Ruth Ware - Das College / The It Girl

  • Kurzmeinung

    second_chance
    Kleine Schwächen aber sehr spannend.
  • Kurzmeinung

    Tine13
    Unterhaltsame Story mit überraschenden Ende
  • Tod im College

    Vor zehn Jahren studierte Hannah in Oxford. Eines Abends fand sie die Leiche ihrer Freundin und Zimmerpartnerin April. Für Hannah war es das Ende ihrer Studienzeit. Damals war klar, wer April ermordet hat, doch nun zehn Jahre später erhält Hannah eine Nachricht von einem Journalisten, dass es damals ganz anders gewesen sein soll und der verurteilte Täter zu Unrecht einsitzt. Hannah bekommt Zweifel, dass sie damals einen Unschuldigen beschuldigt hat. Sie will die Wahrheit herausfinden und ihr Leben gerät dabei selbst in Gefahr.

    Die Handlung ist aufgeteilt in zwei unterschiedliche Perspektiven - "Davor" und "Danach". Anfangs drehte sich alles etwas im Kreis und es gab die ein oder andere Wiederholung. Zudem wusste Hannah manchmal nicht so wirklich was sie überhaupt wollte. Die Sprache kam immer wieder auf den gleichen Inhalt, nur mit anderen Worten wieder zurück. Das hat es ein wenig langatmig gemacht.

    Die Protagonisten wurden realistisch gezeichnet, waren aber auch recht klischeehaft, vor allem die drei Hauptprotagonisten Hannah, April und Will. Hannah ist so die Normalo aus einfach Verhältnissen, die es geschafft hat in Oxford aufgenommen zu werden und teilt sich dann mit der, aus reichem Hause, April ein Zimmer. April ist mehr ein Party-Girl und Papa bezahlt ja schon. Sie freunden sich an und Hannah fängt an ihren eigenen Charakter anzupassen. Hannahs Verhalten fand ich daher manchmal etwas leicht übertrieben, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Und Will war so der Mädchen-Schwarm auch aus gutem Haus.

    Ansonsten war der Schreibstil aber sehr flüssig zu lesen und gegen Ende wurde es immer spannender, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen wollte. Das Ende hat mich total überrascht, damit hatte ich so gar nicht gerechnet.

    Mein Fazit:

    Ein gelungener Thriller mit kleinen Psycho-Spielchen. Eine verschworene Clique, ein Mord im College und ein Unschuldiger muss dafür büßen. Nach zehn Jahren kommt die Wahrheit ans Licht - sehr lesenswert.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Ruth Ware - Das College“ zu „Ruth Ware - Das College / The It Girl“ geändert.
  • Ein It-Girl gibt den Ton an


    Der Mord an der Oxford Studentin April ist zehn Jahren her, als der damals verurteilte Täter John Neville im Gefängnis stirbt. Bis zuletzt hat Neville seine Unschuld beteuert. Berichte über seinen Tod und die Anfragen eines Reporters, wecken in Aprils damaliger Freundin und Mitbewohnerin Hannah etliche verdrängte Erinnerungen und Zweifel, ob sie vielleicht doch den Falschen beschuldigt hat. Obwohl die schwangere Hannah sich eigentlich schonen sollte, lässt ihr Gewissen sie nicht in Frieden und sie beginnt auf eigene Faust in ihrem damaligen Freundeskreis nachzuforschen. Dabei stößt sie auf eine reichliche Anzahl an Motiven, denn die selbstbewusste reiche April war wegen ihres eigentümlichen Humors und ihrer Stellung als It-Girl nicht gerade beliebt auf dem Campus.


    Der Thriller “Das College - In der Nacht kommt der Tod”, besticht von Außen schon mit seinem interessanten Cover, darauf abgebildet ist ein typisches Bild eines englischen altehrwürdigen Colleges. Alle Kapitel werden abwechselnd in ein Davor und ein Danach eingeteilt, die in Oxford und Edinburgh spielen. Die Tat an sich wird dabei häppchenweise präsentiert. Im Mittelteil zieht sich die Story zwar schon etwas hin, nimmt aber dafür am Ende gewaltig an Spannung zu. Die Autorin beschreibt ihre Protagonisten wirklich vortrefflich und gut vorstellbar. Hannahs Zweifel an ihrer Erinnerung und Aussage sind verständlich, nachvollziehbar und auch die Atmosphäre des Lebens im College ist gut greifbar!


    Mein Fazit:

    Für mich ein insgesamt unterhaltsamer Kriminalroman ohne viel Blutvergießen, kein richtiger Thriller, der mir dennoch gut gefallen hat! Am Ende überrascht die Geschichte noch mit einigen interessanten Wendungen.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :study:

  • Zehn Jahre ist es her, seit Hannah die Leiche ihrer besten Freundin April in der gemeinsamen Wohnung fand. Die beiden hatten sich an ihrem ersten Tag als Studentinnen in Oxford kennengelernt und aus Mitbewohnerinnen waren Freundinnen geworden. Inzwischen ist Hannah verheiratet, erwartetet ihr erstes Kind und eigentlich könnte alles wunderbar sein. Doch dann stirbt Aprils mutmaßlicher Mörder im Gefängnis und ein Journalist beginnt, den Fall wieder aufzurollen. Er bringt Hannah ins Grübeln: Hat sie wirklich einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht?

