John Boyne - Als die Welt zerbrach / All the Broken Places

Cover zum Buch Als die Welt zerbrach

Titel: Als die Welt zerbrach

, (Übersetzer) , (Übersetzer)

4,5 von 5 Sternen bei 17 Bewertungen

90% Zufriedenheit

Band 2 der

Verlag: Piper Taschenbuch

Format: Taschenbuch

Seitenzahl: 416

ISBN: 9783492320610

Termin: Neuerscheinung Mai 2024

Aktion

  • Kurzmeinung

    Emili
    Authentisch, aufwühlend und zutiefst berührend. Schuldfrage, die das ganze Leben prägt.
  • Kurzmeinung

    easymarkt3
    Beklemmende, tiefgründige, deutsche Lebensgeschichte
  • Cover zum Buch Mein Bruder heißt Jessica Cover zum Buch Die Geschichte eines Lügners: Vom Aut... Cover zum Buch The Thief of Time
  • Lebenslang schuldig?

    Als die Welt zerbrach, Historischer Roman von John Boyne, EBook von ‎ Piper ebooks.

    Der Junge im gestreiften Pyjama – wie es weitergeht.

    Gretel ist über 90 Jahre alt, am Ende ihres Lebens erinnert sie sich an die verhängnisvollen Ereignisse ihres Lebens. Das Buch beginnt drei Jahre nach dem schrecklichen Verschwinden ihres Bruders. Zusammen mit ihrer Mutter flieht das Mädchen von Polen nach Paris, doch sie muss erkennen wie schwer es ist, der schrecklichen Vergangenheit zu entkommen. Sie führt ein unruhiges Leben, das sie nun endlich im hohen Alter, beschaulich in einer Wohnung in London verlebt.

    Doch dann zieht eine junge Familie in die Etage unter ihr ein, bald merkt sie, dass bei den neuen Mietern irgendetwas im Argen liegt, es handelt sich um häusliche Gewalt. Nun steht Gretel vor der Wahl soll sie wieder wegsehen oder einschreiten auch wenn die Gefahr besteht, dass ihr Lebensgeheimnis dadurch aufgedeckt werden könnte?

    Das Buch besteht aus drei Teilen, die in einzelne Kapitel unterteilt sind. Die Teile sind mit Jahreszahlen und Orten, die Kapitel mit Zahlen gekennzeichnet. Fremdsprachliche Ausdrücke und Eigennamen sind kursiv gedruckt, somit deutlich abgesetzt. Der Autor erzählt in der Ich-Form aus der Sicht der Protagonistin die Geschehnisse in der Gegenwart, wobei die Protagonistin sich immer wieder an die Vergangenheit und die damaligen Ereignisse zurückerinnert. Durch die beiden Zeitebenen hat es anfangs etwas gedauert, bis sich Lesefluss eingestellt hat. Doch bald haben die beiden Erzählstränge dazu geführt, dass ich nur umso schneller durch das Buch geflogen bin, denn die einzelnen Stränge enden meist an einem spannenden Punkt. Tatsächlich hatte ich das Buch an einem einzigen Tag ausgelesen, die Spannung war irgendwann so hoch, dass ich den Reader einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Obwohl der Autor nicht anklagend schreibt, bleibt der Leser geschockt zurück. Oft wird die wörtliche Rede verwendet, die es schaffte, mich vollständig in die Handlung zu involvieren
    Es ist schier unglaublich welche Abgründe sich auftun, geschickte Plottwists und ein ungeahntes imposantes Ende haben mich verblüfft. Ich habe die Lektüre sehr genossen, zum Verständnis dieses zweiten Teils ist es nicht nötig den ersten Band der Geschichte zu kennen, denn der Autor geht zum gesamten Verständnis immer wieder ausreichend auf die Ereignisse im ersten Teil ein. Anhand des Covers ist die Verbindung zu Band eins, ganz klar erkennbar.
    Alle Figuren sind hervorragend und detailliert gezeichnet, sie handeln nachvollziehbar wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Eine Entwicklung der Charaktere vor allem der Protagonistin, ist deutlich vorhanden. Die Geschichte ist logisch aufgebaut und trotz der beiden Erzählstränge verständlich und überschaubar. Die beiden Zeitebenen wechseln sich so ab, dass man nicht aus dem Lesefluss gerissen wird. Die Geschichte hat mich berührt, hat nachgewirkt.
    Auf die Frage nach der eigenen Schuld gibt es im Buch keine Antwort, doch wird hier das Thema gebührend und von allen Seiten angegangen. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Der Roman wird mir, wie auch schon der Vorgängerband, noch lange in Erinnerung bleiben.
    Eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study::musik::montag:

