ersten Seiten hat mich die Geschichte gefesselt. Sie entfaltet einen Lesesog, dem ich mich nur schwer entziehen konnte.


    Zwar trifft das Cover nicht ganz meinen persönlichen Geschmack. Es passt inhaltlich jedoch ebenso hervorragend wie der prägnante Titel.


    Mein Fazit:

    Mit seinem Romandebüt hat mich Dirk Gieselmann überzeugt. „Der Inselmann“ ist eine beklemmende, aber empfehlenswerte Lektüre.


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