B.B. Alston - Amari und das Spiel der Magier / Amari and the Great Game

  • Nachdem Amari durch die Ereignisse des letzten Sommers zu einem Star der Oberbehörde wurde, hätte sie nun Ruhe verdient. Doch dann friert ein seltsamer Zeitstillstand den gesamten Rat der Übernatürlichen Union ein, einschließlich seines Präsidenten Merlin. Diese Chance nutzt Vizepräsident Bane, Jagd auf alle UnWesen zu machen, vor allem auf Magier wie Amari. Die droht außerdem ihre beste Freundin zu verlieren, denn Elsie hat einen Platz in Oxford ergattert. Dann wird sie auch noch in das mysteriöse Spiel der Magier verwickelt, dessen Verlierer seine Magie für immer verliert – kann Amari all das überstehen?


    „Amari und das Spiel der Magier“ ist der zweite Band des Autors B.B. Alston über seine junge Heldin. Auch dieser wird wieder aus Amaris Perspektive, in der Ich- und Gegenwartsform erzählt, so dass wir einerseits alle Geschehnisse miterleben und zum anderen Einblick in die Gedanken und Gefühle unserer Protagonistin erhalten. Dabei ist sie stets impulsiv und ungefiltert ehrlich, was ich dem Autor hoch anrechne. Amari ist keine makellose Heldin, sie hat Ängste, ist verletzlich und nicht immer in der Lage, ihre Fähigkeiten im Zaum zu halten – vor allem dann, wenn sie irgendwo Ungerechtigkeit spürt.


    Die Handlung ist ein interessanter Mix aus schon Bekanntem und neuen Elementen. Natürlich spielt Amaris Bruder Quinton wieder eine Rolle und auch ein alter Feind taucht wieder auf. Um diesen zu besiegen und den Zeitstillstand aufzuklären, muss Amari aber auch neue Allianzen eingehen, zum Beispiel mit ihrer Erzfeinden Lara van Helsing oder mit Jayden, dem Nachbarsjungen aus Band 1. Zentral ist aber sicherlich die Freundschaft zu Elsie, die durch das Angebot für Oxford auf eine harte Probe gestellt wird.


    Amari als Protagonistin und somit die gesamte Reihe sind zentral, was das Thema „Repräsentation“ in Kinderbüchern betrifft. Alltagsrassismus und Diskriminierung werden hier geschickt angesprochen und in ein ansprechendes Fantasy-Setting verpackt. Einzig das „Spiel der Magier“ hätte noch etwas mehr Liebe zum Detail verdient und der Schluss kam sehr plötzlich – mit einem großen Cliffhanger. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: