Michael Tsokos - Zerteilt

  • Kurzmeinung

    Bellis-Perennis
    Fesselnd bis zur letzten Seite
  • Kurzmeinung

    Emili
    Durchaus gelungener Abschluss der Reihe mit einigen Schwächen. Zu viele Erzählstränge, zu wenig Tiefe.
  • Dies ist ein True-Crime-Thriller


    Über den Autor: /Amazon

    1967 in Kiel geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin. Mehrere seiner Bücher wurden bereits verfilmt. Mit Jan Josef Liefers ist er seit 2021 regelmäßig in den True-Crime-Formaten „Obduktion“ und „Todesrätsel“ auf RTLplus zu sehen.


    Kurzbeschreibung: /Amazon

    Der abschließende Höhepunkt von Michael Tsokos' True-Crime-Reihe um Rechtsmediziner Dr. Fred Abel, in dem ein religiöser Attentäter seine Opfer in Aufzügen attackiert. Berlin wird von einer Reihe islamistischer Anschläge erschüttert. Ein Attentäter attackiert Menschen in Aufzügen – wiederholt, mit eskalierender Gewalt. Dabei agiert der Unbekannte so geschickt, dass keine Überwachungskamera ihn zeigt, keine Zeugen ihn beschreiben können. Rechtsmediziner Fred Abel, stellvertretender Leiter der rechtsmedizinischen BKA-Einheit „Extremdelikte“, obduziert mit seinem Team unter Hochdruck die Opfer der Anschläge. Können die Verletzungen der Getöteten Rückschlüsse auf den Täter geben? Unterdessen schwebt die frühere Lebensgefährtin seines besten Freundes Lars Moewig in akuter Lebensgefahr. Marie wurde Zeugin eines eiskalten Mordes, und trotz Polizeischutz in einem Safe House entgeht sie nur um Haaresbreite einem Mordanschlag. Abel ist sich sicher, dass sich ein Maulwurf in den eigenen Reihen befindet, der ihm und Moewig immer einen Schritt voraus ist.


    Meine Meinung:

    Die Kurzbeschreibung gibt sehr gut wieder, um was es sich in diesem Roman handelt.

    Berlin wird von einer Reihe islamistischer Anschläge erschüttert. Der Täter attackiert Menschen mit einer rauen Gewalt in Aufzügen. Die Beschreibung der tätigen Clans in Berlin haben mir sehr gut gefallen, denn ich fand die Informationen interessant, realistisch und erschreckend. Von Religion besessene Täter bringen Gewalt und Kriminalität in das Land: Prostitution, Menschenhandel, Geldwäscherei, Drogen... Es ist alles dabei. Besonders eindrucksvoll fand ich den Einblick in die Gedanken des islamistischen Täters. Hörte sich durchaus plausibel an. Allerdings beunruhigend und schockierend.


    Die Ausbildung und der Beruf des Autors kommen in dem Roman sehr gut zur Geltung.

    Der Leser bekommt eine glaubwürdige und fundierte Geschichte, die überzeugt.

    Die Ermittlungen verlaufen nach der gewohnten Manier der Thriller: Es gibt viele offene Fragen, die zu klären sind, mehrere Handlungsstränge, es gibt Gefahr und Action. Der rechtsmedizinischen Fragen wird sehr großer Raum gegeben, ich denke, dass es die Leser von Michael Tsokos auch besonders interessiert.


    Der Roman wird in vielen Erzählsträngen erzählt, meinem Geschmack nach zu viele, denn die kommen zu kurz. Keiner wird ausreichend ausgebaut, sondern bleibt ein wenig oberflächlich. Die Charaktere kommen dementsprechend auch zu kurz. Doch der Hauptcharakter Dr. Fred Abel wird ausreichend beleuchtet und durchläuft eine positive Entwicklung in diesem letzten Teil der Reihe. Ein sympathischer Charakter, für den die Arbeit beinahe an der ersten Stelle steht. Die Kapitel des Romans sind recht kurz gehalten, was ich persönlich zu kurz fand, so entstand zwar die Spannung, doch man konnte sich in einen Aspekt oder ein Thema nicht vertiefen.


