Alice Oseman - Heartstopper Volume 4

  • Original Thread - Überschrift: Alice Oseman: Heartstopper - Volume 4 (2.1.2023)


    Originaltitel: Heartstopper - Volume 4 (2021)


    über die Autorin: Alice Oseman veröffentlichte den ersten Roman mit 19 Jahren. Inzwischen sind drei weitere Jugendromane erschienen sowie die erfolgreiche Webcomicserie Heartstopper. Alice starrt am liebsten stundenlang auf einen Computerbildschirm, stellt dabei die menschliche Existenz in Frage und tut alles Mögliche, um einen ordentlichen Bürojob zu vermeiden.


    Klappentext: Mitten ins Herz gestolpert - Nick hat es schon in Paris bemerkt: Charlie isst immer so wenig. Vor allem, wenn andere dabei sind. Zwar kann Charlie mit Nick über seine Essstörung reden. Aber auch ein sehr guter Freund ist machtlos, wenn eine ernsthafte psychische Erkrankung dahintersteckt. Charlie benötigt ärztliche Hilfe. Dringend!


    Meine Meinung: Nicht umsonst habe ich Band 1 zu meinem Jahreshighlight gekürt, denn die ganze queere Comic-Serie ist hervorragend gelungen. Sie ist warmherzig, liebevoll und vor allem auch im letzten Teil wahnsinnig wichtig, denn es geht nicht nur um die Liebe und Identität, sondern auch um ernste und wichtige Themen. Manchmal sagen Bilder mehr als Worte und diese queere Lovestory hat viele Bilder und deswegen freue ich mich auch, wenn Band 5 dann auch demnächst irgendwann erscheint. :uups: Sehr empfehlenswert.


    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 14 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Alice Oseman: Heartstopper - Volume 4“ zu „Alice Oseman - Heartstopper Volume 4“ geändert.
  • Schon in Paris ist Nick aufgefallen, dass sein Freund recht wenig isst, vor allem, wenn andere Menschen dabei sind. Zwar vertraut sich Charlie ihm an und redet mit ihm über sein Problem, aber er braucht professionelle Hilfe. Vor allem, wenn eine ernsthafte psychische Erkrankung dahintersteckt und ärztlicher Rat gefordert ist. Denn auch Jungen leiden unter Magersucht und Zwangstörungen, die damit verbunden sind. Aber Nick, seine Familie und Freunde unterstützen ihn.


    Meine Meinung:

    Wow, was war das für eine Achterbahn der Gefühle. Ich habe gelacht, geweint, war traurig, euphorisch und absolut gefesselt vom 4. Band der Heartstopper-Reihe. Ich hätte echt nicht gedacht, dass es nach dem schönen Vorgänger noch besser werden könnte, aber wieder einmal konnte Oseman mich überraschen und begeistern. Die Balance, die sie hier gekonnt hielt, passte perfekt und es war toll, wie sich die Geschichte um Charlie und Nick weiter entwickelte.


    Zu Beginn gab es eine kleine Zusammenfassung von Band drei. Meistens finde ich sowas echt langweilig und brauche es eher nicht, aber dadurch, dass es als ein Tagebucheintrag von Charlie dargestellt wurde, gefiel es mir echt gut und die kleine Erinnerung war für mich auch nicht verkehrt gewesen. Danach ging es mit dem Alltag der beiden Jungs weiter und es war super, wie die Autorin langsam Charlies Problem in den Mittelpunkt rückte. Die Gruppendynamik habe ich auch hier wieder sehr geliebt und meine Pärchen sowieso, die ich sehr süß fand. Man erfuhr mehr über Darcys Familie und sie selbst, sowie Elle und ich wurde ein wenig wütend. Aber gleichzeitig bewunderte ich sie beide umso mehr für ihre Einstellungen und ihre positive Energie.


    Es gab Momente, die mir absolut unter die Haut gingen und mich zum Grinsen brachten. Charlies und Nicks Beziehung entwickelte sich weiter und sie sprachen auch über ihre Gefühle, was so schön war. Ich fand beide sehr niedlich und man spürte wieder in jeder Szene, wie sehr sie zusammengehören und wie stark ihr Band ist.


    Und dann gab es auch Momente, die mich echt wütend machten und irgendwie auch sehr traurig. Charlies Familie verstand ich anfangs absolut nicht und ihr Verhalten frsutrierte mich eher. Vor allem seine Eltern irriteirten mich, weil ich sie irgendwie anders eingeschätzt hatte, wobei ich sie in gewissen Dingen auch verstehen konnte. Aber auch in Nicks Familie gab es einige Konflikte und seinen Bruder David kann ich nicht leiden. Ich verstand ihn und seine abwertenden Kommentare einfach nicht und auch mit seiner Mutter haderte ich etwas, wobei sie zum Ende hin dann doch endlich mal ein Machtwort sprach.


    Charlies Krankheit wurde für mich sehr sensibel und ohne Effekthascherei erzählt. Hier standen seine Gefühle, Sorgen und Ängste im Mittelpunkt und manchmal raubte es mir den Atem, weil es mich sehr mitnahm. Ich bin selber depressiv, auch wenn es bei mir andere Gründe hat, aber ich konnte vieles nachvollziehen und hätte ihm am liebsten beigestanden. Aber auch Nick, der oft etwas hilflos wirkte und dennoch alles versuchte, was ihm möglich war. Manchmal wurde es sehr traurig und es zog mich auch etwas runter, aber nie zu sehr und ich liebte diese bittersüße Note. Oseman behielt echt eine tolle Balance und egal, wie traurig oder dramatisch es auch mal wurde, es kamen immer wieder aufbauende und lustige Momente, die mich aufbauten.


    Das Ende nahm mich am meisten mit, weil es sehr intensiv und dramatisch wurde und die Anspannungen und Probleme mit einer Person, die sich den ganzen Band über aufstaute, hier vollends platze. Das Verhalten dieser Person fand ich absolut daneben und da konnte mich vor allem Tori und Charlies Mum sehr begeistern. Es war ein auf und ab, aber es passte absolut hier rein.


    Der Zeichenstil von Oseman gefiel mir wieder sehr gut und auch die Cuts und Zeitsprüunge fand ich gelungen. Sie schaffte es wieder perfekt, mich die gesamte Palette an Gefühlen durchleben zu lassen und ich fieberte wieder mit Charlie und Nick mit.


    Fazit:

    Es war ein auf und ab der Gefühle und auch, wenn es sehr ernst und dramatisch wurde, zog es mich nie zu sehr runter, sondern baute mich auf. Die Entwicklung der Charaktere war einfach klasse und ihre Geschichten gingen mir unter die Haut. Ich kann Band fünf gar nicht mehr erwarten und überlege, den dann sogar auch englisch zu lesen, auch wenn dies eigentlich nicht so meins ist.


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