    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • K.-G. Beck-Ewe 11. November 2022 um 12:25

    Hat den Titel des Themas von „John Boyne - Als die Welt zerbrach“ zu „John Boyne - Als die Welt zerbrach / All the Broken Places“ geändert.
  • Beklemmende Geschichte um Schuld

    Als die Welt zerbrach

    Der Vorgänger "Der Junge im gestreiften Pyjama"

    ... ist fast jedem Leser bekannt. Gelesen hatte ich es aber nicht.

    Das ist nicht unbedingt eine Voraussetzung für dieses Buch.

    Es gibt zwischendurch immer wieder Anspielungen und Rückblicke auf das erste Buch.

    Das befasst sich mit der Frage und dem Umgang von Schuld.

    Für mich ist das ein zweischneidiges Schwert und das wird auch so bleiben.

    Ich mag historische Romane, die einen guten Einblick in die damalige Zeit und das Leben geben.

    Meiner Meinung nach ist das dem Autor mit diesem Buch gut gelungen.

    Die Geschichte beginnt in der Gegenwart und wechselt immer wieder in die Erinnerung der Nachkriegszeit und der Zeit im Konzentrationslager, in der auch ihre Schuldgefühle ihren Ursprung haben. In der Gegenwart passiert dann ein Ereignis, das die Schatten der Vergangenheit hervorholt, das beschauliche Leben der Protagonistin erschüttert und eine Entscheidung von ihr verlangt.

    Ob man das Ende mag, bleibt jedem selbst überlassen. Für mich ist der Weg das Ziel und mir hat das Buch sehr gut gefallen.

  • Wo sind die Grenzen der Schuld?

    Den ersten Teil 'Der Junge im gestreiften Pyjama' fand ich sehr ergreifend, habe den Film dazu mehrere Male geschaut und mich immer wieder gefragt, was wohl mit den Hauptcharakteren nach Kriegsende geschah (natürlich mit Ausnahme von Bruno). Als ich gelesen habe, dass es eine Fortsetzung gibt, war ich sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist sehr ergreifend und beschäftigt den Leser auch über die Lektüre hinaus.

    Brunos Schwester Gretel ist mittlerweile über 90 Jahre alt, verwitwet, lebt alleine in London, hat sporadischen Kontakt zu ihrem Sohn und ein paar anderen Bekannten. Natürlich hat sie nie die dramatischen Ereignisse von damals vergessen können, ganz im Gegenteil haben sie ihr ganzes Leben geprägt. Vor allem empfindet sie tiefe Schuldgefühle, sie kann sich nicht davon befreien, ihr ganzes Leben wird davon durchtränkt und verhindert entspanntes Glücklichsein. "Schuld schlich sich in jeden glücklichen Moment und flüsterte einem ins Ohr, dass man kein Recht auf dieses Glück habe" (S. 139).