    Für die Liebhaber des Autors unbedingt lesenswert. Und wie ich finde auch ein gelungener Abschluss der Reihe.

    Doch ich hoffe, wir werden noch weitere Romane des Autors lesen.

    Von mir gibt es 3,5 Sterne und eine Empfehlung.

    2024: Bücher: 74/Seiten: 32 651

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    Dalai Lama

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  • Die Reihe um Dr. Fred Abel - ein True-Crime-Krimi


    Dieses wohl letzte Buch dieser Reihe rund um den Gerichtsmediziner Dr. Fred Abel ist mein erstes aus der Serie. Warum eigentlich? Keine Ahnung.


    Jedenfalls ist der Krimi äußerst spannend. Autor Michael Tsokos ist ein Meister seines Faches und lässt uns am brutalen Alltag der Gerichtsmediziner teilhaben. Interessant die Querverweise zu den echten Kriminalfällen wie den Einbruch ins Grüne Gewölbe von Dresden und dessen Drahtziehern.


    Für die eine oder andere Schilderung der Auffindungssituation einer Leiche braucht es einen guten Magen - nicht nur für die Polizisten und Gerichtsmediziner, sondern auch für
    so manchen Leser.


    Ich kann gut verstehen, dass Dr. Fred Abel, der nun Vater wird, seinen Job an den Nagel hängt.


    Fazit:


    Diesem spannenden True-Crime-Krimi gebe ich leichten Herzens 5 Sterne. Ich werde mir die vier Vorgänger auch noch besorgen.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)

  • Abschied von Fred Abel

    In Berlin verübt ein Attentäter gewaltsam Messerattacken in Aufzügen. Es sollen islamistische Anschläge sein. Der Unbekannte agiert dabei so geschickt, dass er von keiner Überwachungskamera aufgenommen wird. Gemeinsam mit seinem Team obduziert Rechtsmedizinier Fred Abel unter Hochdruck die Opfer. Können aus den Verletzungen evtl. Rückschlüsse auf den Täter gezogen werden? Währenddessen schwebt Lars Moewigs Ex-Freundin in aktuter Lebensgefahr. Sie ist Zeugin eines Mords geworden und trotz Polizeischutz in einem Safe-House ist sie nicht sicher. Abel und Moewig vermuten einen Maulwurf in den BKA-Reihen.

    "Zerteilt" ist der fünfte und jetzt auch der letzte Teil mit dem Rechtsmedizinier Fred Abel. Man kann diesen Teil auch ohne Vorkenntnisse lesen, es empfiehlt sich aber dennoch die Vorgänger zu kennen, da einem sonst die Vorgeschichte der Hauptprotagonisten fehlt und ihnen so nicht ganz auf ihrem Weg folgen kann.

    Die Handlung startete wie gewohnt spannend. Zur Spannung haben unter anderem auch wieder die Perspektivwechsel der einzelnen Hauptprotagonisten und dem Täter beigetragen. Allerdings ist die Spannung dann nach und nach abgeflacht. Der eigentliche Fall mit den islamistischen Anschlägen rückte für Abel und sein Team immer weiter in den Hintergrund, wurde gar nicht mehr ausgeführt. Viel mehr ging es dann nur noch um den Abschied der Z-Reihe, was ich etwas schade fand. Hätte mir für den Abschlussteil noch deutlich mehr Nervenkitzel gewünscht.

    Durch den flüssigen Schreibstil und den recht kurzen Kapitel ist das Buch auch sehr schnell zu lesen. Die detaillierten Beschreibungen führen dazu, dass man sich alles gut vor Augen halten kann, sind allerdings nicht unbedingt etwas für einen schwachen Magen.