    „Das College“ ist bereits der 7. Thriller aus der Feder der britischen Schriftstellerin Ruth Ware, für mich war es jedoch der erste. Erzählt wird die Handlung ausschließlich aus Hannahs Perspektive, was dazu führt, dass wir als Leser*innen immer nur so viel wissen, wie die Protagonistin selbst. Zusätzlich wechseln die Kapitel stets von „davor“ zu „danach“ - bezogen auf Aprils Tod – bis die Geschichte wieder in der Gegenwart angekommen ist. So ergibt sich nach und nach aus kleinen Mosaikteilchen ein großes Ganzes.

    Die Handlung baut sich nur langsam auf und hat, bis zu einem gewissen Punkt, nur wenige Thrillerelemente. Mir persönlich gefiel das sehr gut, da ich zum einem gemäßigte Thriller sehr mag und zum anderen so der Fokus auf Oxford und der damaligen Clique lag. Diese bestand aus drei Frauen (April, Emily und Hannah) und drei Männern (Hugh, Ryan und Will), zwischen denen es immer wieder zu Spannungen und Eifersüchteleien kam. Doch auch der mutmaßliche Täter, Pförtner Neville, legt ein gruseliges Verhalten an den Tag, ebenso wie Tutor und Frauenheld Dr. Myers. Im Prinzip handelt es sich also eher um einen typischen Dark Academia-Roman mit leichten Thrilleranteilen.

    Für mich kam das Ende des Buches durchaus überraschend, wobei ich nicht sagen kann, ob das möglicherweise daran lag, dass „Das College“ mein erster Ruth Ware-Thriller war. Das Miträtseln fand ich jedenfalls unheimlich spannend und im Verlauf habe ich auch immer wieder meine Hauptverdächtigen gewechselt. Für echte Thrillerfans gibt es hier aber wohl zu wenig Action. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Nachdem mir "Das Chalet" gut und "The Woman in Cabin 10" nicht besonders gefallen hat, fühlte ich mich von "Das College" wieder richtig spannend unterhalten. Hannah ist zwar gelegentlich etwas anstrengend mit ihren Tränenausbrüchen und ihrer Unvernunft - als Schwangere mit Bluthochdruck sollte man etwas kürzer treten - , aber sie ist in ihrer Suche nach der Wahrheit und dem Eingeständnis ihrer Schuld

    andererseits auch sehr sympathisch. Als umso unsympathischer entpuppte sich das Mordopfer April.

    Die Aufteilung des Romans in "Davor" und "Danach" hat mir gut gefallen, durch die Cliffhanger blieb es immer spannend. Die Auflösung war nicht zu früh abzusehen. Ich hatte zwar im Grunde schon früh den richtigen Verdacht, aber es gab Zweifel an der Möglichkeit zur Ausführung der Tat.

    Wer spannende Unterhaltung zum Abschalten sucht, ist mit diesem Krimi gut beraten.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Hallo zusammen ☺️ Ich habe in diesem Monat "Das College" von Ruth Ware gelesen. Ihr vorheriger Thriller "Das Chalet" war wirklich super spannend. "Das College" zog sich allerdings etwas, obwohl ich sagen muss, dass die Bücher von Ruth Ware immer erst zur Mitte bzw. gegen Ende hin richtig spannend werden (außer "Das Chalet", das war gleich spannend). Deshalb würde ich "Das College" auch nicht als Thriller bezeichnen. Vorher ist es mehr ein Roman inklusive Liebes Storys, finde ich.


    Das Cover/Deckblatt gefällt mir sehr gut. Es erinnert an "Das Chalet". Auch da ist aus weiter Entfernung die "Rückseite" eine Frau zu sehen - nur das sie Richtung Berge und Hütte geschaut hat. In diesem Buch geht die weibliche Person auf das College zu.


    Zudem ist es für mich nicht gerade sinnvoll, wieso Hannah April als ihre beste Freundin bezeichnet. Schon während der Zeit im College war doch Emily für Hannah eine viel bessere Freundin. April war viel zu anstrengend, um die beste Freundin von der "normalen" Hannah zu sein. Höchstens von einem anderen It-Girl, das hätte klappen können. Aber wenn es um etwas gegangen ist, hat Hannah sich Emily anvertraut und nicht ihrer angeblich besten Freundin April.


    Außerdem nervte mich diese Beschreibung von April. Ständig räkelte sie sich sexy oder schnurrte verführerisch und keiner konnte ihr angeblich widerstehen (was es wirklich bei KEINEM Menschen gibt! Es gibt doch keinen Menschen, den wirklich ALLE attraktiv und/oder sexy finden.).


    Die Auflösung kam für mich überraschend muss ich ehrlich sagen. Das hätte ich nicht erwartet. Der Grund, warum er/sie April letztlich ermordet hat, war für mich etwas zu kompliziert.


    Insgesamt muss ich aber sagen, dass dieses Buch mich nicht vom Hocker gerissen hat. April war einfach nur eine totale Nervensäge, bei der sich das Mitgefühl wegen ihrem Tod natürlich auch sehr stark in Grenzen hielt bei mir. Und ich muss sagen, dass sie es einfach viel zu oft zu weit getrieben hat und es mehr als fraglich ist, ob ihre Freunde immer weiter mit ihr geredet hätten.


    Und das Buch zieht sich halt ziemlich, Spannung will nicht so recht aufkommen, bis zur Hälfte des Buchs.



    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: gibt's von mir. Relativ mittelmäßig.