    Sehr geschickt wechselt der Autor immer wieder die Perspektive zwischen heute und der Vergangenheit, wobei wir nach und nach immer mehr über Gretels Leben erfahren. Dieses Leben war geprägt von Einsamkeit und tiefen Schuldgefühlen. Sie hat zwar immer einzelne Menschen an ihrer Seite, aber nur ganz wenigen gegenüber öffnet sie sich , um ihr Gewissen zu erleichtern und sich zu erklären. Sogar das Verhältnis zu ihrem Sohn ist distanziert, sie kann keine Nähe zu ihrem Kind entwickeln, denn immer ist die Erinnerung an Brunos dramatisches Lebensende präsent und an die furchtbaren Geschehnisse überhaupt. Gretel versucht zu vergessen, aber die Schuldzuweisung an sich selbst ist zu dominant.

    Das Buch ist sehr spannend geschrieben, fesselnder als so mancher Krimi. Besonders wenn sich die Lage wieder mal zuspitzt, hält man die Luft an. Auch in Lesepausen beschäftigte mich der Inhalt. Am liebsten hätte ich das Buch nicht aus der Hand gelegt, der zweite Band ist eine gleichwertige Fortsetzung des Vorgängers.

    Meine Meinung über Gretel ist zwiegespalten, wobei mir die ältere Gretel deutlich sympathischer ist. Als junge Frau wirkt sie neben ihren Selbstvorwürfen irgendwie selbstverliebt und fordernd, während sie als ältere Frau zwar immer noch dominant ist, aber ein selbstbestimmtes Leben führt.

    Das Buch hat mich tief beeindruckt, seine Spuren hinterlassen und verdient zweifellos fünf Sterne.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich habe vom Vorgängerroman "der Junge im gestreiften Pyjama zwar nur den großartig gelungenen Film gesehen, aber wusste daher über den Inhalt Bescheid.


    Die Fortsetzung handelt von der Protagonistin Gretel und spielt in mehreren Zeitabschnitten. Mittlerweile ist sie 90 Jahre als und berichtet über Ihre Erinnerungen an die Nazi Zeit im zweiten Weltkrieg sowohl aber auch über ihre Erlebnisse in der Nachkriegszeit die sie bis heute begleiten.


    Ich war begeistert von diesem meiner Ansicht nach wichtigen Buch.

    Ich finde in der ersten Hälfte baut sich die Geschichte in ihren Zusammenhängen langsam auf und wird zunehmend spannender. Ab einen gewissen Punkt konnte ich nicht mehr aufhören und musste wissen wie es weitergeht.


    Kann diesen Roman allen die sich auch mit Geschichte des 20. Jahrhunderts beschäftigen wollen uneingeschränkt weiterempfehlen.

  • Das Buch ist die direkte Fortsetzung des Buches "Der Junge mit dem gestreiften Pyjama". Es wird die weitere Geschichte seiner Schwester Gretel erzählt.

    Der Autor hat zwei Zeitebenen für seine Geschichte gewählt. In der Gegenwart lebt die 90jährige Gretel in London. In die Wohnung unter ihr zieht eine Familie mit einen Jungen ein, der sie an ihren toten Bruder erinnert. Im zweiten Handlungsstrang wird ihre Geschichte erzählt.

    Dem Autor gelingt es es große Gefühle wie Liebe, Rache, Scham und Schuld glaubhaft rüberzubringen ohne das es kitschig wird. Besonders Gretel war gut beschrieben. Wie geht sie mit der Scham und Schuld um, besonders wenn sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Ihr Leben lang hat sie es vor sich selbst verleugnet und ist geflüchtet, wenn es brenzlig wurde. Erst am Ende ihres Lebens hat sie zu ihrer Vergangenheit gestanden.

    Mich hat das Buch geflasht. Nach dem eher kitschigen Vorgänger hatte ich nicht so eine gute Geschichte erwartet.

    Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Nur sollte man das Buch "Der Junge mit dem gestreiften Pyjama" kennen.

    Sub: 5571 :twisted: (Start 2025: 5564)

    Gelesen 2025: 30 / 1 abgebrochen

    Gelesen 2024: 60 / 1 abgebrochen / 21776 Seiten

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    :montag: John Galligan - Bad Axe County

    :study:

    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

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