    Den thematischen Hintergrund um die islamistischen Anschläge und den Krieg zwischen den libanesichen Clans muss man halt mögen. Mein Thema ist es jetzt nicht unbedingt, ich habe es viel mehr wegen Fred Abel und Lars Moewig gelesen, weil ich wissen wollte wie ihr Weg weitergeht.

    Mein Fazit:

    Der Abschluss und für mich auch der schwächste Teil der Reihe mit Fred Abel. Die Spannung ging leider mehr und mehr verloren. Ich fand den Abschluss leider nicht ganz rund. Daher gibt es von mir 3,5 Sterne. Wer die Vorgänger gelesen hat, sollte aber auch noch den letzten Teil lesen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Rechtsmediziner Dr. Fred Abel sollte sich eigentlich auf sein Baby freuen und seine Frau unterstützen, stattdessen ist er wieder tief in seiner Arbeit eingetaucht. Zum einen versucht er seinem besten Freund Lars Moewig und seiner Exfrau zu helfen. Diese hat einen Mord beobachtet und schwebt nun in Lebensgefahr, denn der Täter will keine Zeugen hinterlassen. Zum anderen landen reichlich Leichen in der Rechtsmedizin, denn ein Unbekannter ermordet wiederholt Menschen in Hotelaufzügen. Zeugen gibt es keine, Überwachungsvideos genauso wenig. Ob die Leichen Abel etwas verraten, was der Polizei bei der Ergreifung des Mörders helfen kann?


    Nach „Zerschunden“, „Zersetzt“, „Zerbrochen“ und „Zerrissen“ präsentiert Michael Tsokos nun mit „Zerteilt“ seinen letzten True-Crime-Thriller um Dr. Fred Abel. Ich selbst bin ein großer Fan von Thrillern, bei denen die Rechtsmedizin im Vordergrund steht und bei Tsokos Romanen weiß man einfach, dass der Autor vom Fach ist, spannende Fälle (die oft aus der Realität stammen) in seine Romane einfließen lässt und man reichlich Rechtsmedizinisches präsentiert bekommt.


    Die Handlung spielt 11 Wochen nach dem letzten Band und Tsokos ist es gelungen immer wieder Informationen aus den letzten Romanen einzubauen, so dass man sich wieder gut erinnern konnte. Einzig, dass es schon wieder um den Saad-Clan ging, hat mich zunächst gestört. Irgendwie schweben die einfach bei jedem Roman über der Geschichte und bestimmen die gesamte Handlung mit. Tsokos ist es jedoch gut gelungen die aktuellen Fälle von Fred Abel mit dem Saad-Clan zu kombinieren, so dass ich durchgängig gespannt war, was passieren würde.


    Der Roman lässt sich schnell und flüssig lesen. Wie gewohnt bedient sich der Autor dabei kurzen Kapiteln und vielen Szenenwechseln. Man verliert jedoch nie den Überblick und kann mit allen Handlungssträngen problemlos gleichzeitig jonglieren. Ich fand die Geschichte spannend, auch wenn sich für mich ein, zwei kleinere Ungereimtheiten ergeben haben. Es wird nun wohl weitere True-Crime-Thriller um Abels Kollegin Sabine Yao geben. Darauf bin ich gespannt, allerdings hoffe ich, dass das Saad-Thema gleichzeitig mit den Geschichten um Fred Abel beendet ist – allerdings befürchte ich, dass dieses nicht so sein wird. Schauen wir mal.


    Fazit: Ein guter Abschluss der „Z-Reihe“ mit spannenden Fällen, die gekonnt kombiniert werden. Es gibt lediglich kleine Abzüge in der B-Note, aber die gesamte Reihe ist für Leser, die an der Rechtsmedizin Interesse haben empfehlenswert und hat mich im Schnitt immer mit 4 Sternen gut unterhalten können.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: